Nach dem 1. Teil des kleinen Holsterguides – HIER auf SPARTANAT – geht es jetzt mit dem zweiten und letzten Teil weiter: Die Wahl des richtigen Holsters für einen Einsatzzweck hat wesentlichen Einfluss auf den Einsatz der Kurzwaffe – egal ob sportlich, jagdlich oder behördlich. KL STRATEGIC führt euch in die Welt der Holster ein und gibt wesentliche Tipps, was ihr beachten müsst.

Holsterformen

Nachdem wir zuerst die Trageweisen betrachtet haben, gehen wir nun auf die Holsterformen ein:

OWB Gürtelholster

Hierunter verstehen wir alle Holster, die offen am Gürtel getragen werden. Hier muss jedoch noch weiter differenziert werden in Holstern direkt am Gürtel und Holstern an einem Gürtelsteg.

Holster am Gürtel sind alle Holster, die direkt auf Hüfthöhe am Gürtel befestigt werden. Sie können mit Schlaufen, Basisplatten usw. am Gürtel befestigt werden und haben alle gemeinsam, dass die Waffe relativ hoch am Körper sitzt, egal ob nun 2,4 oder 6 Uhr Position. Je nach Position am Gürtel sollten sie ggf. leicht geneigt montiert werden, um eine optimale Ziehposition zu bieten. Diese findet man relativ simpel, indem man mit der flachen Hand und geradem Handgelenk von der Gürtelschnalle am Gürtel entlangfährt. Je nach Position der Hand am Gürtel ändert sich der entsprechende Winkel von Hand zu Gürtel und zeigt damit auch gleich den optimalen Winkel des Holsters an dieser Position an … das Gleiche funktioniert auch auf der anderen Körperseite für Magazinhalter/-taschen.

Die richtige Holsterposition finden.

Diese Holster sind für alle Einsatzarten geeignet, solange zusätzliche Ausrüstung die Nutzung nicht behindert. Sie bieten einen schnellen und direkten Zugriff auf die Waffe und können sowohl körpernah, als auch mit Abstandhaltern Körperform getragen werden. Dies bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen; manche Menschen mögen es halt nicht, wenn das Griffstück der Waffe am Körper anliegt, andere schwören darauf, dass es so sein muss. Hierbei muss man nur beachten, dass lose Kleidung ggf. ein Risiko darstellt, da diese sich in das Holster verirren kann.

Im sportlichen Einsatz bietet es sich an, wenn das Holster ein wenig Abstand vom Körper hat, um die Gefahr des Sweeping im Stress zu minimieren.

Der Holstersteg bringt die Waffe tiefer und weiter weg vom Gürtel.

Wem die Waffe mit einem reinen Gürtelholster zu hoch sitzt, der kann auf Verlängerungsstege zurückgreifen. Diese Stege werden am Gürtel angebracht und setzen den Holster einige cm tiefer, was vielfach ein deutlich angenehmeres und zwangsfreies Arbeiten zur Folge hat.

Vielfach findet man solche Stege im behördlichen Einsatz, um das Arbeiten mit der Kurzwaffe bei der Nutzung von Schutzwesten zu ermöglichen, oder auch im dynamischen sportlichen Schießen; auch die Speedholster zählen zu dieser Kategorie.

Speedholster

Der Vorteil von Holstern mit Gürtelstegen liegt darin, dass sie den Oberkörper weitgehend freihalten und somit einen behinderungsfreien Ziehvorgang ermöglichen. Vielfach sind die Stege auch so gearbeitet, dass sie einen Abstand zwischen Körper und Griffstück generieren, was einen erleichterten Zugriff gewährleistet. Zumeist kann die Höhe des Holsters auf dem Steg variiert werden und somit noch besser auf die persönlichen Anforderungen angepasst werden.

Bei der Nutzung von Stegen sollte man auf die Qualität achten, denn vielfach sind diese instabil gearbeitet oder bei günstigen Nachahmungsprodukten aus Weichkunststoff gefertigt. Hierdurch geben sie im Ziehvorgang nach und verhindern ggf. einen sauberen Ziehvorgang komplett. Weiterhin muss man beachten, dass lange Stege sich beim Ziehvorgang bewegen, weshalb es sich hier anbietet, das Holster, wie bei der Dropleg-Variante, mit einem Oberschenkelgurt zu sichern.

