Namen sind Schall und Rauch. Überhaupt in der Welt des Gears. Wer sich eine Force Recon Vest zulegt, hat vielleicht ein assoziatives Bild von Marines. Aber was will das schon bedeuten … Flyye, ein asiatischer Qualitätshersteller, bietet unter dem Namen jedenfalls einen großen Gearklassiker an: den CIRAS Maritime, im Original von Eagle Industries, der vor gut 10 Jahren Standard war bei Spezialkräften weltweit. Wir haben uns das Multicam Set, das es in Deutschland bei SNIPER AS gibt, für Euch angeschaut.

Flyye CIRAS Mar_2neuAlso wenn ihr Euer Selbstwertgefühl um 200 Prozent steigern wollt, dann ist das die Rüstung für Euch. Man steck drinnen und fühlt sich wie Robocop. Der CIRAS Maritime ist aus schwerem 1000er Cordura gefertigt von dem wir vermuten, dass es einen Atomschlag übersteht. Flyye liefert das Set mit jeder Menge Pouches. Die Maritime Ausführung erkennt man am Auslöser oben in der Mitte (li.) mit der die Weste im Notfall schnell abgeworfen werden kann (Es gibt auch eine Land Version). Rechts erkennt man, dass der CIRAS eindeutig für die Epoches des MOLLE steht. Auf der Weste sind überall Schlaufen, man kann Taschen, Taschen und nochmals Taschen drauf packen. Und in den CIRAS hinein gehören natürlich SAPIs und Soft Armour. That’s heavy duty.

Flyye CIRAS Mar_3Detailfoto, oberer Teil: In der Mitte oben ist wieder der Auslöser für die Abwurfschlinge zu erkennen. Zum Set gehört ein Admin Panel (li.) für Karten, Notizblock und Stifte und eine doppelten Pistolenmagazinstasche.

Flyye CIRAS Mar_4Vor den Ranzen werden zumindest vier Doppelmagazinstaschen geschnallt, die im Set enthalten sind. Acht Magazine sind Mindestausstattung, normalerweise gehen zwölf Stück. Oder mehr …

Flyye CIRAS Mar_5Seitlich (li.) gibt es eine Mehrzweckstasche, die mitgeliefert wird. Andersseitig eine Pouch für das MBITR Funkgerät, eine IFAK Tasche (in die das San Kit gehört) und eine Nebelgranatentasche, in die natürlich auch viel anderes passt, nicht nur Nebelgranaten.

Flyye CIRAS Mar_6Am Rücken oben erkennt man schön die gute Polsterung der Riemen, die über die Schultern führen. Die Carry Handle ist ein Ziehgriff, um einen Verwundeten schnell wegschleifen zu können. An sich Standard bei Rüstungen, dabei kann man auch beim Schulterriemen anpacken, es besteht keine Gefahr, dass der Verwundete aus so einem Plattenträger rausrutschend verschwindet. Und MOLLE, MOLLE, MOLLE so weit das Auge reicht … Außer es ist von Taschen verdeckt.

Flyye CIRAS Mar_7Unter einer Flappe hinten das oft kopierte Abwurfsystem: alle Riemen der Einzelteile kommen auf einen Punkt zusammen, der durch ein Kabel gesichert wird. Wenn vorne angezogen wird, zieht sich das Kabel zurück und die Weste zerfällt in ihre Einzelteile. Macht durchaus Spaß sie wieder zusammenbauen, aber wenn man es einmal gemacht hat, reicht es auch schon wieder …

Flyye CIRAS Mar_8Die Innenseite ist mit Mesh ausgekleidet, damit man nicht zu sehr schwitzt. Das ist bei hohen Temperaturen und körperlicher Anstrengung natürlich ein fromer Wunsch … Im echten Leben haben sich genau deswegen leichtere Westen durchgesetzt – wie der LBT-6094A, der gleich viel Stauraum bietet, aber doch um einiges weniger Gewicht hat.

FAZIT: Über Nachbauwesten lässt sich normalerweise einiges Schlechtes sagen, bei Flyye nicht. Das ist ein Qualitätshersteller, der von der Verarbeitung extrem nah an das Original kommt, aber zu einem Bruchteil des Preises. Dieser Nachbau des CIRAS Maritime ist so gut, dass wir ihn als voll einsatzfähig im echten Einsatz bezeichnen würden. Zusammen mit der umfangreichen Ausstattung an Taschen ist er ein wahres Schnäppchen. Leichter macht ihn das aber nicht …

Das Flyye Force Recon Vest Maritime Set mit Pouches in Multicam oder in ATACS-FG gibt es bei SNIPER AS um 269 Euro (ohne Versand). In Ranger Green kostet das Set überhaupt nur 198 Euro.