Die Kettlebell fordert den ganzen Mann. Deswegen finden sich auch immer mehr Männer, die auf diese harte Art und Weise trainieren wollen. Kettlebells haben zwar auch bei uns eine (vergessene) Geschichte, aber mit dem Ex-Spetsnaz Pavel Tsatsouline sind sie auch im Westen wieder aus der Vergessenheit aufgetaucht. Harald Pachler schwingt sie im Süden Österreichs. Wir wollten von ihm wissen, was der Zauber an den Kanonenkugeln mit Griffstück ist.

SPARTANAT: Ihr wollt das russische Kettlebellschwingen nach Österreich bringen. Warum?

Harald Pachler: Wir wollen das Kettlebeltraining nach Pavel Tsatsouline wegen seiner Effektivität den ganzen Körper zu stärken nach Österreich bringen.

Das Training ist für jeden Mann und jede Frau geeignet, und es ist ein guter Ausgleich zu anderen sportlichen Aktivitäten! Und noch dazu pusht das Training mit der Kettlebell die Leistung in verschiedenen Sportarten. Das liegt vor allem an den explosiv ausgeführten, ballistischen Übungen. Durch den ständigen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung. Diese Trainingsmethode hat sich sehr bewährt, deshalb ist es mir ein Anliegen, den Menschen den Umgang mit der Kettlebell zu lehren!

SPARTANAT: Pavel Tsatsouline war ein russischer Spetsnaz. Was ist der Vorteil von geschwungenen Kanonenkugel für militärisches Training?

Harald Pachler: Man trainiert mit der Kettlebell neben der Kraft auch die Ausdauer. Zusätzlich verbessert man beim Training mit der Kettlebell auch die Beweglichkeit und Koordination.

Dieser Punkt ist gerade auch für Soldaten sehr wichtig. Denn damit erlangt man mit wenig Zeitaufwand und wenigen Übungen ein Maximum an Ausdauer und Kraft. Es wird auch ein Höchstmaß an Stabilität und Beweglichkeit erreicht. Denn ein Soldat hat sehr viel körperlich Arbeit zu verrichten. Sei es nun der Marsch mit schwerem Gepäck und der Waffe im schwierigen Gelände, oder der fordernde Kampfeinsatz über einen längeren Zeitraum hinweg.

Und genau hier macht sich das Training mit der Kettlebell bemerkbar. Die Leistungsfähigkeit bleibt sehr lange erhalten, das Training mit der Kugelhantel macht einfach zäh.

SPARTANAT: Was macht Kettlebelltraining für Zivilisten wertvoll? Und auf was muss man aufpassen?

Harald Pachler: Im Prinzip gilt beim zivilen Training das Gleiche wie bei militärischem Training.

Man sollte sich auf jeden Fall, bevor man mit der Kettlebell trainiert, von einem zertifiziertem Trainer betreuen lassen. Die professionelle Betreuung ist gerade für Anfänger sehr wichtig. Denn auch das Verletzungsrisiko ohne fachkundige Anleitung ist sehr hoch! Ich würde es jedem empfehlen, mindestens ein „Enter the Kettlebell“ Seminar zu besuchen! Denn dort lernt man die wichtigsten Grundübungen!

Das Training mit Kettlebells ist in erster Linie eine intensive Bewegungsschule, durch die der Körper so (um ) programmiert wird, dass er lernt, sich wieder so zu bewegen, wie es Mutternatur für ihn vorgesehen hat!

Der wertvolle Vorteil des Kettlebelltraining ist es, die funktionale Kraft, die Durchhaltekraft, die Flexibilität und Koordination, die Körperbeherrschung und eine Rundumfitness gleichzeitig zu erreichen!

SPARTANAT: Wie bis Du zum Trainieren gekommen?

Harald Pachler: Ich war in meinen jungen Jahren sehr stark übergewichtig! Als ich dann zum Österreichischen Bundesheer einberufen wurde, ist mir ein Licht aufgegangen. Ich wusste ab dem Zeitpunkt, ich muss etwas an mir ändern!

Ich tat mir bei der Grundausbildung beim Jägerbataillon 25 sehr schwer, doch ich hab mich durchgearbeitet, mit sehr großem Erfolg für mich. Seit dem Trainiere ich sehr viel, achte auf meine Ernährung und bin in den letzten Jahren sehr fit geworden.

Zum Kettlebell Training bin ich vor vier Jahren gekommen. Wie es so oft ist, ich hab im Internet darüber gelesen, und mir ein paar Videos angesehen. Danach wusste ich, was ich zu tun habe. Und seit dem trainiere ich intensiv, aber nicht nur, mit der Kettlebell. Mountainbiken, Wandern, Kraftsport allgemein und Cross Training mach ich dann auch noch nebenbei.

SPARTANAT: Wieviel Kilo schwingst Du?

Harald Pachler: Also zurzeit schwinge ich die russische, militärische Gewichtsvorgabe, 24 kg! Mit der mach ich natürlich auch die Presses und den Turkish Get Up. Den Kettlebell Deadlift mach ich mit 28kg und mehr.

HARALD PACHLER ist nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Lehre als Maschinenbautechniker beim Jägerbataillon 25 in Klagenfurt eingerückt. Dort hat er seinen Präsenzdienst abgeleistet. Danach hat er bei einigen Firmen als Maschinenbautechniker gearbeitet, darunter war auch ein namhafter österreichischer Waffenhersteller. Seit kurzem ist er Selbstständig und konzentriert sich auf den Bereich Eventsupport. Und natürlich auch auf das Training mit der Kettlebell!

KETTLEBELL CARINTHIA

Kontakt: Pachler Harald,  Kornstraße 4, 9020 Niederdorf/Ebenthal

E-Mail: kettlebell-carinthia@gmx.at

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HIER ist die Kettlebell DVD von Pavel Tsatsouline vorgestellt.