Black Trident Thor – HIER stellen wir euch diesen Holster auf SPARTANAT vor.

Für alle OWB Gürtelholster sind sämtliche Varianten von Sicherungslevel und Material möglich. Man sollte jedoch den Einsatzzweck bedenken; so geben z.B. gewisse Sportordnungen einen Bereich vor, in welchem sich die Waffe im Holster befinden muss, was z.B. die Variationsmöglichkeiten eingeengt. Bei der dienstlichen Nutzung wird i.d.R. eine Entreisssicherung gefordert, wodurch automatisch mindestens Level 2 Holster in Frage kommen.

OWB dropleg Holster

Eine Spezialform der Stegholster sind die „dropleg“ bzw. Oberschenkelholster. Hier liegt die Betonung auf OBERSCHENKELHOLSTER!

Diese Holster entstanden aus einer behördlichen Notwendigkeit, die Backup Waffe im Notfall griffbereit zu haben und am Körper alle auftragsrelevante, notwendige Ausrüstung mitführen zu können, ohne die „letzte Sicherheit“ in die 3rd Line verlegen zu müssen, welche im Zweifelsfall abgelegt wird.

Vielfach wird das Oberschenkelholster inzwischen eher als tacticooles Accessoires benutzt, als tatsächlich als notwendiges Utensil. Wer viel in Bewegung ist, wird den Nachteil der Positionierung am Oberschenkel schnell spüren: alles ist in Bewegung.

Wie angesprochen ist dieser Holster ein Produkt der Notwendigkeit und sollte auch als solches genutzt werden. Hierbei gilt der Grundsatz: So hoch wie möglich, so tief wie nötig!

Dropleg Holster: Richtige Höhe

Im aufrechten Stand sollte die Schusshand den Holster bei ungezwungen herabhängenden Armen bedecken. Wenn man sich strecken oder einseitig verbiegen muss, um die Waffe aus dem Holster zu ziehen, hängt der Dropleg zu tief! Weiterhin muss man darauf achten, dass der Holster mit der Waffe auch bei Bewegung an Ort und Stelle bleibt. Hierzu sind gute Oberschenkelholster mit gummierten Grundplatten und/oder Beingurten ausgestattet.

Auch sollte man bei der Nutzung von Oberschenkelholstern bedenken, dass möglicherweise Hosen-/ Beintaschen nicht mehr nutzbar sind. Die Gürtelbefestigung ist ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt; einteilige Befestigungen sollten möglichst breit gearbeitet sein, um den Zug am Gürtel möglichst weit zu verteilen (z.B. Safariland, Radar, etc.). Zweiteilige Befestigungen, oder auch Y Halterungen (z.B. Blackhawk), verteilen den Zug gleichmässig auf 2 Punkte … sofern sie ihrem Entwurf entsprechend auch breit auseinander in Y Form am Gürtel befestigt werden.

Wie es der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um ein Holster für den Oberschenkel, nicht für das Knie oder noch tiefer … also wer sich erst versenken muss, um die Waffe aus dem Holster zu ziehen, macht etwas Grundlegendes falsch. Zudem muss man bedenken, dass Laufbewegungen das Holster verrutschen lassen; je tiefer das Oberschenkelholster sitzt, um so größer die Bewegung und um so leichter verrutscht es und behindert dann mehr, als es nutzt.

Ein weit verbreiteter Fehler, den man häufig bei Nutzern von Oberschenkelholster sieht, ist die gedrehte Anbringung des Holsters an der Beinplatte. Hiermit soll angeblich die vorgeneigte Körperhaltung im Anschlag kompensiert werden; was diesen Mythos angeht kann man nur sagen, dass dies auf so vielen, verschiedenen Ebenen verkehrt ist, dass man am liebsten gar nicht davon anfangen möchte – beginnend bei der Schiesshaltung „kackender Fuchs“ über das grundlegende Missverständnis einsatzbedingter Schusswaffenanwendung bis hin zur Perversion der natürlichen Biomechanik des menschlichen Körpers – aber das Thema möchte ich hier nicht weiter vertiefen. Man kann sich schlichtweg merken, dass Oberschenkelholster parallel zur aufrechten Körperachse funktional getragen werden.

