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Spätestens seit Tom Clancy wissen wir: Slingbags sind Klasse. Über der linken Schulter getragen, hat man als Rechtshänder die andere Schulter frei für die Waffe – was bei einem Rucksack nicht der Fall wäre. Außerdem hat man blitzschnell Zugriff auf den Inhalt, weil man den Slinger nicht absetzen muss, sondern einfach nach vorne zieht. Das ist besonders praktisch, wenn man schnell in und aus Fahrzeugen aussteigen muss, da der Pack so schon direkt am Mann ist und nur noch nach hinten gedreht werden muss. Wir zeigen Euch heute den S.O. Tech Extended Go Bag.S.O. Tech ist zwar nicht der Erfinder das Slingbag, aber das schlauchförmige Design geht durchaus auf deren Konto. Es ist für Fahrzeug- oder Helikoptercrews konzipiert, um als „Go Bag“ zu funktionieren. Ein Go Bag? Das ist eine Tasche, die alle notwendigen Utensilien beinhaltet, um schnell unterwegs zu sein. Beim Militär z.B. soll so der Go Bag auf Grund seines schlauchförmigen Designs hinter dem Sitz liegen und damit schnell greifbar sein.Der Name verrät es: Der Extended Go Bag ist eine Weiterentwicklung des Go Bags. Dieser misst ca. 48,2 cm x 13,9 cm x 15,2 cm und ist alles in allem die Kompaktversion des hier vorgestellten Extended Go Bags. Der Vollständigkeit halber – es gibt noch einen dritten Go Bag, der weniger bekannt ist. Dieser ist Made to order (wird also nicht lagernd gehalten). Hier kommen noch einmal 8,9cm Länge dazu, das Ganze nennt sich dann Go Bag double extended.Mit 55,8cm x 13,9cm x 16,5cm Außenmaßen ist er nur geringfügig größer als die Kompaktversion, was allerdings gerade beim Waffentransport schon etwas ausmacht – aber dazu später.Was unterscheidet das Modell noch? Das sieht man eigentlich auf den ersten Blick: Der kleine hat drei aufgesetzte Außentaschen, der Extended hat nur zwei. Diese sind aber auch deutlich länger, sie messen 20,3cm x 11,4cm x 8,8cm im Vergleich zu 13,9cm x 12,7cm x 7,6cm beim kleineren. Hier bekommt man Medic Gear, sonstige Ausrüstung oder Magazine unter. Nimmt man M4 Magazine, passen vier Stück nebeneinander. In der Extended Version ist allerdings noch genügend Platz darunter oder darüber. Die obere Tasche hat auf der Außenseite ein Patchfeld, beide lassen sich über einen Zipper mit Paracord bedienen.Das Gleiche gilt auch für die versteckten Taschen, die über die komplette Seitenwand gehen. Man hat pro Seite zwei Stück zur Verfügung, die sich einen langen Zweiwegereißverschluss teilen. Hier packt man am besten flache Gegenstände rein.Über diesen Taschen findet man bei beiden Go Bags noch ein Wenig MOLLE: 3×3 Reihen sind es jeweils oben und unten auf beiden Seiten.Ober- und Unterseite des Slingers haben einen Tragegriff, der das Schnelle nach vorne Ziehen einfach macht. Oben läuft ein Loadlifter Strap durch den Haltegriff, der auf der Schulter endet. Der Tragegriff auf der Unterseite lässt sich mit Klett am Pack mittig fixieren.Der Träger des Systems besteht aus einem Strap, der im Schulterbereich breit und gepolstert ist. Vorne findet man drei Reihen MOLLE mit je zwei Schlaufen. An dem breiten Schulterteil ist Gurtband vernäht, dass mit einem großen Fastex Verschluss gelöst und verstellt werden kann.Weiter geht es mit dem Hauptfach. Dieses ist nur zugänglich, wenn man den Slinger abnimmt – es befindet sich an der Rückenseite. Die Öffnung ist horizontal mit einem Streifen Klett gesichert, da man das Fach mit den beiden rechts und links laufenden Reißverschlüssen direkt öffnen kann. Dazu sind die Zipper mit einer Lasche verbunden, die per Klett auch die Möglichkeit hat, getrennt zu werden. Ist das Hauptfach offen, hat man Zugriff auf den kompletten Inhalt. Seitenwände, Rückwand und Frontflappe sind mit einem breiten Flauschklettstreifen versehen, um weitere Ausrüstung anbringen zu können. Die Rückwand hat zusätzlich noch eine Unterteilung, die für Flaschen oder ähnlich geformte Gegenstände geeignet ist.Optional kann man auch ein Insert kaufen, welches den Transport eines zerlegten AR15 erleichtert. Durch die Polsterung des Inserts sind die Waffenteile dann gut geschützt und voneinander getrennt. Die Extended Go Bag Version KANN ein AR15 mit 16,75“ Lauf aufnehmen, wenn ein Schubschaft verwendet wird, und das Gewehr in Upper und Lower geteilt wird. Allerdings benötigt es etwas Kraftaufwand damit der Upper mit dem Lauf passt – hier ist dann auch der Deckel, bzw. die Boden ausgebeult (oben im Bild: die Deckelausbeulung). Für den Transport eines Gewehres dieser Länge würde sich wohl eher der Double Extended Go Bag empfehlen.

Gefertigt werden alle Go Bags in den USA aus 1000D Cordura und haben eine lebenslange Garantie.Der Tragekomfort des Extended Go Bags ist für einen Slinger sehr gut. Dies ist dem breiten Gurt geschuldet, der das Gewicht auf viel Schulterfläche verteilt. Dank der beiden Tragegriffe ist ein Vorziehen des Packs jederzeit und von beiden Seiten aus möglich. Die verdeckten Taschen mit dem Zweiwegereißverschluss lassen sich unkompliziert auf dem Bauch bedienen.

FAZIT: Der S.O. Tech Go Bag ist ein Klassiker. Wir mögen das Design und Dank der Stoßstangenform lässt er sich prima überall verstauen. Im Spint, im Auto und auf dem Rücken macht der Slinger eine gute Figur. Wir würden uns bei der Materialwahl ein etwas zeitgemäßeres Cordura wünschen, z.B. 500D oder 700D – 1000D ist einfach zu viel, sonst gibt es nichts zu beanstanden.

Erhältlich ist der Go Bag Extended in Schwarz, Ranger Green oder Coyote für 218 Euro, in Multicam für 269 Euro bei TACWRK. Das Insert kostet 36,50€. Im TACWRK gibt es auch den kleineren Go Bag, den Mission Go Bag und den Mini Go Bag von S.O. Tech.

S.O. Tech Tactical im Internet: https://sotechtactical.com