Der graue Mann: immer wieder liest man darüber auf diversen Seiten im Internet, die sich mit den Themen Überleben und Prepping beschäftigen. Aber wer oder was ist das eigentlich? The Bug out bag guide hat treffend zusammengeschrieben, was die „Gray Man Theory“ will und wir liefern Euch den deutschen Text dazu. Wer es lieber Englisch mag: HIER der originale, englischsprachige Text. (Und noch eine grundsätzliche Anmerkung zur Schreibweise: „Gray Man“ kommt aus Amerika, deswegen schreibt man ihn mit „a“, gang im Gegensatz zum englischen „grey man“, der Grau mit „e“ intus hat.) Gleichzeitig ist dies der Startpunkt für einen Grauer Mann Schwerpunkt auf SPARTANAT – erkennbar am Grauer Mann Logo – mit mehreren Artikeln und Ausrüstungsvorstellungen, die in das Gray Man Konzept passen und es vertiefen.

Die Gray Man Theorie soll lehren, wie der Mensch in der Masse verschwinden und so unbemerkt bleiben kann, wenn ein Krisenfall eintritt oder es zu einer Katastrophe kommt. Die Idee dahinter: zeig nicht, dass du vorbereitet bist, bleib unerkannt, fall nicht auf in der Menge, bleibe versteckt, auch wenn es Ernst wird.

Obwohl das Ganze als „Gray Man Theorie“ bezeichnet wird, kann dieses Konzept natürlich von jedem Menschen angewendet werden: egal ob Mann oder Frau, egal welches Alter. Jeder, der in einer speziellen Gefahrensituation untertauchen muss, sollte als grauer Mann oder als graue Frau durchkommen. Im Deutschen gibt es ja auch die Bezeichnung „eine graue Maus sein“ für jemand, der extrem durchschnittlich und unauffällig ist. Genau das wollen wir erreichen, wenn es Ernst wird: niemand soll erkennen, dass Du durch dein Wissen fähig wärst zu überleben oder gar, dass Du Ausrüstung mit dir trägst.

„Mit der Masse verschmelzen?“ Das klingt für die meisten von uns doch ziemlich negativ, oder?

Keiner von uns will wie irgendein x-beliebiger Mensch aussehen. Jeder möchte einzigartig sein, herausragen, Individualität zeigen. – Zumindest so lange, bis eine Notsituation anderes fordert. Dann bist ausgerechnet Du vielleicht die einzige Person im Umfeld, der durchkommen kann. Als umsichtiger „Prepper“ (abgeleitet von „prepared“, deutsch: „bereit sein“) bist Du vorbereit, wenn es wirklich passiert, wenn der Notfall eintritt. Aber was ist mit allen anderen Menschen um Dich herum?

Sie werden alle in Panik sein, höchstwahrscheinlich. Zumindest die meisten von ihnen.

In Panikzuständen neigen Menschen zu Verzweiflungstaten. Dabei tun Leute alles, was scheinbar notwendig wäre, um selbst am Leben zu bleiben. – Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt und mitten in der Masse willst Du sicher nicht als Person herausstechen, die auf die Herausforderung Überleben vorbereitet ist und das offen zeigt.

In der Menge untertauchen zu können ist eine extrem nützliche Fähigkeit, um im Notfall zu verschwinden zu können.

Warum sollte man das Gray Man Konzept nutzen und anwenden?

Tritt ein Katastrophen- oder Notfall ein, hat es viele Vorteile, wenn der einzelne Mensch nicht auffällt.

Wer keine Aufmerksamkeit auf sich lenkt ist schneller in der Lage, einfach in einer Menschenmenge zu entkommen, ohne dass die vielen Anderen erkennen, dass er eigentlich vorbereitet ist und somit mit der Situation umgehen kann.

Außerdem macht der graue Mann sich weit weniger zum Ziel für diejenigen, die nun aus Verzweiflung handeln. Sie wollen eventuell dir deine persönliche Überlebensausrüstung mit Gewalt abnehmen, wenn Du darauf unvorbereitet bist.

Im Grunde ist die Gray Man Theory eine Theorie für den aktiven Selbstschutz und zeigt auch, wie der Einzelne aktiv seine Familie schützen kann. Deswegen: bereite dich heimlich auf den Notfall vor.

Die Theorie vom grauen Mann lehrt, wie der Einzelne die Herde zu seinem eigenen Vorteil nutzen kann.

Vom Vorteil, ein grauer Mann zu sein

Unser erstes Ziel im Notfall muss sein, sich selbst und die Seinen so schnell wie möglich an einen sicheren Ort zu bringen – der kann sowohl das eigene zu Hause oder auch ein bestimmter, vorher festgelegter Flucht- oder Rückzugsort sein.