IWB Holster

Wie es der Name schon vermuten lässt, findet man diese Holster nur auf der Innenseite der Gürtellinie und daher auch nicht in Steg oder Dropleg Variationen; abgesehen von einigen Ausnahmen einzelner Hersteller, die damit versuchen eine Neuerung zu etablieren.

IWB Holster werden mit entsprechenden Klammern, Klemmen oder Schlaufen am Gürtel bzw. am Bund befestigt und befinden sich auf der Innenseite der Kleidung. Darüber hinaus gibt es noch diverse Holstergürtel, die direkt um den Körper gelegt werden und eine Waffe verdeckt halten sollen.

Beispiel für ein Holstershirt

Letztere sind zumeist aus Neopren oder einem anderen flexiblen Stoff gefertigt, der sich dem Körper anpasst und die Waffe extrem körpernah halten soll. Zu dieser Gruppe gehören auch die sog. Holstershirts, die eine entsprechende Holstertasche in ein Hemd eingenäht bereitstellen. Diese eignen sich bedingt für das Führen einer Kurzwaffe, da die Positionierung und Passform des Holsters universell ausgelegt sind. Bei manchen Modellen entsprechen sie in der Trageweise eher einem Schulterholster und erzwingen dadurch das Crossdrawing, also das Überkreuzziehen, zählen also nicht mehr zum IWB Bereich. Beim Thema Crossdraw und Schulterholster möchte ich hier kurz auf diese Holsterform eingehen.

Schulterholster sind eher nur mehr was für Kraftfahrer

Schulterholster sind aus bereits mehrfach genannten Gründen keine wirkliche Option für das Führen einer Waffe. Sie sind sportlich nicht zugelassen und auf Grund des erzwungenen Überkreuzziehens nur für Kraftfahrer wirklich geeignet. Eine Sonderform sind die angesprochenen Holsterhemden, die quasi ein Schulterholster darstellen. Diese eignen sich bedingt für den Einsatz im Personenschutzbereich, wenn andere Trageformen schlichtweg nicht opportun sind; z.B. bei vorgeschriebener Abendgarderobe, da hier die Waffe so am Körper verdeckt wird, dass sie nicht weiter auffällt und andere Gäste sich nicht bedroht fühlen (ja, dies kommt häufiger vor, als man denken mag). Natürlich ist dies nur eine Option für Compact und Subcompact Modelle.

Aber zurück zu den klassischen IWB Holstern. Diese werden üblicherweise in der 3,4 oder 6 Uhr Position am Körper geführt, als Sonderform auch in der Appendix carry Position, auf die ich gesondert eingehen werde.

Die Führposition von IWB Holster richtet sich in erster Linie nach den persönlichen Vorlieben und Eigenheiten sowie nach der zu führenden Waffe in diesem Zusammenhang. Wie schon angesprochen, sollen IWB Holster die Waffe verdeckt halten und im Bedarfsfall zur Verfügung stellen können; vom Körper abstehende Elemente wie z.B. grosse Magazine sind damit eher ungünstige. Um diese trotzdem Führen zu können müssen derartige Elemente also parallel zu Körperflächen wie z.B. dem Rücken stehen. Somit ergibt sich hierbei z.B. die 6 Uhr Position um ein verdecktes Führen zu ermöglichen. In der Regel sitzen IWB Holster so, dass deren obere Außenkante direkt oder kurz über dem Bund der Kleidung enden, somit steht das Griffstück der Kurzwaffe heraus und definiert durch Größe und Form die evtl. Zwänge der Positionierung.

Wie bereits beim concealed carry angesprochen, bergen IWB Holster die Gefahr, dass sich Teile der Kleidung im Holster verheddern, was zu Gefahren führen kann. IWB Holster müssen also so gestaltet sein, dass man sie sicher und komfortabel führen und im Bedarfsfall so freilegen kann, dass sie einen ungehinderten Zugriff auf die Waffe ermöglichen und die Waffe leicht und ohne zusätzlichen Aufwand freigeben und wieder aufnehmen.

