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Seit der ersten Vorstellung wird sie heiß erwartet – und nun ist sie endlich da. Die neue Striker X von UF PRO. Sie ist der neueste Zuwachs der Kampfhosen-Familie des Herstellers und wird keineswegs die anderen ersetzen. Striker XT und HT wird es daher weiterhin im Sortiment geben. Da die Striker X flott und frisch bei uns eingetroffen ist, möchten wir sie euch gleich hier in dieser Review vorstellen. Ein erster Rundumblick. Überraschend wie Multicam immer wieder wirkt. Geändert hat sich an der neuen Hose im Vergleich zu den Vorgängern vieles und doch ist manches gleich geblieben. Gehen wir die Details einzeln durch. Doch es sei noch angemerkt, wir haben die Hose nach dem Ausflug auch in unserem Studio abgelichtet. Daher nicht wundern, wenn der Hintergrund manchmal schwarz ist. Kommen wir nun aber ans Eingemachte. Hier von vorne mit „first-line“. Entstanden ist die Hose durch Feedback vom Endanwender. Angehörige des Militärs, insbesondere Spezialeinheiten, aber auch Enthusiasten und Privatpersonen haben immer wieder ihren Input abgegeben. UF PRO Designer Armin Wagner hört immer mit offenem Ohr zu und hat so viele Vorschläge in das neue Design einfließen lassen.

Die erste Änderung bemerkt man gleich beim Anziehen und Schließen der Hose, denn es gibt keine Druckknöpfe mehr. Stattdessen befinden sich vermehrt Canadian Buttons auf der Hose. Dies hat vor allem auch den Hintergedanken, dass kleine Reparaturen einfacher durchgeführt werden können mit Knöpfen. Der Haken als zusätzliche Sicherung am Bund ist geblieben. Ebenfalls  geblieben  ist der doppelte Reißverschluss zum Schließen.Größe und Sitz ist gleich den anderen Hosen. Wir tragen 32/30, was auch unserer Jeans Größe entspricht. UF PRO gibt den Schnitt als „normal“ an, dem können wir nur zustimmen. Sie ist nicht zu locker und nicht zu eng geschnitten.Da es so viele Features an der Hose gibt, gehen wir am besten von oben nach unten vor, von außen nach innen alles durch. Beginnen wir mit den doppellagigen Gürtelschlaufen. Diese befinden sich jetzt nur vorne Links und vorne Rechts. Nicht mehr rund herum, wie bei den andern UF PRO Hosen. Die Schlaufen sind ausreichend dimensioniert. Dank Klett passen sie auch mal über die dicken Stellen drüber. Der Hosengürtel wird durch die fixen Schlaufen geführt. Auf seinen Klett kommt der Gürtel mit der Ausrüstung. Die klappbaren Schlaufen helfen ihn fixieren. Der Holster könnte trotzdem gut und schnell abgeschlauft werden.

Seitlich oben befindet sich ein schöner Gummiband Einzug. Dieser gibt nach oder zieht sich zusammen, je nachdem wie genau die Hose passt. Und schafft auch Flexibilität in der Bewegung. So wird neben vielen anderen Features sicher gestellt, dass die Hose perfekt passt.Hinten angekommen schauen wir uns kurz die Gürtelschlaufen an. Diese sind aus Cordura und ausreichend dimensioniert.Hinten mittig befindet sich wieder ein V Ausschnitt. Die Hose nutzt für den oberen Teil eine dickere Lage Stoff, damit alles besser versteift ist und der Gürtel bequemer sitzt. Durch das V wird sichergestellt, dass es zu keinen Druckstellen kommt, dass die Versteifung nicht in der Bewegung hindert.
Springen wir gleich zum nächsten Detail – der wohl bestverstecktesten Tasche einer Hose. Dieser kleine Zipp-Verschluss befindet sich nur auf der linken Hosentasche und muss erstmal gefunden werden. Ideal für Münzen, USB Sticks oder anderes Kleinzeug, welches sicher verstaut oder schwer gefunden werden will. Die regulären Hosentaschen vorne sind natürlich auch vorhanden, links wie rechts, sehr groß und tief. Neben den Hosentaschen befindet sich eine weitere kleine Tasche. Ideal für Messer, aber ein Stift passt natürlich auch. Die Tasche bzw. Öffnung ist nicht mit anderen Taschen verbunden, wie man dies gegebenenfalls bei der Öffnung über der Oberschenkeltasche gekannt hatte.Zeit, uns der Rückseite zuzuwenden. Der Gesäßbereich besteht aus Schoeller-Dynamic Stretch. UF PRO hat sich bewusst für genau dieses entschieden, denn es ist schlicht das beste Material am Markt. Selbst nach Jahren verliert es nicht an Elastizität und Haltbarkeit. Das können wir aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Die Gesäßtaschen sind die einzigen, welche mit Velcro verschlossen werden. Hier wurde ebenfalls nicht gespart und MultiCam-Velcro verwendet. Velcro finden wir eine gute Lösung, denn ein Zippverschluss oder Knopf würde beim Sitzen oder bei Abroll-Übungen womöglich nur Druckstellen verursachen, wie wir es auch schon erlebt haben. Es sei noch anzumerken, dass sich der Stretch-Stoff von hinten bis nach vorne unter dem Schritt zieht. Hohe Tritte sind mit der Flexibilität kein Problem. Es seid nur ihr selbst das Limit.

