Der Finanzier der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, wird als Gesicht der russischen „militärischen Sonderoperation“ in der Ukraine aufgebaut. Prigoschin hielt am 14. September eine Rekrutierungsrede, in der er ankündigte, dass russische Gefangene seit dem 1. Juli am Krieg beteiligt sind, als sie bei der Eroberung des Wärmekraftwerks Vuhlehirska mitwirkten. Ein russischer Milblogger merkte an, dass Prigoschin eine „stalinistische“ Methode einführe, die es dem Kreml ermögliche, eine allgemeine Mobilisierung zu vermeiden, die soziale Spannungen in der russischen Gesellschaft auslösen könnte.
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Milblogger haben Prigoschins Erfolg in der Ukraine immer wieder gelobt, und einige meinten sogar, er solle den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu ersetzen, den Milblogger und Kreml-Experten für die russische Niederlage im Gebiet Charkiw verantwortlich machen. Der russische Militärkorrespondent und Milblogger Maksim Fomin (alias Vladlen Tatarsky) behauptete, er habe mit Prigozhin über die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze nach dem Rückzug der russischen Streitkräfte in diesem Gebiet gesprochen.
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Sollte das Treffen zwischen Prigoschin und Fomin stattgefunden haben, könnte dies darauf hindeuten, dass der Kreml versucht, auf die monatelangen Beschwerden von Milbloggern einzugehen, dass das russische Verteidigungsministerium ihre Kritik an der Ineffektivität des russischen Oberkommandos nicht gehört hat. Prigoschin ist ein enger Vertrauter Putins, und seine sich entwickelnde Beziehung zu Milbloggern könnte dazu beitragen, die Unterstützung der Milblogger für die Kriegsanstrengungen des Kremls zu erhalten und gleichzeitig Schoigu und das russische Verteidigungsministerium zum Sündenbock für die Niederlage im Gebiet Charkiw zu machen. Das ISW hat bereits festgestellt, dass der Kreml seinen Informationsansatz geändert hat, um den Forderungen der russischen Milblogger und Nationalisten gerecht zu werden, was darauf hindeutet, dass Putin versucht, die kritische Milblogger-Gemeinschaft, die durch die russischen Misserfolge entfremdet wurde, zurückzugewinnen.
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