Insbesondere der letzte Aspekt stellt manchmal ein größeres Problem dar, als man meinen mag, insbesondere dann, wenn es sich um ein Holster handelt, das regelmässig geführt werden soll. Hier spielt der Punkt des Tragekomforts auch einen wesentliche Rolle, da unbequeme Holster dazu führen, dass Bewegungsabläufe eingeschränkt oder verändert werden, oder man unbewusst immer wieder zum Holster greift um den Sitz zu korrigieren. All diese Punkte stehen im Gegensatz zum Sinn und Zweck einer verdeckt geführten Waffe und führen diesen ad absurdum.

Um den Tragekomforts zu verbessern neigt man logischerweise dazu, weiche Materialien nutzen zu wollen, z.B. Leder oder Cordura. Beide Materialien haben jedoch das Problem, dass sie beim Kauf ggf. noch formstabil sind, jedoch durch das Tragen und den Einfluss von Körperwärme, Schweiss, Bewegung, etc. weicher und flexibel werden. Dies führt letztendlich dazu, dass die Waffe nicht mehr ohne erheblichen Zusatzaufwand gezogen oder geholstert werden kann. Dies führt und also zur nächsten, wichtigen Frage:

Welches Material für den Holster?

Bevor wir uns aber dem Holstermaterial widmen, möchte ich noch auf eine immer mehr genutzte IWB Trageweise eingehen:

Appendix carry

Ich gebe zu, dass ich mich selbst auch längere Zeit gegen diese Trageweise gewehrt habe, nicht zuletzt, weil es eine Zeit gab, in der meine körperliche Form diese Trageweise eher verhindert als begünstigt hat. Ich spreche hier von der Trageweise der Waffe in der 12 Uhr Position, also genau vor dem Bauch. Diese Variante wird durch eine eher schlanke Körperform begünstigt, da sie ansonsten durchaus schmerzhaft sein kann. Beim Appendix carry wird der Holster so positioniert, dass die Waffe gerade vor dem Körper gezogen und gepolstert werden kann. Je nach Waffengrösse kann man sich vorstellen, dass solche Holster ggf. die Beweglichkeit einschränken können.

Appendix Carry Holster von Black Trident
Appendix Carry heißt Waffe vor dem Bauch

Weiterhin bedarf diese Trageweise eines deutlich intensiveren Trainings, da hier zusätzliche Abläufe notwendig sind, um die Waffe ohne selbstgefährdendes Verhalten zu ziehen und zu holstern. Sportlich sind diese Holster natürlich nicht zugelassen, da hierbei die Gefahr des „sweeping“ überdurchschnittlich hoch ist, um nicht zu sagen, dass man dies fast mit Sicherheit macht.

Nichts desto Trotz habe auch ich Gefallen an dieser Führart für bestimmte Einsatzzwecke gefunden, da Präsentation der Waffe und das Verstauen mit der richtigen Technik sehr gut und schnell funktionieren; zudem befindet man sich nach dem richtigen Ziehen automatisch in der Position 3 und kann sofort agieren. Durch die Nutzung der gesamten Breite der Körpervorderseite hat man genug Spielraum, um die Position von Waffe und gegebenenfalls Ersatzmagazin(en) zu variieren und den persönlichen Eigenheiten anzupassen.

Aber so, wie bei allen IWB Holstern kommt es auch hier auf das Material an.

Holstermaterial

Sprechen wir von Holstermaterialien, geht es im Grunde um Leder, Cordula und Kunststoff. Vorweg sei angemerkt, dass ich, wann immer es möglich ist, zu einem Formholster für die jeweilige Waffe rate; nur so ist ein optimaler und sicherer Halt der Waffe im Holster gewährleistet.

Die stabilste und dauerhafteste Form bietet natürlich ein Material, das sich nicht plastisch verformt, also Kunststoff. Hier unterscheiden wir mal der Einfachheit halber zwischen Holstern aus gegossenem Material und den jenen aus thermisch geformtem Kydex.

Beide Materialien haben den Vorteil, dass sie der Waffe einen sicheren und formstabilen Halt geben, ohne Ecken und Kanten zu bilden, in denen sich die Waffe verfangen kann. Ebenso haben diese Holster keine Verbindungen, die verschließen können. Temperaturunterschiede und UV Einwirkung haben jedoch möglicherweise Einfluss auf die Haltbarkeit oder Widerstandsfähigkeit. Aus diesem Grund sollte man bei Kunststoffholstern immer auf hohe Qualität der Werkstoffe achten.