Im Notfall hat an sich jeder das gleiche Ziel – eben irgendwohin zu kommen, wo es sicher ist. Aber die Mehrheit wird ohne Plan handeln – und deswegen in wilder Art und Weise verzweifelt versuchen, zu überleben.

Wie viele dieser Menschen sehen so aus, als wären sie auf eine Krisensituation vorbereitet?

Genau in dieser Situation schwinden alle Fähigkeiten, in der Masse unterzutauchen, keine extra Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es wird schwierig zu verheimlichen, dass man vorbereitet ist. Doch genau mit dieser Heimlichkeit erhöht der Betroffene seine Überlebenschancen.

Da die meisten um uns herum sich nicht auf einen Notfall vorbereitet, wird der Vorbereitete ohne Zweifel das dringliche Gefühl spüren sofort zu helfen. Das eigene Überleben sollte allerdings stets die erste Priorität sein. Man sollte in solchen Lagen nur anderen helfen, wenn keine Eigengefährdung besteht. Sonst ist man nur ein weiteres Opfer …

Wer wie ein Gray Man agiert und mit der Masse verschmilzt, wird auch weniger interessant für all diejenigen, die Hilfe suchen. Und noch wichtiger: er ist weit weniger ein Ziel für jene Opportunisten, die auf Beute aus sind, die plündern, rauben und eventuell deine eigene Überlebensausrüstung erbeuten könnten.

Wie man ein Gray Man wird

Der beste Weg, keine bleibenden Eindrücke zu hinterlassen, ist überhaupt keine Eindrücke zu hinterlassen.

Das ist der Kern jenes Konzept, welches sich hinter der Bezeichnung „Gray Man Theory“ verbirgt. Das klingt recht einfach – allerdings kann die Umsetzung herausfordernd sein.

Der Artikel hier erklärt die Grundlagen der Gray Man Theory. Er gibt Tipps und erklärt Tricks, wie man sich selbst im Notfall effektiv „unsichtbar“ machen kann.

Das sind die Schritte, um zum Grauen Mann zu werden

Das ultimative Ziel für den „Gray Man“ oder die „Gray Woman“ ist, sich selbst zu tarnen. Damit taucht die graue Maus als Teil in der Menge unter. Der graue Mann ist so keine potenzielle „Goldmine“ für andere. Niemand glaubt, bei ihm wäre Ausrüstung zu finden, keiner kann von ihm Informationen beschaffen. Wer Selbstsicherheit ausstrahlt und Bereitschaft demonstriert, macht jene Opportunisten auf sich aufmerksam, die versuchen werden, vom deinem Einfallsreichtum zu profitieren – zum deutlichen Nachteil der eigenen, persönlichen Fähigkeit zu Überleben.

Um deine Survival-Ausrüstung und -Fähigkeiten zu verbergen, gilt es sich auf vier Eigenschaften zu konzentrieren:

  • Wie man handelt
  • Wie man sich bewegt
  • Wie man aussieht
  • Wie man seine Ausrüstung trägt

Wie Du handeln sollst

Agieren in Gray Man Manier heißt, unauffällig und ungefährlich zu erscheinen. Sei vorsichtig mit dem, was du sagst und zu wem du es sagst. Fällst du auf, weil du gegen aktiv gegen andere etwas unternimmst oder eine eigene politische Meinung hast, könntest Du auch genau jenen auffallen, die sich nicht vorbereitet haben. Sie werden sich Deine Person merken.

Bleib bei Gesprächen in der Norm der Gruppe. Wenn „small talk“ angebracht ist, wird genau so geredet, dass und wie du keine Aufmerksamkeit auf dich ziehst.

Das Konzept Gray Man basiert darauf, so wenig wie möglich bis keine Eindrücke zu hinterlassen. Augenkontakt stimuliert das Gedächtnis, eine Erinnerung abzuspeichern. Also sollte man die Augen abwenden – das kann helfen, unbemerkt zu bleiben.

Obwohl gute Ortskenntnisse im Notfall extrem wichtig sind, gilt es besonders vorsichtig zu sein, wenn du eine bestimmte Gegend nach Fluchtrouten oder möglichen Sicherheitsschwachstellen absuchst. Solch ein Verhalten ist auffällig und wird schnell bemerkt werden. Leute werden dann Fragen stellen, und wissen wollen, wer hier da etwas sucht. Oder noch schlimmer: was du zu schützen versuchst.

