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Nachtsicht ist eine tolle Erfindung. Mittlerweile haben sich zwei unterschiedliche Techniken etabliert:  Restlichtverstärkung und Wärmebild. Beide haben ihre technisch bedingten Vor- und Nachteile. Wäre es nicht toll, wenn es das Beste aus beiden Welten vereint geben würde? Das gibt es und es nennt sich „Fusion“. Wir haben uns so ein Fusion Nachtsichtgerät mit Hilfe von IEA Mil-Optics angesehen.

Es nennt sich NT940 Fusion-Bino Nachtsichtgerät. Hierbei handelt es sich nicht um ein speziell konstruiertes Gerä,t sondern im Kern der Sache um drei Geräte, die gemeinsam verwendet werden. Hier liegt alles aufgelegt und auseinandermontiert.

Einerseits haben wir da zwei Nachtsicht Monokulare der Type NT940 oder auch bekannt als Mini 14. Diese sind mit je einer Intense 4G Onyx Bildverstärkerröhre mit weißem Phosphor ausgestattet. Hier die teschischen Details für alle Nerds da drausen:

Technische Daten Intense 4G Onyx (klick mich)
  • FOM:  >1700
  • Max. output brightness: 4.0 bis 8.0 cd/m²
  • Luminance gain (at 20 μlx): 7000 bis 13000 cd/m²/lx
  • Resolution center: min. 64  lp/mm
  • Equiv. background illumin.:  <0.35 μlx
  • Signal to noise ratio: >24.00

Verbunden werden die beiden Monokulare über die Bino Bridge von IEA Mil-Optics.

Das ermöglicht es euch zwei Monokulare wie ein Binokular zu verwenden.

Die Geräte können einzeln zur Seite hochgeklappt werden.

Dies ist auch praktisch, wenn ihr das Ganze hochklappt, denn dadurch wandert der Schwerpunkt näher zum Helm. Das wiederum ist wesentlich angenehmer für euren Nacken auf Dauer, wenn ihr das NVG nicht verwendet aber am Helm lassen wollt.

Zum anderen, um die volle Fusion zu erreichen, brauchen wir noch ein Wärmebildgerät. Das kommt in der Form des Clip-IR daher.

Dieses kleine Wärmebildgerät wird einfach an die passende Montage seitlich, oder je nach Platz auch darunter, an den Restlichtverstärker geklemmt.

Das Wärmebild wird dann in Grüntönen vorne, mittig in den Restlichtvertärker projeziert. Wenn alles richtig justiert ist, verschmilzt das Wärmebild mit dem Restlichtbild. Das ist ein unermesslicher Vorteil gegenüber nur einer Technologie.

Besonders an Orten wo es nur sehr wenig Restlicht vorhanden ist, ist das ein unschlagbarer Vorteil, wie ihr in unserem Video sehen könnt.

Solche Orte wären zum Beispiel das Innere von fensterlosen Räumen oder einfach sehr schattige Bereiche in freier Wildbahn. Wo kein Restlicht vorhanden ist, kann bekanntlich auch nichts verstärkt werden.Auch bei Gegnern hinter Büschen kann das Clip-IR Wärmebildgerät ein wichtiger Vorteil sein. Tarnung funktioniert ja bekanntlich auch bei Restlichtverstärkung, aber vor einem Wärmebildgerät ist es schwer sich zu verstecken. Wir lieben technische Daten, deshalb hier die des Clip-IRs:

Technische Daten Clip-IR (klick mich)

  • 40 ° Sichtfeld
  • MicroCAM® Temperatursensor
  • XTi Shutterless Technology®
  • 1 AA-Batterie
  • 4½ Batterielebenszeit
  • Mit den meisten Nachtsichtgeräten kompatibel
  • Temperaturbildgebungsmodul: Thermoteknix MicroCAM – 384 x 288 25 μ mit 40 ° Sichtfeld
  • Modi: Vollständige thermische Überlagerung,  Konturmodus, Phasenpulsmodus
  • Abmessungen (B x H x D) 115 x 40 x 75 mm
  • Gewicht 150 g (inkl. Batterie)

In Summe misst das gesamte Fusion Nachtsichtgerät 15,3 x 12,7 x 14 cm und wiegt mit Batterien 850 Gramm, also kein Leichtgewicht. Bei so einem Gerät ist ein Gegengewicht auf der Helmrückseite unerlässlich. Ein Gewicht zwischen 450 und 600g hat sich bei uns als gut erwiesen.

Beim CLIP-IR könnt ihr zwischen drei Modi zur Darstellung wählen. Da hätten wir die Klassiker White Hot und Black Hot und einen Outline Modus. Durch einen Druck auf das Stellrad am Gerät wechelt ihr zwischen den zwei Modis. Einer ist immer White Hot und im Menü müsst ihr euch entscheiden ob ihr lieber Black Hot oder den Outline Modus als zweite Wahl haben wollt.

Wir haben meist den Modus Outline verwendet, da er wirklich nur die besonders warmen Flächen umrandet. Das erleichtert einem das Auffinden des Ziels ungemein.

FAZIT: Die Fusion zweier Technologien ist immer ein Gewinn, so auch bei der Nachtsichttechnik. Das NT940 Fusion-Bino ist ein Nachtsichtgerät mit dem euch kaum mehr etwas in der finsteren Nacht entgeht.

Erhältlich sind die einzelnen Komponenten (nur für Behörden) direkt bei IEA Mil-Optics: NT940 mit Intense 4G Onyx für 6.200 EURO, Clip-IR für 9.890 EURO und die Bino Bridge für 469 EURO. 

IEA Mil-Optics im Internet: i-e-a.de