Die Forderungen russischer Nationalisten und Kriegsbefürworter an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Kriegsziele Russlands auszuweiten, den Staat voll für den Krieg zu mobilisieren und den Vorwand fallen zu lassen, Russland befinde sich nicht in einem Krieg, haben am 19. Juli einen Höhepunkt erreicht.
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Der ehemalige russische Militärkommandant und nationalistische Milblogger Igor Girkin stellte eine umfangreiche Liste militärischer, wirtschaftlicher und politischer Maßnahmen vor, die der Kreml seiner Meinung nach ergreifen muss, um den Krieg in der Ukraine zu gewinnen; an erster Stelle dieser Liste steht der Verzicht auf die Rhetorik der „speziellen Militäroperation“ und die Definition der offiziellen Ziele des Krieges in der Ukraine. Girkin spricht sich für weitreichende territoriale Ziele aus, die über die erklärten Ambitionen des Kremls im Donbass hinausgehen, darunter die Wiedervereinigung des gesamten Gebiets von „Noworossija“ (zu dem laut Girkin Charkiw, Dnipropetrowsk, Mykolaiv, Odesa, Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk sowie Kryvyi Rih) mit der Russischen Föderation und die Schaffung eines Staates Malorossija (die gesamte Ukraine bis zur polnischen Grenze), der nach Girkins Ansicht über den Unionsstaat Russland-Weißrussland mit Russland wiedervereint werden sollte. Girkin forderte den Kreml außerdem auf, die russische Wirtschaft vollständig auf Krieg umzustellen und umfassende Mobilisierungsmaßnahmen durchzuführen, darunter die Zwangseinberufung und die (weitere) Aussetzung der Rechte der Russen. Girkin hat oft kritisiert, was er als Mangel an Ehrgeiz und entschlossenem Handeln im Umgang des Kremls mit dem Krieg in der Ukraine ansieht, indem er maximalistische Ziele und Maßnahmen zur Unterstützung territorialer Gewinne forderte. Sein neuester Forderungskatalog trägt zur wachsenden Unzufriedenheit innerhalb des russischen kriegsbefürwortenden nationalistischen Zeitgeistes bei.
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