„WAR“ steht als Titel am eben Deutsch erschienenen Buch von Sebastian Junger. Wo war Junger? Im Krieg war er. Aber dieses Wort als simplen Buchtitel zu nehmen, scheint sich im Deutschen noch immer zu verbieten. Statt einen Soldaten in Uniform zu zeigen, wie am Cover der amerikanischen Erstausgabe, gibt es ein Gesicht – wohl eines Protagonisten, aber erklärt wird das nirgends. Sind das Peinlichkeitsgesten eines Verlages gegenüber dem Buch seines Autors? Vermutlich schon: Den Sebastian Junger war „Ein Jahr im Krieg“. Junger wurde berühmt mit seinem Buch „Der  Sturm“, das mit George Clooney und Marc Wahlberg verfilmt wurde. Verfilmung wird es diesmal keine geben, den Junger hat als „embedded“ Journalist gefilmt und geschrieben. Der Film zum Buch heißt so wie der Stützpunkt, in dem Junger ein Jahr lang immer wieder war – Restrepo – und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

Der Stoff insgesamt ist hart: Junger war vor Ort, wo die Kämpfe am intensivsten sind, im Korengaltal an der afghanischen Grenze zu Pakistan. (Die Amerikaner haben das Tal inzwischen geräumt.) Der Journalist lebt mit denen mit, die hier den Kampf führen, einem Platoon der 173th Airborne. Im Buch bescheibt der den Alltag der Männer ebenso wie die Kämpfe, bei denen er dabei war. Und er versucht zu verstehen, warum dieses Männer Krieg führen – nicht die politischen Gründe, sondern die menschlichen. Ein exzellentes Buch von einem großartigen Journalisten.

War: Ein Jahr im Krieg“ von Sebastian Junger ist ein Blessing Verlag erschienen, hat 336 Seiten und kostet im Buchhandel oder bei Amazon Euro 19,95. Wer die englische Taschenbuchausgabe bevorzugt, die gibt es um Euro 10,99 ebenfalls bei Amazon.

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