Die Fertigung aus Kydex hat zudem einen weiteren besonders relevanten Vorteil: das Holster kann individuell auf die eigne Waffe und ggf. gemachte Modifikationen zur Not auch selber angepasst werden, ohne dazu teures Werkzeug zu benötigen. Ein Föhn kann dazu ggf. schon ausreichen.

Kydex gibt es nicht nur in klassischem Schwarz, sondern auch mit Tarnung oder Mustern beschichtet.

Gegossene Kunststoffholster sollte man unbedingt auf Qualität prüfen … und hier bedeutet, wie so oft: Qualität = Preis. Günstige „Plastikholster“ tendieren dazu unter Temperatureinfluss zu reißen, zu brechen oder sich an den Klebenähten zu teilen. Dadurch ist die eigentliche Funktion des Holsters natürlich nicht mehr gegeben. Wer also billig kauft, kauft zweimal.

Als OWB Holster, egal in welcher Ausführung und in welchem Sicherungslevel, sind Kunststoffformholster bestens geeignet. Für die Trageweise IWB sind insbesondere Kydex-Holster sehr gut geeignet, sofern sie professionell und sauber gefertigt sind. Durch die Formstabilität bieten sie perfekte Voraussetzung, um eine Waffe IWB sicher zu führen. Das Material an sich bietet zudem einen höheren Tragekomforts, als gegossene Kunststoffformholster.

Lederholster gibt es ebenfalls in den verschiedensten Ausführungen.

Sprechen wir mal über Leder und Cordura. Beide Materialien bieten die Möglichkeit, sowohl flexibel, als auch in Form gepresst nutzbar zu sein. Leider geht diese Form mit der Zeit durch die Einwirkung von Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Bewegung verloren. Insbesondere Leder wird mit der Zeit weich und scheidet damit als Material für z.B. IWB Holster aus … wirklich? Grundsätzlich muss man sagen, dass Leder für den dauerhaften Einsatz als IWB Holster nicht wirklich geeignet und zeitgemäß ist, jedoch machen einige Hersteller sich den unvergleichlichen Tragekomfort zunutze und stellen Holster mit einer Leder Rückseite und Kydex Vorderseite her. Diese Holster bieten ein angenehmes Tragegefühl und dabei eine gewisse Formstabilität, was Ziehen und Holstern begünstigt. Man muss jedoch auch dazu sagen, dass die weiche Rückseite dieser Holster sich mit der Zeit in die Holsterform eindrückt und damit diese Form verändert, was den Ziehwiderstand erhöht.

Holster aus Cordura

Ähnlich verhält es sich mit Cordura. Dieses Material besteht aus Kunststofffasern, die in einem festen Gewebe produziert werden. Durch thermische Einwirkung kann diesem Gewebe eine Form gegeben werden, die dennoch ein gewisses Maß an Flexibilität behält. Dies eignet sich natürlich für Formholster, verliert im Dauergebrauch insbesondere durch Bewegung und Reibung der Faser untereinander ans Verbundfestigkeit und Tragekomfort.

In punkto Material stellt Kunststoff – insbesondere Kydex – den aktuellen Stand der Technik dar, sofern man nicht durch Tradition (z.B. Westernschiessen) oder andere Zwänge auf ein anderes Material festgelegt ist.

Fazit

Was kann man also aus dem Ganzen lernen?

Wer sich ein Holster kauft, sollte sich im Vorfeld ein paar Gedanken zu dessen Anwendung und Einsatz machen. Je nach Verwendungszweck kommen verschiedene Arten und Formen in Betracht, oder eben auch nicht.

Die Qualität spielt eine entscheidende Rolle und dabei gilt: „You get, what you pay for!“

Noch entscheidender sind jedoch die persönlichen Aspekte, also Dinge wie Trageweise, Trageposition, usw. Hier sollte man am besten ehrlich zu sich selbst sein und nicht kopieren, was man bei anderen gesehen hat und cool fand.

Als letzter Rat von mir: Formholster vor Universalholster! Im Zweifelsfall benötigt man für jede seiner Waffen ein eigenes Holster, so wie ich selbst auch. Dann sollte man in einen guten Gürtel investieren, der alles hält und eine solide Wechselplattform …

Black Trident Gürtel mit Wechselsteg
Wechselsteg Zusatz

HIER geht es zu ersten Teil des Kleinen Holsterguides

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