In Anwendung des Gray Man Konzepts ist eine der wichtigsten erlernbaren Fähigkeiten, jene, die eigene Heimlichkeit zu bewahren, ohne übervorsichtig oder offenkundig distanziert zu wirken. Wer mit anderen spricht, sollte den Augenkontakt auf ein Minimum reduzieren, da es wahrscheinlicher ist, bei direktem Augenkontakt stärker wahrgenommen zu werden. Selbst kurzer Augenkontakt beim Vorbeilaufen auf der Straße kann eine gedankliche Verbindung auslösen, die einen eher ins Gedächtnis des Beobachters zurück bringt, als alle anderen, die um dich herum da sind.

Wie Du Dich bewegen sollst

Wer sich vor Ort auskennt, ist gewaltig im Vorteil – je besser Du Deine heimischen Straßenzüge und hier besondere Locations kennst, desto besser kannst du dich in ihnen fortbewegen und deine Wege so anpassen, dass du Problemzonen meidest. Nutze bei der Fortbewegung – so gut es geht – die den Strom der Menschen, lauf zielstrebig mit, lass es nicht wirken, als ob du es offensichtlich eilig hast oder dringend. Jede schnelle Bewegung wird Aufmerksamkeit auf Dich lenken. Dadurch wird die Gefahr, verdächtig zu wirken, nur erhöht.

Wesentlicher Teil der Gray Man Theorie ist die Fähigkeit, sich durch eine Menge zu bewegen, ohne die Aufmerksamkeit anderer auf sich selbst zu ziehen.

Wer eine Menge quert, sollte schauen, dass er in Etappen vorankommen. Wer die Menschenmenge mit scharfen Wendungen oder extremen Richtungswechseln durchschreitet, wird dadurch Aufmerksamkeit auf seine Bewegungen hervorrufen und so sich verdächtig machen. Egal, ob du dabei als potenzieller Retter oder als mögliche Bedrohung wahrgenommen wirst, beides verlangsamt letztendlich dein Vorankommen und gefährdet dich.

Solange die eigene Sicherheit dabei nicht behindert wird, sollte es immer so scheinen, als ob du mit der Masse läufst. Drehen sich zum Beispiel alle nach einem explosiven Knall um, solltest Du genauso handeln. Es empfiehlt sich nicht, jene Person zu sein, die sich nicht für ein außergewöhnliches Ereignis im direkten Umfeld interessiert.

Folge dem Schwerpunkt der Masse. – Man beachte die Frau, die mit dem Rücken zur Menge steht. Laut Gray Man Theory kann dieses Verhalten in einer SHTF (Shit hit the fan – die Kacke ist am Dampfen) Situation als verdächtig eingestuft werden.

Wer sich von der Masse trennen muss oder will, sollte seinen Ausbruch an eine kleinere Gruppe Menschen angehängt durchführen – mit genügend Abstand, dass er unbemerkt bleibt, aber nahe genug, um nicht als Einzelgänger zu erscheinen. So erweckst du einen weniger verwundbaren Eindruck.

Wer eine Umgebung sondiert oder aufklärt, muss dabei so diskret wie möglich vorgehen. Unauffälliges Schauen sowie Hilfsmittel, – z.B. ein Blatt Papier, auf das man zu blicken scheint –, helfen dabei, eine Gegend zu beobachten. Wenn eine Sonnenbrille angemessen ist, kann diese ideal genutzt werden, damit die Augen ungestört schweifen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

Sonnenbrillen an einem sonnigen Tag sind eine gute Wahl, um das Gesicht zu verdunkeln. Nachts bewirken sie allerdings das Gegenteil – man zieht Aufmerksamkeit auf sich.

Wer eine Tätigkeit verrichten muss, die Geräusche verursacht oder Aufmerksamkeit in die eigene Richtung lenkt, sollte die Vorteile einer möglicherweise vorhandenen Geräuschkulisse nutzen, um jenen Lärm zu überdecken, der er selbst macht und der unvermeidbar ist. Eine Geräuschkulisse beinhaltet alle „alltäglichen“ Geräusche, die Leute in einer bestimmten Gegend kennen und die damit kaum Beachtung einfordert.

Du sollst den Vorteil von Ablenkungen nutzen, um kleine Bewegungen Richtung Ziel unauffällig machen zu können.

