Hausbesuch beim Hoflieferanten des deutschen KSK. Lindnerhof stellt exklusiv sein neues Gear für das Jahr 2018 vor. Da schauen nicht nur die Soldaten auf den Roll-Ups neugierig. Das Flotation Kit, das rechts am Mann zu sehen ist, ist bei der Bundeswehr schon im Einsatz.

Der Chef konstruiert, der Chef präsentiert: Josef „Seppo“ Sixt. Kurz vor dem Termin gab es auch eine knappe Presseaussendung des Hauses in Lenggries, dass eine „personelle Veränderung in der Geschäftsführung der Lindnerhof-Taktik GmbH“ anstehet: „Zum 1.11.2017 ist Herr Josef Sixt in die Geschäftsleitung des Unternehmens zurückgekehrt und wird dieses ab dem 1. Jänner 2018 alleinig führen. Tim Vetter wird das Unternehmen noch bis zum 31. Jänner 2018 begleiten und sich dann aus dem operativen Geschäft zurück ziehen.“ Warum? Isso.

Doch das war nicht Thema. Im Show Room des Lindnerhofs, mit Arc’teryx LEAF und Mystery Ranch im Rücken, deren Ausrüstung online über den hauseigenen Versand HQG.de zu haben ist, gab es Mitte November 2017 eine kompakte Medieneinweisung zu den neuen Produkten, die LHT für das kommende Jahr einführen wird. Paradestück für 2018 wird der Modulare Rucksack sein, der – erstmals für Deutschland – komplett von einem Mann bedient werden kann, und das auch wenn er bereits am Plattenträger angeklipst ist. Im Grunde handelt es sich um einen Daypack, der mit einem Beavertail versehen ist: also einem Fach, das von außen zum Beispiel den Helm aufnimmt. Innen besteht die Möglichkeit sowohl den Rucksack mit einer einfachen Platte auszusteifen oder auch einen SAPI einzusetzen. Obendrein kann die rückwärtige Plattentasche durch den Rucksack am PC ersetzet werden.

Zauber des Modularer Rucksacks ist ein umfangreiches Riemenkit, das wohl eine klassische Verwendung mit Tragegurten erlaubt, wie auch die Montage des Packs am Plate Carrier. Da ist Anwendervorgabe, dass jeder Mann seinen Rucksack selbst bedient. Klingt überraschend, ist normalerweise aber nicht so, weil er ist ja am Rücken.

Dieser hier kann also zum Beispiel auf einer Seite ausgeklipst und nach vorne geholt werden. Oder das gleiche unten: dann kommt der Rucksack über den Kopf zum Mann. Der Soldat greift sich dann, was er braucht – Munition oder ein Snickers – und gibt den Rucksack wieder zurück, fixiert ihn hinten an der Rüstung.

Nachdem der aufgelegte Rucksack etwas flach ausschaut haut: so kommt der professionell fotografierte Modulare Rucksack am LHT Infokit daher. Hier mit montierten Trageriemen. Und seitliche Lasercut MOLLE zum Anbau von Taschen.

Lasercut ist am Lindnerhof beliebt. Und man merkt, dass man der Produktionsart eigentlich den Vorzug vor konventionell genähtem Gear gibt, auch wenn das Kundensegment sich hier noch zaghaft gibt.

2018 wird bei LHT das Jahr der Chest Rigs. Oben liegt die nicht modularer Variante. Viermal Doppelmagazintasche, rechts und links zwei große Taschen, die vom Format einen 200er Kasten MG Munition aufnehmen. In der Mitte eine Lindnerhof Schnellschließe. Extrem viel Möglichkeiten mit den Flappen. Das ist eigentlich alles, was man braucht, wenn man leicht und beweglich auf Mission geht.

Für Menschen, die gerne Taschen-Lego spielen, arbeitet Lindnerhof Taktik auch modular. Hier kann am Laser Cut Chest Rig alles so bestückt werden, wie der Anwender es selbst will. MOLLE macht es möglich und gleichzeitig sind diese Rigs beide Split Front: oben mit Zip unten mit LHT Schnellschließe. Im Bild ist auch (verwutzelt) das leichte Trageriemensystem zu sehen.

Bei den Trageriemen geht alles, was man sich wünscht. Die leichten, wenn es reicht, eine gut gepolsterte Variante, wenn gewünscht. Letztendlich kann der Anwender auf beides verzichten, wenn er gut gepanzert auf Kundenbesuch gehen will: die Rigs kann er mit Steckern an seinem Plattenträger befestigen. Hier übrigens die genähten MOLLE Varianten im Bild, mit internen Kartentaschen und oben mit Reißverschluss geteilt, unten in einem, also nicht „Split Front“. (Ersteres ist beim Anlegen deutlich angenehmer.)

Erste Hilfe ist, was der First Responder bringt. Für den gibt es diese Bauchtasche, ähnlich wie man sie von deutschen Touristen kennt. Nur ist hier außen eine Schere griffbereit, innen gibt es mehrere Fächer und Klett, so dass der Anwender selbst konfigurieren kann. Der Chef am Boden. Aber nur um das neue Schießkissen in seiner formvollendenten Anwendung zu zeigen. Polizei, Militär und Jäger mögen sowas, es ist leicht, kann eben geformt werden, unterstützt die Waffe im Anschlag, kann an der Waffe befestigt werden, am Ärmel des Schützen … Ein Kissen voller Möglichkeiten. Auch bei den Medientagen von Lindnerhof präsentiert: die Zusammenarbeit mit der Firma Edelried. Was soll anderes herauskommen als eine Kletterausrüstung. Der Tactical Harness besteht aus einem Modularen Hosengurt, der stinknormal an der Hose getragen oder auch zum War Belt aufgerüstet werden kann, dazu gibt es Beinschlaufen. Aber das ist eine andere Geschichte …

LINDNERHOF TAKTIK im Internet: www.lindnerhof-taktik.de

HQG.DE im Internet: www.hqg.de