Nachdem wir euch im Vorjahr schon die Polnische Spezialeinheit GROM heutzutage vorgestellt haben, werfen wir heute einen Blick zurück in die kurze Geschichte der Einheit, und zeigen euch, in welchen Brennpunkten der Welt die Jungs schon offiziell aktiv waren.
Offiziell gegründet wurde die GROM unter dem Namen JW 2305 im Jahre 1990. Ihr erster großer Auslandsauftritt kam nur vier Jahre später, die Operation Uphold Democracy in Haiti, wo sie mit der US 3rd Special Forces Group (A) zusammenarbeiteten.
Der Einsatz hatte vor allem Signalwirkung, was die Bereitschaft der Polen für eine enge militärische Zusammenarbeit mit NATO-Staaten anging. (1999 trat Polen zusammen mit Tschechien und Ungarn der NATO bei.)
In der zweiten Hälfte der 1990er waren die Soldaten der GROM im ehemaligen Jugoslawien aktiv, wo sie für die UNTAES nach mutmaßlichen Kriegsverbrechern suchten.
Zumindest sieben von ihnen sollen von den polnischen Spezialisten gestellt worden sein, der bekannteste davon Slavko Dokmanović.
2001 begann für die GROM der von ihnen am längsten begleitete bewaffnete Konflikt: Afghanistan. Anfänglich wurden insbesondere Aufklärungsaufgaben übernommen.
Bis 2007 schließlich mit der Gründung der Task Force 49 das Einsatzgebiet auf die Provinz Ghazni und Umgebung eingeschränkt wurde, wo sie als Verstärkerkräfte operieren.
Während ein Teil der Kommandosoldaten in A-Stan ihren Dienst versah, unterstützte ein anderer ab 2002 von Kuweit aus die kontroversiellen Maritime Interdiction Operations in der Region.
Von Kuweit war es auch nicht weit in den Irak, wo die GROM als Speerspitze nach Umm Qasr von Beginn an in die Operation Iraqi Freedom eingebunden war.
Angeblich war der Irak Einsatz vor allem deshalb von großer Wichtigkeit für die GROM, weil es auf Grund der weitreichenden Einsatzgebiete Überlegungen gab, die Einheit zwischen Armee und Marine aufzuteilen, was durch das Irak-Engagement aber abgewendet werden konnte.
Aus Afghanistan wird die GROM sich dieses Jahr offiziell verabschieden, und wir hoffen, dass in Folge keine neuerliche Aufteilungsdiskussion geführt wird, so dass das Motto Tobie Ojczyzno! noch lange bestehen bleibt.