Der russische Präsident Wladimir Putin greift zunehmend auf die pseudohistorische Rhetorik des Kremls aus der Zeit vor dem Einmarsch zurück, um sich als moderner russischer Zar zu präsentieren und den Einmarsch in die Ukraine als historisch gerechtfertigte imperiale Rückeroberung darzustellen.

In seiner Rede vor dem Kollegium des russischen Verteidigungsministeriums am 19. Dezember wiederholte Putin weitgehend die Standardrhetorik des Kremls zum Krieg in der Ukraine, indem er die NATO und den gesamten Westen für das Eindringen in Russlands Grenzen verantwortlich machte und sich selbst für die Probleme der russischen Streitkräfte in der Ukraine entschuldigte, indem er die Schuld auf die russische Verteidigungsbürokratie abwälzte. Putin lobte dabei auch die russischen Operationen auf dem Schlachtfeld und die Nettoproduktion der russischen Rüstungsindustrie im Jahr 2023, womit er einige seiner Standardthemen aufgriff. Putin griff erneut auf das Konzept der „Landsleute im Ausland“ zurück, als er von den Bewohnern der „Südostukraine“ sprach, die er als historisch, kulturell und sprachlich mit Russland verbunden bezeichnete, um die Invasion der Ukraine aus ideologischen Gründen zu rechtfertigen.

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