Das laute Vorbeifahren eines Busses etwa kann genutzt werden, um in einen Müllcontainer zu klettert. Oder aber das Zerschmettern einer Fensterscheibe wird mit dem Lärm einer losgehenden Sirene abgestimmt. Wer etwa in ein Gebäude eindringen muss, sollte jene Tür neben der lauten Klimaanlage (Anm.: USA typisch) wählen. Solche Abstimmungen von Handlungen mit Umgebungsgeräuschen können ein wenig extra Zeit bei der Ausführung benötigen. Allerdings können diese paar Momente Geduld dazu beitragen, dass Deine Aktivitäten nicht bemerkt werden. Das könnte Dir Dein Leben retten.

Wie Du ausschauen sollst

Eigentlich sollte es nicht erwähnt werden müssen: mit dem Konzept grauer Mann wird versucht, weniger bereit auszusehen, als man ist. Bekleidung mit Tarnmustern oder anderes, offensichtlich taktisch aussehendes Gewand ist ganz sicher nicht die beste Wahl; es sei denn, Du befindet dich insgesamt in einer Situation, in der dieser Stil Norm ist – z.B. bei einem Jagdausflug.

Nein, von Kopf bis Fuß in Grau eingekleidet zu sein, das ist auch nicht Gray Man Theory. Aber wähle eher gedeckte Farben. Sie passen sich am Besten in Menschenmengen ein und machen es so einfacher, unbeachtet und unbeobachtet voranzukommen.

Welche Person bemerkt man als erstes? Grelle Farben sind in einer Menschenmenge einfach immer deutlich auszumachen.

Idealerweise möchtest du deine taktische Ausrüstung verdeckt tragen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Taschen für deine Anwendungen entsprechend strategisch gepackt werden müssen, um schnellen Zugriff auf die wichtigsten Gegenstände zu haben. Reflektierende Ausrüstung oder grelle Farben ziehen auch hier visuelle Aufmerksamkeit auf sich. Deshalb sollten auch Gegenstände wie Messer in die Hose gesteckt werden – und nicht am Gürtel befestigt sein oder mit dem Clip an der Hosentasche erkennbar sein.

Reflektierende Materialien oder deutlich leuchtende Farben (gerade auf Entfernung) an der Kleidung gilt es zu vermeiden, ebenso sollte auf große Beschriftungen oder einprägsame Symbole am ganzen Gewand verzichtet werden. Alles, was Aufmerksamkeit erregt, behindert nur Deinen Versuch, in der Masse unterzutauchen.

Selbst, wenn dieser Polizist zivile Kleidung tragen würde, hätten die glitzernden Handschellen und sein Holster eine hohe Sichtbarkeit. Sie hinterlassen bei Passanten Eindrücke.

Wenn möglich, solltest Du auch zusätzlich Sachen mitnehmen, mit denen Du Dein eigenes Aussehen sofort verändern kannst, z.B. eine Mütze, eine Sonnenbrille oder eine Jacke – das alles kann extrem hilfreich sein. Wenn du z.B. von jemand als Zielperson bestimmt wurdest, können diese neuen Stilelemente Dir nutzen, um vom Radar des Beobachters zu verschwinden, wenn er eine Menschenansammlung mit kritischen Blicken nach Dir durchsucht.

Eine letzte Warnung: Man sollte sogar bedenken, wie man riecht. Richtig gelesen – riecht! Geruch ist unglaublicherweise einer der wesentlichen Erinnerungsauslöser. Also, wenn ein Mensch versucht, sich unauffällig ein- und anzupassen, sollte er auf bemerkbare Düfte (auffälliges Parfum oder auch penetrantes Stinken) verzichten.

Wie Du Ausrüstung tragen und was Du mit Dir führen sollst

Die einfachste Methode, seine Ausrüstung zu transportieren, ist eine simple EDC-Tasche. Sie passt zur typischen Tagesroutine. „EDC“ steht, wie der Name schon sagt, für „every day carry“ –  also: jeden Tag tragbar. Rucksäcke und sogenannte Messenger Bags sieht man häufig bei Pendlern. Sie sind eine gute Wahl und tendieren dazu, wenig auffällig zu sein. Alternativ kann Frau auch zu Handtaschen mit einem unterteilten Innenleben greifen, die jeden Zugriff schnell und einfach ermöglichen.

Es gibt viele Optionen für eine gute taktische Tasche. Um „Low profile“ zu sein muss sie sich deinem typischen Style anpassen – ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

Eine weitere gute Wahl, sich selbst zu tarnen, ist schlichtweg eine Weste oder Jacke in durchschnittlichem „Streetwear“-Look, allerdings mit verdeckten Taschen auf der Innenseite. Dazu Hosen mit Taschen, speziell Cargo-Hosen eignen sich exzellent, um Ausrüstung zu verstauen. Allerdings sind sie nicht die angemessene Wahl für Leute, die im Büro arbeiten, wo die tatsächliche Kleiderordnung formeller ist.

