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Abseilen? Aber immer doch … Riggers Belts sind theoretisch genau dazu da, vor allem zur Eigensicherung, aber ohne Beinschlaufen ist beides etwas unbequem – und im Fall vor allem gefährlich. Von Lindnerhof Taktik gibt es nun eine praktikable Lösung. Die Lenggries haben sich mit der Firma Edelrid einen hochspezialisierten Partner gesucht und nun ein vollwertiges Klettergurtsystem präsentiert, das gleichzeitig auf einem Riggersbelt beruht, der schlichtweg eines tut: Eure Hosen oben halten. Wir haben ihn uns für euch angesehen:Das Set besteht aus zwei Teilen, dem Gürtel – oben im Bild – und den Beinschlaufen. Die Breite des Gürtels beträgt 50mm und er ist wie ein Klettergurt ausgeführt. Das soll bedeuten er ist ausgesteift, aber gleichzeitig leicht gepolstert. Dieser Gürtel ist ebenfalls eine sehr gute Plattform für Holster und Taschen und soll unabhängig von den Beinschlaufen verwendet werden. Verschlossen wird der Gürtel mit einer speziellen Schnalle von Edelrid, die dort auch bei anderen, zivilen Klettergurten Verwendung findet. Der ganze Gurt (mit Beinschlaufen) ist übrigens nach EN 12277: 2016 Typ C zertifiziert, was ihn zu einen vollwertigen PSA (Persönliche Schutz Ausrüstung) Artikel macht. Im Klartext: hier kriegt ihr Qualität, die Sicherheit garantiert.Die Einhängschlaufe ist bei Lindernerhof Taktik wesentlich größer als bei anderen „Riggern“ ausgeführt, aber sie entspricht der Größe gängiger Klettergurte. An dieser Schlaufe knotet man sich ans Seil bzw befestigt das Abseilgerät oder hängt die Fallsicherung ein.Wird die Schlaufe nicht benötigt, kann man sie mittels eines Klettstreifens relativ platzsparend versorgen. Unser Gürtel hatte Größe M und er hat unserem Tester mit Jeansgröße 33 gerade noch gepasst, denn das Gurtband an der Schnalle für die Weitenverstellung fällt eher kurz aus. Wir hatten hier eine Vorabversion zum Testen und unser Klettermaxe war dicker als erwartet. Da liegen sie, die Beinschlaufen. Auf den ersten Blick alles sehr verwirrend, auf den zweiten auch noch. Hier zahlt es sich aus vor der ersten Anwendung gründlich zu überlegen und zu probieren. Geschlossen werden die Beinschlaufen mit der gleichen Schnalle wie der Gürtel. Nun aber zum Anlegen.Der Verbindungsteg muss durch die Einhängschlaufe geführt werden. Dann werden die Beinschlaufen um die Oberschenkel geführt, so dass dann alles so aussieht: … wie im Bild oben. Nun noch alles schön festziehen – und die Abseilaction kann losgehen.Wer will, kann an der Rückseite noch die Gummibänder anbringen, die verhindern sollen, dass die Beinschlaufen bei Bewegung zu weit hinunterrutschen, wenn sie nicht festgezurrt sind.Hier noch ein kleines Abseilbeispiel. Ganz klassisch mit Karabiner und Achter. Und ja, wir haben für das Foto auf eine Sicherung mittels Prusikknoten verzichtet, aber im Anwendungsfall sollte, unserer Meinung nach, immer eine zusätzliche Sicherung verwendet werden beim Abseilen mit dem Achter.

FAZIT: Ein wirklich gelungenes Produkt aus dem Hause Lindnerhof Taktik in Kooperation mit den Experten von  Edelrid. Der Taktische Abseilgurt trägt sich auch ohne die Beinschlaufen exzellent und bietet eine sehr gute Holsterplattform,  kann natürlich auch mit allen möglichen Battle Belt Sleeves verwendet werde. Mit den Beinschlaufen ergänzt sich der Riggersbelt zu einem vollwertigen, zertifizierten  Kletter(sitz)gurt. In naher Zukunft kommt auch einiges an passendem Zubehör auf den Markt, über das wir euch dann im Detail berichten werden.

Erhältlich ist der Taktische Abseilgurt bei HQG in Steingrau und Coyote, bald auch in Schwarz, der Gürtel für 105 €, und das Sitzgurtset für 164,90 €.

HQG Im Internet: www.hqg.de

Linderhof Taktik im Internet: www.lindnerhof-taktik.de