Burg-Besteigungen macht die Hose ebenfalls ohne Probleme mit.  Wer glaubt es gibt nicht mehr viele Taschen, irrt sich. Denn weiter geht es wieder mit Details, hier zu sehen die Messer oder auch Lampen Tasche vorne. Hier halten wir unseren Stift mal als vergleich außen hin, welcher ohne Probleme hinein passt. Die Tasche hat eine Tiefe von 14 Zentimeter.Brandneu ist auch diese Tasche, welche sich auf der Vorderseite unter der Messertasche befindet. Hier gibt es wieder einen Knopf zum Schließen und es passt idealerweise auch ein Smartphone hinein. Zum Vergleich das Handy außen angehalten. Hierbei handelt es sich um ein LG G6 mit Case. 7,5 Zentimeter in der Breite und 15 Zentimeter Hoch. Ein Blick in die Innenseite der Hose mit genau dieser Tasche. Sie ist besonders, denn hier wurde Innen der Schoeller Stretch-Stoff vernäht. Damit ist der Helle Stoff gemeint. Die Tasche ist durch das Stretchmaterial flexibel. Sie hat zudem eine interessante Form.Eine große Änderung und Neuigkeit sind auch die Oberschenkeltaschen. Zwei Knöpfe, sorgen auch hier wieder für einen sicheren Verschluss.Etwas überraschend, aber die Knöpfe sind flexibel und nicht hart. Zugegeben, hier mussten wir schon etwas Kraft aufwenden. Harte Knöpfe könnten brechen, weiche geben nach und sind so etwas beständiger. Das Schließen der Knöpfe funktioniert am besten mit zwei Händen. Handschuhe sind kein Problem. Das Schließen mit einer Hand ist allerdings sehr schwer und dauert zu lange, vor allem mit Handschuhen.
Wer daher kein Fan von Knöpfen ist, muss nicht verzweifeln, sondern nur etwas nähen. UF PRO liefert Multicam Velcro Patches mit und so lässt sich ein Velcro Verschluss an der Oberschenkeltasche nachrüsten. Die Anleitung dazu gibt es HIER im Internet, gut beschrieben von UF PRO selbst.Die neue Tasche gefällt uns sehr gut, denn sie hat eine sehr große Öffnung. Innen befindet sich ein elastisches Band mit zwei Fixiermöglichkeiten, tauglich für Magazine oder Wasserflaschen.Mit Handschuhen in die Tasche fahren und etwas herausholen ist nun kein Problem. Großer Pluspunkt, finden wir!Die Öffnung der Tasche kann zudem über ein Bungee-Cord enger gestellt werden. Interessant hierbei ist, dass die Größe über einen Knoten fixiert werden muss. Einen Kordelstopper gibt es nicht. Hier haben wir mal etwas angezogen. Wer gerne kleinere Sachen in der Tasche verstaut, dem sei angeraten diese enger zu stellen oder das Velcro-Kit nachzurüsten. Denn selbst mit geschlossenen Knöpfen, kommt man bei Bedarf noch in die Tasche.Der Zippverschluss sorgt zudem, dass man einen weiteren Zugang zu der Tasche hat. Dies ist insbesondere nützlich, wenn man etwa im Auto sitzt und etwas aus der Oberschenkeltasche benötigt. Die neun Taschen sind leicht schräg aufgesetzt und – Zufall oder nicht – der Beingurt unseres Holsters verläuft genau über der Tasche. Bei dem Holster System handelt es sich um den Safariland UBL Mid Ride mit Beingurt.Neu ist auch der ganze Bereich der Knieschoner.Auf der Außenseite befindet sich natürlich wieder 500D Cordura. Dahinter eine leicht gepolsterte Schicht.Um zusätzlichen Schutz zu erhalten, gibt es ein Knieschonersystem von UF PRO, bestehend aus einem Solid Knee Pad und Tactical Kneepad (Soft) Einschub. Zum Einsetzen muss hierfür der Reißverschluss über dem Knieschoner geöffnet werden. Wer bereits alte Knieschoner von UF PRO hat, muss nicht auf die neuen aufrüsten. Das alte System passt weiterhin. Für den harten Knieschoner befindet sich dazu ein eigenes Fach innen, worin dieser fixiert werden kann. Hierzu zuerst den Knieschoner in die Tasche schieben und dann zur Fixierung das elastische Band darüber ziehen. Beim Stretch-Stoff hinter dem Knieschoner kommt nicht länger ein Netz zum Einsatz, sondern ein feuchtigkeitsableitendes Material.Hier der Knieschonerbereich von innen. Hierbei sieht man das verwendete Material, aber auch dass sich unten doch ein kleiner Teil Netzstoff befindet. Sollte man tauchen gehen, kann Wasser hier schnell abfließen und staut sich nicht unnötig. Neu bei den Knieschonern ist auch, dass sich auf der Hinterseite eine Einstellungsmöglichkeit befindet, um diese enger an zu legen. Verstellt wird mittels eines Knopfes und zwei Bändern, mit jeweils drei Löchern. Wir haben unsere Hose nur um einen Knopf enger gestellt, da zwei bereits zuviel waren beim Anspannen des Beins. Als wir die Hose zum ersten mal angeschaut und das Detail entdeckt haben, haben wir uns gefragt ob der Knopf unbequem sein würde, wenn wir das Bein anwinkeln. Da können wir Entwarnung geben. Das System befindet sich über dem Knie und stört daher keines Weges. Das Einstellungsband ist innen durch ein Gurtband verstärkt. Wer es daher zu eng stellt, strapaziert in erster Linie das Gurtband und nicht den Außenstoff.Für mehr Bequemlichkeit befindet sich unter dem Knieschoner wieder ein Stretcheinsatz. Kommen wir zur letzten Tasche. Diese liegt seitlich am unteren Bein und ist mittels Zippverschluss verschlossen. Der Zipp befindet sich hinten und nicht mehr oben auf der Tasche. Die Tasche ist dadurch besser zu öffnen, wenn man sich abkniet und etwas herausnehmen will. Auch hier ist die Tasche wieder so groß, dass eine ganze Hand darin verschwinden kann. Innen befindet sich zur Sicherung und Stabilisierung ein elastisches Band. Ebenfalls per Zipp ist die Hosen-Endweite einstellbar. Wer es gerne noch etwas enger hätte, der findet auf der hinteren Innenseite wieder einen Knopf. Mittels elastischem Band und Knopflöchern lässt sich hier die Weite regulieren. Im Spannbereich, daher Fuß Innenseite, befindet sich wieder eine Cordura Verstärkung. Stiefelhacken dürfen dabei auch nicht fehlen und sind ebenfalls vorhanden. Diesen kann man entweder direkt einhängen, mit Hilfe der Bungee Cord Schlaufe dahinter fixieren. Langsam neigen wir uns dem Ende zu, daher noch ein Blick ins Innere. Das schwarze Band Hinten-Innen ist ein Gummiband. Kennt man vielleicht bereits von Anzug-Hosen. Es sorgt dafür, dass ein Shirt fester in der Hose hält und nicht so leicht hinaus rutscht.In die Hose lässt sich auch wieder ein Windstopper Liner einzippen, um sie winterfest zu machen. Darunter sehen wir noch, dass die Gürtelschlaufen nicht nur direkt mit dem Stretch-Stoff vernäht sind, sondern zur Verstärkung Innen ebenfalls noch Stoff haben.Striker X mal ganz anders: so sieht die Hose von innen aus. Die Vorderseite ist natürlich gespickt mit Taschen. Von innen kann man diese gleich etwas besser sehen, wie diese Aufgebaut und geschlichtet sind. Kurzgesagt: eher eine komplexe Hose.