Die Ausrüstung, die täglich mitgeführt wird, also da EDC, sollte ebenfalls diskret sein, wenn Mann ein Gray Man sein will. Für die Selbstverteidigung etwa wählt man einen taktischen Stift oder ein diskretes Klappmesser, so wie zum Beispiel das Böker Subcom Klappmesser, das übrigens auch als Geldclip fungieren kann. Umgehen muss man damit allerdings auch können.

Eine kompakte Taschenlampe – etwa zum Beispiel die Fenix E05 – ist so klein, dass sie einfach am Schlüsselbund getragen werden kann, ohne aufzufallen.

Schlussfolgerung

Egal ob wir mit den unmittelbaren Nachwirkung eines Notfalls oder sogar mit einem post-apokalyptischen Szenario spielen, in allen Fällen ist die Fähigkeit, sich selbst als Gray Man zu tarnen, eine extrem nützliche Überlebensfähigkeit. Alle Zeit und Energie, die in das „Preppen“ gesteckt wird, ist umsonst, wenn dem sozial auffälligen Prepper einfach alles von einer wenig vorbereiteten, aber verzweifelten Person abgenommen wird. Das ist das letzte, was man will.

Um Gray Man Fähigkeiten zu trainieren und verbessern, kann jeder einfach im Alltag Leute beobachten – was sie  etwa gerade tun und was sie anziehen, was sticht dabei heraus und was macht so unterschiedliche Personen bemerkbar. Darüber kann der Beobachter seine eigene Ausrüstung und auch Erfahrung letztendlich so verfeinern, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Kombination aus den vier Schlüsselbereichen der Gray Man Theory gemeinsam mit allen Erkenntnisse aus eigener Beobachtung bringen einen selbst auf den Weg, überall unterzutauchen zu können. Das steigert deine Chancen zu Überleben, wenn denn wirklich jemals ein Katastrophenfall eintreten sollte.

Quelle: http://www.thebugoutbagguide.com/gray-man-theory/#Why_Use_the_Gray_Man_Theory

Übersetzung mit freundlicher Genehmigung

Anmerkung von uns

Wir haben dazu noch einen anderen Bericht im Netz gefunden, der eine schöne, erklärende  Grafik vorzuweisen hatte:

Hier wird das Gray Man Konzept im oberen Dreieck dargestellt und die dazugehörigen Gefahrenstufe im unteren.

Das Modell ist auch auf staatliche Sicherheitskräfte umlegbar in der Anwendung. Hier fällt die Notwendigkeit zur unauffälligen Präsenz mit ansteigendem Gefahrenlevel. Die Phasen könnten z.B. sein:

Phase 1:         Hereinbruch/Vorboten einer Katastrophe (Hochwasser/Bürgerkrieg/etc.)

Sicherheitskräfte können unerkannt sein. Waffen werden verdeckt getragen. Der Zivilist trägt  unauffällige Kleidung – also alles, was im oberen Text genannt wird.

Tarnung von 300 Meter bis 1 Meter effektiv

Phase 2:         Panik/Unruhen/Revolten – zum Teil noch unter staatlicher Kontrolle

In Phase 2 ist das Leben noch teilweise geregelt, aber Revolten und Gewaltausschreitungen können passieren. Hier sollte die Ausrüstung bereits angepasst, aber weitestgehend verbessert sein.

Das bedeutet auch für den Zivilisten z.B.: unauffällige Trekkingstiefel, eine Schutzweste UNTER der normalen Jacke, eventuell ein Helm und Protektoren (in Verbindung mit einem Fahrrad unauffällig).

Exekutiv: Die Bewaffnung bleibt gleich, eventuell mehr Munition. Waffen sollten hier schneller zugriffsbereit sein als in Phase 1.

Tarnung von 300 Meter bis 10 Meter effektiv

Phase 3:         Hier ist die Kontrolle durch staatliche Sicherheitsorgane nicht mehr gegeben

Sicherheitskräfte tragen Waffen offen. Sie sind auf weite Entfernung bereits als bewaffnet identifizierbar. Eine Langwaffe bietet hier zusätzlichen Schutz.

Der Graue Mann meidet so weit wie möglich alle Konfliktzonen und hat seine Krisenvorbereitungen so getroffen, dass er autonom bleibt.

Wir werden demnächst einige Reviews bringen, die sich mit dem Thema beschäftigen, bzw. Ausrüstungsgenstände, die in dieses Konzept passen.