Das Vereinigte Königreich hat sich für den KS-1 von Knight’s Armament als neuem L403A1 Sturmgewehr entschieden. Er wird an die Ranger-Bataillone der Armee und Teile der Royal Marines Commandos ausgegeben.

Die Alternative Individual Weapon (AIW) mit der Bezeichnung L403A1 ist ein neues Sturmgewehr, das mit einem Suppressorsystem zur Reduzierung der Mündungssignatur und moderner optischer Visierung ausgestattet ist, einem LPVO von VORTEX – wir tippen auf Razor HD Gen III – mit aufgesetztem AIMPOINT Acro auf Reptilia Mount. Das ausgewählte Gewehr ist von KNIGHTS ARMAMENT und trägt beim Hersteller die Signatur KS-1. Es wird aus den USA imporitiert.

Das von Defence Equipment & Support (DE&S) im Rahmen des „Projects Hunter“ beschaffte AIW-Gewehr verfügt über eine Optik, mit der der Schütze Bedrohungen aus größeren Entfernungen bekämpfen kann, während das System zur Verringerung der Mündungssignatur das AIW vor der Entdeckung durch Sicht und Schall schützt.

EIN AR15 mit Schalli und LPVO

Das Ranger-Regiment, das eine Schlüsselkomponente der Army Special Operations Brigade (ASOB) ist, wird das AIW im Laufe dieses Jahres erhalten.

Oberstleutnant Gareth Davies, eine der an dem Programm beteiligten Entwickler des Programms, dazu: „Das Projekt Hunter hat erfolgreich eine neue Waffenoption für die britische Verteidigung geliefert. Zurzeit wird diese Waffe für die Army Special Operations Brigade (ASOB) beschafft. Sie bietet einen deutlichen Zuwachs an Wirkungsmöglichkeit, das System verfügt über eines der leistungsfähigsten Tageszielgeräte, die derzeit verfügbar sind. Wichtig ist ebenfalls, dass diese Waffensystem durch unsere neueste Generation von Nachtsichtgeräten, mit denen die ASOB bereits ausgestattet ist, weiter verbessert wird.“

Das L403A1 ist eine leistungsstarke, moderne Weiterentwicklung des Armalite-Gewehrs (AR). Als AR-Plattform hat es viele Gemeinsamkeiten mit den Gewehrsystemen, die von vielen britischen Verbündeten verwendet werden.

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Es wurde eine Erstbestellung über 1.620 AIW im Wert von 15 Mio. GBP erteilt, mit der Option, im Rahmen des Vertrags über die nächsten zehn Jahre bis zu 10.000 weitere Waffen im Gesamtwert von 90 Mio. GBP zu beschaffen. Das AIW-System ergänzt das derzeitige Gewehr der Armee, das L85A3, und wird von dem in Macclesfield ansässigen Unternehmen Edgar Brothers geliefert.

„Geldverschwendung“ – bissige Kritik aus Britannien

Die Begeisterung der Beschaffer teilen nicht alle. Der britische Verteidigungsanalyst Nicolas Drummond merkt auf Twitter bissig an: „Es ist schwer vorstellbar, dass Project Hunter mehr ist als ein Eitelkeitsprojekt für Ranger und Kommandos. Es ist ein Schlag ins Gesicht für die britische Land Industrial Strategy, da es nicht in Großbritannien hergestellt wird. Die KS-1 hat ein schwer zu reinigendes direktes Gas Impingement System. Und es ist eine sinnlose Geldverschwendung, da das SA80 ab 2025 ersetzt werden soll. Die Anschaffung kleiner Nischenwaffenflotten ist zum jetzigen Zeitpunkt eine unverantwortliche Verwendung der begrenzten Ressourcen.“

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Weitere Waffen, die während der Ausschreibung getestet wurden, sind das HK416A5, das SIG Sauer SPEAR-LT, ein DANIEL DEFENSE M4 und – erstmals weltweit – das GR-115F, das AR15 System von GLOCK. Weitere Unternehmen, die Gewehre eingereicht haben sollen, waren unter anderem Colt Canada, Lantac, Haenel und Steyr. ALLE INFOS zum neuen britischen Sturmgewehr bei ARMOURER’S BENCH.

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