Ein Männlein steht im Walde. Und eigentlich will es nicht gesehen werden. Deswegen trägt man auch Tarnanzüge, versteckt sich, verschwindet. PHANTOMLEAF entwickelt Tarnmuster. Wir waren mit dem neuen WASP II Z3a Muster on Tour und wollten sehen, wie es sich in freier Wildbahn tut.

Hier noch einmal die gesamte Ansicht der neuen Uniform von Leo Köhler. Sie besteht aus der Kommando Feldbluse oben und der Einsatzkampfhose unten, beides in PHANTOMLEAF. HIER ist unsere Review der neuen Tarngarnitur. 

Nahaufnahme von WASP II Z3a: Das ist dann doch ziemlich grün und hat aber viele Flecken und Farbabstufungen ins Dunkelbraune. Im Bild ist auch das Logo von PHANTOMLEAF zu sehen. Die Firma produziert Tarnmuster, von denen bisher alle den Behörden vorbehalten sind.

WASP II Z3a macht PHANTOMLEAF erstmals am zivilen Markt verfügbar. Deswegen ist das Logo hier auch mit „CIV“ gekennzeichnet. Der Hersteller meint zu seiner Arbeitsweise: „Wir nutzen medizinisches, psychiatrisches und neuropsychologisches Fachwissen konsequent, um die komplexe Interaktion von messbaren Daten und Datenverarbeitung optimal zu beeinflussen. Damit erreichen wir ein verbessertes Signaturmanagement.“ Die  patentierten Algorithmen würden die Tarnschemata so konfigurieren, dass sie sich auf die verschiedensten Objekte nutzen lassen: von der persönlichen Bekleidung und Ausrüstung bis zum Fahrzeug – zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Also, verschwinden wir … Schon die Aufmacherfotos haben angedeutet, dass sich das Muster mit seiner Umwelt – hier mitteuropäischer Laubwald bzw. Mischwald – gut versteht. Dazu eine Mauer mit Moos und von den Blättern der Bäume gebrochener Lichteinfall. Das Phantom steht gelassen in der Ecke.

Wir führen hier einfach den Tarnanzug aus wollen sehen, was das Muster im ersten Feldtest kann. Da ist keine Ausrüstung am Mann, keine Waffe, kein zusätzliches Tarnmaterial. Sozusagen WASP II Z3a pur, ganz natürlich. Auch hier fügt sich das Muster exzellent in seine Umwelt ein, der Mensch ist allerdings deutlich zu sehen.

Erkennt man die verräterische menschliche Figur nicht mehr, weil wir uns anders positionieren, kommt PHANTOMLEAF WASP II Z3a voll zur Geltung. In diesem Fall: weg ist des Testobjekt.

Hier erkennt der Betrachter sehr schön die wilde Strukturierung des Tarnmusters und wie es Farbeindrücke vom Untergrund aufnimmt, um die Kontur zu brechen. Feuchtigkeit am Stein, grünes Moos, Blätterfarbe, alles findet sich wieder.

Von weiter weg ergibt auch das einen exzellenten Eindruck. Nur sind wir jetzt in der schattigen Ecke des Überlaufbeckens. Es legen sich keine Flecken Licht über die Wand, das die Ansicht diffuser macht. Der Hintergrund ist an sich viel dunkler als der Tarnanzug, der sich großartig schlägt.

Das neue Tarnmuster nimmt auch gut die Stimmung der Umgebung auf: Bäume, Blätter, Licht.

Wenn man sich vom Testobjekt entfernt, verschwindet es an sich zwischen den Bäumen.

Auch hier fügt der Tarnanzug sich in die Landschaft. Verräterisch ist allein der runde Kopf unter der Sturmhaube.

Wo ein Schirm aus Blättern davor liegt, wird es überhaupt sehr schwierig PHANTOMLEAF zu detektieren. Hier ist es am ehesten noch das Licht durch das Blätterdach, das die Testfigur hervorhebt. Würde er eine Stellung mehr im Schatten beziehen, wäre er hier auf vier Meter nicht zu sehen.

Ohne Laub zwischen den Bäumen. Auch hier passt PHANTOMLEAF WASP II Z3a gut zur Farbe des Waldes.

PHANTOMLEAF WASP II Z3a am Boden wirkt aus der Ferne eher wie ein Lichtfleck im dunklen Grün. Die dunkle Farbe bindet aber auch hier an den Boden.

Zwischen dem Holz und im Schatten muss man eigentlich schon wieder zweimal schauen, um etwas zu sehen.

Vermodernde Blätter, dunkelbrauner Boden. Selbst wenn hier an sich ein deutlicher Kontrast zum hellgrünen Tarnanzug vorhanden ist, schlägt sich das Muster sehr gut, weil die Flecken den Tarnanzug wieder einbinden.

Dieses und das nächste Bild sind vom Hersteller, wir werden erst mit dem Nachtsichtgerät und PHANTOMLEAF in den Wald gehen. Schön sieht man, wie WASP II Z3a die Oberfläche zergliedert.

Ansicht von weiter weg. Da noch ein bisschen mehr zwischen die Bäume und wir finden den nie Mann wieder.

FAZIT: PHANTOMLEAF WASP II Z3a schlägt sich bei uns im Test ausnehmlich gut. Ja, wir haben uns ins passende Biotop begeben, dafür ist das Tarnmuster ja auch gemacht. Wenn man sich an den ersten hellgrünen Schock gewöhnt hat, stellt man schnell fest, dass dieses Muster sehr gut arbeitet und vielfältige Untergründe mag. Nach dieser Erfahrung sind wir auch sehr gespannt, was von PHANTOMLEAF noch nachkommen wird. Eine vielversprechende Vorschau gab es ja HIER auf der EnforceTac 2019 (wobei das noch Vorproduktionsmodelle sind).

Die Feldbluse und die Einsatzkampfhose in PHANTOMLEAF von Leo Köhler sind sind zur Zeit hier bei RECON COMPANY und hier bei ASMC zu haben. Die Kommando Feldbluse kostet 89.95, die Einsatzkampfhose 109,95. 

PHANTOMLEAF im Internet: www.phantomleaf.de

LEO KÖHLER im Internet: www.leokoehler.com

In der Natur zu Hause – PHANTOMLEAF WASP II Z3a ist frei verfügbar. Nach der ersten Garnitur von Leo Köhler wird bald mehr Gear folgen.