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Unter versierten Sammlern geht der Weg normalerweise anders rum: Da sind es manchmal Airsofts, die mit legalen Teilen von echten Waffen verfeinert werden. Hier probieren wir das Gegenteil. Das G-KRISS XI Glock Kit ist an sich für eine Airsoft, also für Spielzeug gedacht. Angesichts dessen, wie beliebt derzeit Pistolenkarabiner sind, haben wir es aber mit einer echten Pistole versucht.

Unten ein klassischer, exzellenter Pistolenkarabiner – HIER in der SPARTANAT Review –, nicht für Airsoft, sondern für „real deal“. Der Vorteil: mit einer Pistole ist es relativ schwer zu schießen, das Pistolenkarabiner Kit ändert das. Es zielt sich leichter. Dazu kann der Schütze noch eine Rotpunktoptik montieren. Bessere Visiermöglichkeit und stabilere Waffenlage heben die Treffergenauigkeit an. Wir wollen aber heute das  G-KRISS XI Glock Kit ausprobieren. Dazu der ausziehbare Schaft von TAC. Wobei der vermutlich genauso ein „Airsoft Klon“ ist.

Das G-KRISS XI Glock Kit hat seine Namen daher, weil die Pistole dann ein bisschen wie die KRISS Maschinenpistole ausschaut. De facto ist einfach ein Kunststoffteil, das aufgeschoben wird. Aber das ist nicht so einfach. Der Griffbügel einer echten Waffe ist größer als bei einer Airsoft-Glock, mussten wir feststellen. Hier muss der Dremel zum Einsatz kommen. Wenn hier innen nachgearbeitet ist, passt das Teil auf die Rail des Glock Griffstückes.

Das  G-KRISS XI Glock Kit von unten: der Schacht ist dafür gedacht, dass man ein Reservemagazin anstecken kann. Er hat aber keine Verriegelung. Airsoftmagazin hält, der Impuls einer echten Waffe führt aber dazu, dass ein voll beladenes Magazin nach mehreren Schüssen gerne rausfällt. Praktisch sind die zwei Rails rechts und links: Montagemöglichkeiten für den Gürtel, Daumenauflage bis Waffenlicht (wo legal), alles ist möglich.

Alles zusammen zusammengesteckt. G-KRISS XI vorne schaut cool aus. Der Schaft mit skelettierter Wannenauflage auch. Manchmal muss man Sachen einfach ausprobieren, ob sie klappen.

Magazin geht ran. Das erfordert schon mal genaueres Greifen, weil vorne G-KRISS XI den Magazinschacht überragt, hinten dagegen der Ansteckschaft, der genau in die Öffnung hinter dem Magazinschacht geklemmt ist (am Foto vorher ist beides gut zu erkennen).

Fire in the hole …

Anschlag von vorne, der Schaft ist hier ausgezogen. Er ist eine wackelige Angelegenheit, das könnte daran liegen, dass es sich um eine Airsoftkopie handelt. Das größere Problem ist aber, dass er den Griff zum Magazinauslöser verhindert (wenn eingezogen) oder zumindest behindert (wenn ausgezogen).

Der Skelettschaft an sich ist nicht so schlecht, aber gewöhnungsbedürftig. Ausgezogen bleibt er wackelig, eingezogen dagegen ist die Visierlinie ungewohnt kurz. Das Gesicht kommt zu nah am Schlitten zum liegen. Wobei auch das vermutlich Übungs- und Gewohnheitssache ist.

Größte Problemzone ist aber die Waffensicherheit. Zugegeben, das Teil ist für eine Glock 17 gemacht, wir haben hier eine Glock 19 angesteckt. Die Gefahr, dass der Schütze hier im Stress nicht auf seine Finger aufpasst und vor die Mündung kommt, ist gesteigert gegeben. Zwar kann man seitlich eine Daumenbremse montieren, es müsst aber auch der vordere Bereich des  G-KRISS XI Glock Kit weiter vorgezogen werden, um sicher arbeiten zu können.

FAZIT: Nette Idee, die man ausbauen könnte. Einstweilen bleibt das G-KRISS XI Glock Kit aber beim Spielzeug. Drop-in-Lösungen für Pistolenkarabiner sind deutlich stabiler.

Das Slong Airsoft G-KRISS XI Glock Kit gibt es bei Shooter Combat Gear um 53 Dollar. Der der TAC Retractable Stock für die Glock kostet dort 18 Dollar. 

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In der Anwendung auf einer Airsoft. Schaut schick aus. Hat aber mit 6mm eine eingeschränkte Wirkmöglichkeit.