Die TBDU Hose „Multipocket“ ist die neue Einsatzhose von BE-X, in die die Erfahrungen und das Feedback zur TBDU Hose eingeflossen sind. Wir haben sie einem ersten Blick unterzogen. Übrigens, haben wir schon mal erwähnt, dass wir PenCott GreenZone wirklich mögen?

Was als erstes auffällt, sind die neuen Fronttaschen mit Canadian Buttons.

Die Oberschenkeltaschen wurden etwas weiter nach hinten versetzt, für einen besseren Schwerpunkt. Was im Seitenprofil gut erkennbar ist, dass die TBDU Hose recht hoch geschnitten ist und im Rücken noch etwas höher ist.

Die Rückseite der Hose ist recht unspektakulär, was nichts Schlechtes ist. Das Material der Version in PenCott GreenZone ist übrigens ein Mischgewebe aus 65% Polyester und 35% Baumwolle.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Im Video von BE-X erklärt Walter Ruf persönlich die Gedanken zur neuen Hose.

Taschen und Verschluss

Geschlossen wird die TBDU mit Klett und Reißverschluss. Eine formidable Kombination.

Leider hat sich bei unserem Modell schon der erste kleine Defekt eingestellt, nämlich hat sich die Naht der oberen Ecke des Klettstreifen gelöst. Ein Manko, das sich schnell beheben lässt. Wir tippen einfach mal auf Montagsmodell und unterstellen hier keine schlechte Qualität.

Die Hose komplett geöffnet. Durch den wirklich hohen Schnitt, der Bund reicht bis zum Bauchnabel, könnte der Hosenstall noch etwas weiter nach unten gehen.

Die Hosensäcke wurden mit Cordura verstärkt, damit der Messerclip nicht so schnell den Rand aufscheuert.

Die neuen aufgesetzten Fronttaschen werden mittels Canadian Buttons geschlossen. Dies fallen für unseren Geschmack etwas arg glänzend aus, funktionieren aber tadellos auch mit Handschuhen.

Zusätzlich sind die Fronttaschen noch mit Klett gesichert, was sich manchmal etwas schwer mit nur einer Hand öffnen lässt. Klett lässt sich zum Glück leicht deaktivieren, wer es nicht haben will.

Das Besondere an den Fronttaschen der TBDU ist der Klett den ihr an beiden Seiten findet.

Hier ist die gesamte Tasche untertunnelt. Gedacht ist das dazu, die Beingurte von Oberschenkelholstern oder Subloads durchzuführen, ohne auf den Stauraum in den Taschen verzichten zu müssen. Im Kern der Sache eine gute Idee.

Die Blasebalgoberschenkeltaschen an den Seiten bieten sehr viel Platz und werden mittels Klett geschlossen. Sonst gibt es keine weiteren Details bei ihnen.

Am rechten Unterschenkel findet ihr eine geklettete, schmale aber tiefe Tasche, fürs Verbandspäckchen oder die eiserne Ration Snickers.

Im Kniebereich ist die TBDU aufgedoppelt und es kann von unten eine Polsterung eingeschoben werden. Die Einschübe von UF-PRO passen leider gerade nicht hinein.

Für den optimalen Halt kann an beiden Seiten des Knies mittels Klett die Position des Kniepolsters justiert werden.

Die zwei Gesäßtaschen sind mittels Reißverschluss geschlossen und bieten auch nochmal einiges an Platz. Hier sieht man auch ganz deutlich, wie weit der „Nierenschutz“ hinten an der Hose nach oben geht.

Die Hosensäcke der TBDU fallen extrem tief aus. Fast der ganze Unterarm samt ausgestreckter Hand verschwindet darin. Das untere Ende der Hosensäcke ist ungefähr Mitte Oberschenkel und der Anfang circa Mitte Hüftknochen.

Eine Schneeschürze aus atmungsaktivem, wasserabweisenden Polyester hält Schmutz und Krabbeltiere, wie Zecken, fern. Am Hosensaum gibt es keine Weitenverstellung.

Passform und Beobachtungen

Die Weitenverstellung bei der TBDU ist sehr speziell und so nicht oft gesehen. Die Hose wird nämlich am Bund der Seite komplett geöffnet und dann nach eurem Umfang wieder geschlossen.

Ja, es erinnert etwas an eine Latzhose bzw. eine Lederhose, wenn beide Seiten komplett geöffnet werden.

Ein sehr eigens Patent, aber es funktioniert tadellos. Mit diesem System könnt ihr nämlich den Umfang um 15 cm anpassen, was wirklich extrem viel ist. Der Winterspeck kann kommen!

Der hohe Schnitt hat seine Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist sicher, dass ihr garantiert nicht eurer Maurer-Dekolletee entblößt. Ein Nachteil ist die Verwendung von Schieß- oder Battlebelts. Diese sitzt am besten Mitte Hüfte auf. Nun ist aber der Bund mit den Gürtelschlaufen wesentlich höher angesetzt. Wenn ihr also einen Klett Innengürtel verwendet, für einen unübertroffen stabilen Sitzt des Schießgürtels, habt bei der TBDU ein Problem.

Wer die Hose korrekt tragen will, hat den Battlebelt dann zu hoch. Wer die TBDU wie eine Hüfthose trägt, ist wegen des tiefen Zwickels in der Mobilität eingeschränkt.

Weil viele es von euch lieben, haben wir die TBDU in GreenZone auch durchs Nachtsichtgerät bewundert. Zum Vergleich dient der UF-PRO Striker Stealth Smock (HIER im REVIEW). Mit dem bloßen Auge sieht das Muster ja schon mal gut aus.

Durch das Nachtsichtgerät ohne zusätzliche IR-Aufhellung hält sich das Muster gut. Einzig das Cordura an den Hosensäcken und die kleinen Laschen an den Fronttaschen leuchten etwas.

Mit IR Aufhellung ist das Resümee schon etwas durchwachsener. Teilweise werden die Farben des Tarnmusters dunkler und teilweise werden sie markant heller. Und die vorher angesprochenen Stellen leuchten nun wirklich sehr hell. Insgesamt bleibt das Muster erhalten, was schon mal gut ist, aber als 100% IR-Safe würden wir die TBDU in Pencott GreenZone jetzt nicht bezeichnen. War auch nicht gefordert. Und sie schlägt sich trotzdem sehr gut, wobei der Hersteller auch angibt, dass sie nicht IRR zertifiziert ist.

FAZIT: Insgesamt ist die TBDU eine sehr gute Outdoorhose. Die Preisleistung ist in Ordnung. Für den harten mehrwöchigen Kampfeinsatz an der Front ist die Hose eher weniger geeignet, aber sie würde wohl besser abschneiden als so manch andere BDU auf dem Markt. Die Passform ist gut, aber wegen des hohen Schnitts auch etwas gewöhnungsbedürftig. Wir werden die TBDU weiterhin testen und euch im kommenden Jahr mehr zur Haltbarkeit der Hose sagen können.

Erhältlich ist die TBDU Hose direkt bei Begadi ab 59,90 Euro in Pencott GreenZone, Olive, Multicam und Flecktarn. 

BEGADI im Internet