Selbst ein noch so gut getarnter Soldat leuchtet durch ein Wärmebildgerät wie ein Christbaum. Deshalb gehören solche Technologien zu den größten Gefahren für die Männer auf dem Boden. Wärmebildgeräte sind in der Lage die Infrarotsignatur (Wärmestrahlung), die ein Körper abgibt, sichtbar zu machen. Diese Strahlungssignaturen zu verstecken ist die wahrscheinlich schwierigste Aufgabe in der Tarnung der heutigen Zeit. Die immer weiter fortschreitende Entwicklung von Wärmebildtechnologien macht diese Aufgabe noch schwieriger.

Hauptfeind Physik

Beobachten in der Nacht: normale Ansicht und dann mit Wärmebild. Der Mensch ist sofort erkennbar.

Der Knackpunkt: Einfache Physik. Bei einer Wärmesignatur handelt es sich nämlich um Energie. Was sagt uns der Energieerhaltungssatz? Genau, Energie kann weder erschaffen noch vernichtet werden. Man kann einen Soldaten also in einen Anzug stecken, der die Wärme nicht hinauslässt. Diese Wärmeenergie löst sich aber nicht einfach auf, der Soldat wird in einem solchen Anzug gut durchgeschwitzt.

Die große Herausforderung ist es, herauszufinden, was mit der Wärmeenergie gemacht werden soll. Irgendwo muss sie ja hin. Grundsätzlich hat man dabei zwei Optionen. Entweder die Wärme wird hinaus gelassen oder sie wird in ein nicht wahrnehmbares Signal umgewandelt. Zwar gibt es gewisse Stoffe, die den Körper des Soldaten abkühlen; diese eliminieren die Wärmesignatur aber nicht komplett.

Das bedeutet, dass alle Versuche mit der Wämestrahlung klarzukommen mit High-Tech verbunden sind. Was es für den Soldaten wiederum schwieriger macht.

Eine Wissenschaft für sich

Wissenschaftler der US Army etwa forschen an Partikeln, die die Infrarotstrahlung blockieren sollen, um den Soldaten damit unsichtbar zu machen. Außerdem hat die US-Armee in Millionenhöhe Ausrüstung bei Fibrotex bestellt. Deren „Ultra-Light Camouflage Netting System (ULCANS)“ ist extra dafür entwickelt worden, vor Nachtsicht- sowie Wärmebildgeräten zu schützen, es verdeckt zu Beispiel Fahrzeuge und macht deren Warmeabstrahlung diffus.

Auf dem Weg zum Patent ist momentan eine weitere Idee: Quantum Stealth. Spezielles Material soll hier das elektromagnetische Lichtspektrum um das zu tarnende Objekt herum biegen. Die Technologie wurde allerdings noch nicht öffentlich präsentiert. HIER gibt es Videos dazu. 

Auch Beitrag macht es Wärmebild schwer sich zu verstecken: Im grünen Busch steckt ein Mann, dessen Wärmesignatur ihn sofort verrät.

Für die US Army jedenfalls hat der Schutz der Soldaten vor fortschrittlichen Technologien einen hohen Stellenwert. High-End-Tarntechnologien werden auf den Schlachtfeldern der Zukunft daher eine außerordentlich wichtige Rolle spielen, vor allem, weil sich die Nachtsicht verändern wird. Neben normaler Nachtsicht und Wärmebild kommen immer mehr Fusion Geräte auf, die beides Technologien verschmelzen. HIER ein Video von einem Fusion Gerät im Einsatz. 

Mehr Infos zu Wärmebild: BASICS: Wärmebildgerät auf SPARTANAT