Die Hinterseite. Gesäßtaschen haben eine Netzstoff, darunter der helle Stoff ist das Schoeller Stretch Material. Dieses zieht sich, wie bereits erwähnt, bis zum Schritt. Das Label der Hose. Der Außenstoff besteht aus 50% Nylon, 50% Baumwolle Ripstop Gewebe (NYCO RipStop) – No Drip, No Melt. Nun, was zeichnet die Hose noch aus, worin besteht der Unterschied zur Striker XT sowie HT? Die Hose ist insgesamt schlanker in der Ausführung, insbesondere der Kniebereich. Es gibt nicht wirklich hervorstehende Elemente und durch die Art, wie die Nähte abgedeckt wurden, können sich Äste nicht so einfach in der Hose verfangen. FAZIT: Ein Wunderwerk von einer Kampfhose. Gespickt mit unzähligen Features, ist diese Hose aktuell sicherlich das UF PRO Top-Modell und lässt kaum Wünsche übrig. Die Qualität ist – wie gewohnt von UF PRO –  von allerhöchster Güte und Mängel sucht man vergebens. Negativpunkt bleibt letztlich, das diese Features ihren Preis im Gewicht zeigen. Unsere Hose wiegt knapp unter einem Kilogramm, die Größe 34/34 wird mit genau einem Kilogramm angegeben. Ebenfalls sollte man sich bei der aktuell Hosen-Auswahl gut überlegen welche Features tatsächlich benötigt werden. So lässt sich schnell ermitteln, welche Hose die richtige ist. Für Soldaten und andere wirklich im Einsatz befindliche Anwender ist diese Hose aber ohne Frage ausgezeichnet – der Panzer unter den Einsatzhosen sozusagen.

Erhältlich ist die Striker X HIER in Steingrau Oliv (209 Euro) und MultiCam (249 Euro).

UF PRO im Internet: ufpro.com