Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit der Lieferung von 367 geschützten und ungeschützten Logistikfahrzeugen beauftragt worden. Dabei handelt es sich um einen weiteren Abruf aus dem im Juni 2020 geschlossenen Rahmenvertrag für Wechselladersysteme (WLS). Zusätzlich zu den Fahrzeugen wurden 1.830 Wechselladerpritschen als austauschbare Ladungsträger bestellt. Der Auftragswert des Abrufs liegt bei über 285 MioEUR brutto. Die Auslieferung wird voraussichtlich schon im dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein.

Im Juni 2020 hatte das BAAINBw mit Rheinmetall einen bis 2027 angelegten Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 WLS geschlossen, von denen bereits über 600 Stück geliefert wurden. Die neuen WLS-LKW knüpfen an das erfolgreiche Projekt der Ungeschützten Transportfahrzeuge (UTF) an und erweitern die Bundeswehr-Fahrzeugflotte der militärischen HX-Familie. Die Kernausstattung der WLS ist das von der Firma Hiab entwickelte Hakenladegerät. Damit lassen sich die in die Bundeswehr eingeführten Wechselladerpritschen ohne weitere Umschlagmittel in nahezu jedem Gelände aufnehmen und absetzen. Alternativ können die Fahrzeuge auch eine Wechselpritsche oder einen Container über die standardisierten 20 Fuß ISO-Schnittstellen transportieren. 

Ein großer Teil der WLS-LKW der Bundeswehr wird als geschützte Variante über eine gepanzerte Kabine verfügen, wodurch sich die Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der logistischen Einheiten und Verbände erheblich erhöht. Eingesetzt werden die WLS-Fahrzeuge insbesondere für die Versorgung der Kampfverbände mit Mengenverbrauchsgütern wie Munition, Treibstoff oder Wasser.

Sowohl die WLS als auch die UTF basieren auf der robusten HX-Fahrzeugfamilie Rheinmetalls. Von vornherein auf militärische Nutzung ausgelegt, zeichnen sie sich durch ausgezeichnete Mobilität auch in schwerem Gelände aus. Die hohe weltweite Verbreitung der HX-Fahrzeugfamilie bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Österreich, Ungarn und Dänemark zum Nutzerkreis.

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