Der Koblenzer Standort von Thales Deutschland feiert in diesen Tagen ein besonderes Jubiläum: Seit 60 Jahren existiert die Niederlassung an Rhein und Mosel und genauso lange bestehen die guten Beziehung zum strategischen Kunden Bundeswehr.

Von Koblenz aus unterstützt Thales Deutschland die Streitkräfte bei der Vor- und Nachbereitung von Missionen mit spezialisierten Simulationslösungen, die es unterschiedlichen Anwendern wie Luft- und Gefechtsfahrzeugbesatzungen oder Infanteriekräften ermöglichen, ihre Fähigkeiten zu trainieren und ihr Können zu verbessern. Seit mehr als 30 Jahren wird hier Simulationstechnik entwickelt, produziert und vertrieben. Hierzu gehören Simulatoren zur Schießausbildung, militärische Pilotenausbildung sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Simulationen spielen eine Schlüsselrolle beim Handhabungs-, Verfahrens-, Verhaltens- und Kommunikationstraining in allen Einsatzbereichen und auf allen Einsatzebenen und bieten einen essentiellen Beitrag in Training und Ausbildung der Einsatzkräfte und letztlich zum Erfolg von Missionen.

Die Systeme reichen von der klassischen Schießausbildung über vollständige Missionstrainings für Fahrzeugbesatzungen auf Luft-, Wasser- und/oder Landfahrzeugen bis hin zu individuellen und gemeinschaftlichen Trainings für militärische Nutzer und zivile Sicherheitsbehörden: Small Arms Trainer, Doorgunner-Ausbildungskonzept, waffenspezifische Grundlagentrainings, einsatzspezifische Szenarien, Auswerte- und Evaluierungsmöglichkeiten, Verkehrsführungssysteme, Kommunikationserfassungs- und Störsimulationssysteme (KESS). Die einzelnen Simulationssysteme können sowohl individuell als auch in einem vernetzen und kombinierten Ausbildungsszenario als Gesamtsystem genutzt werden. Thales Deutschland bietet als Anbieter dieser weltweit im Einsatz befindlichen Simulationssysteme und Trainingsdienstleistungen eine zentrale Betreuung für alle Kunden an.

Vor 60 Jahren begann der Thales-Deutschland-Standort Koblenz seine Tätigkeiten mit Servicedienstleistungen für Radarsysteme. Dazu gehören beispielhaft das Maintenance-Management für Luftraumüberwachungsradare oder auch das Obsoleszenz-Management für Avionikbauteile. Darüber hinaus bietet Thales Deutschland Dienstleistungen im Bereich Wartung und Instandsetzung von großtechnischen Anlagen ziviler und militärischer Anwendung an.

„Es ist in unserer schnelllebigen Zeit schon etwas ganz besonderes, als Unternehmen auf eine solche Historie mit seiner langfristigen Kundenbeziehung zurückzublicken. Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen von Thales Deutschland am Standort Koblenz zu diesem Jubiläum und bedanke mich ganz herzlich für ihr Engagement. Koblenz hat viel zu bieten: Stadtleben und Kultur, vielfältige Freizeit und Sportaktivitäten, ein breites und erstklassiges Bildungsangebot – die Stadt verfügt zum Beispiel mit der Universität Koblenz über eine der jüngsten Hochschulen in Deutschland – alles Faktoren, die für einen Unternehmensstandort wichtig sind. Koblenz ist IT-Stadt, was für uns als Technologieunternehmen natürlich von großer Bedeutung ist. Sei es zum Netzwerken, für den Informationsaustausch oder für die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Verbundenheit existiert aber nicht nur zu Koblenz, sondern auch zu unserem strategischen Kunden Bundeswehr, mit dem wir seit 60 Jahren partnerschaftlich zusammenarbeiten.“

Oliver Dörre, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland.

Hintergrund 60 Jahre Thales Deutschland in Koblenz

Koblenz, die drittgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz, gehört mit ihrer über 2.000 Jahren Ge­schichte am Zusammenfluss von Rhein und Mosel zu den ältesten Städten Deutschlands. Die Großstadt ist ein wichtiger Industrie- und Wissenschaftsstandort und als Oberzentrum des Landes Rheinland-Pfalz Sitz verschiedener Verwaltungsbehörden des Landes und des Kreises Mayen-Koblenz. Gewichtige obere Bundesbehörden haben hier ihren Sitz: das Bundesarchiv, das 1952 hier eingerichtet wurde, oder das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), das 2012 aus der Verschmelzung des Bundesamtes für Informationsmanagement und Informationstechnik mit dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) entstand.

Das BWB schloss 1963 einen Vertrag mit der französischen Firma BRONZAVIA über ERB-Funkanlagen und stand damit an der Wiege der Koblenzer Thales-Niederlassung. BRONZAVIA errichtete einen Instandsetzungsbetrieb am Standort Koblenz, die CITAIR Elektronik GmbH. Aus dem kleinen Wartungsbetrieb mit 30 Beschäftigten entwickelte sich 1970 die THOMSON-CSF Elektronik-Wartungsgesellschaft – damals die einzige deutsche Filiale der französischen Gruppe für Verteidigungselektronik. Mit der Entwicklung des deutsch-französischen Flugabwehrraketensystems ROLAND avancierte die Koblenzer Filiale zum wesentlichsten Dienstleister für die Instandsetzung, Modifizierung und Nachrüstung der deutschen ROLAND-Systeme.

Mit SASIE, einer Systemanalyse- und Auswertungseinheit für komplexe Waffensysteme der deutschen Marine, begann 1992 die Entwicklung eigener Produkte. Diese Entwicklungspolitik setzte konsequent auf Leistungssteigerung und neue Technologien.

Seit 1989 war Thomson-CSF weit über seine französischen Wurzeln hinausgewachsen. Mit Akquisitionen und Beteiligungen in Europa, Australien, Asien, Südafrika, dem Nahen Osten, Nord- und Südamerika wurde die Stellung als Global Player gefestigt. Zum Ende des Jahres 2000 spiegelte sich die neue Ausrichtung in einem Namenswechsel wider: Aus Thomson-CSF wurde Thales. Der Standort Koblenz ist heute mit seinen derzeit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dem weltweit operierenden Geschäftsbereich Training & Simulation zugeordnet, der über weitere Niederlassungen in Frankreich, Australien, UK und der Schweiz verfügt.

Über Thales

Thales (Euronext Paris: HO) ist ein weltweit führender Anbieter von Spitzentechnologien in drei Bereichen: Verteidigung und Sicherheit, Luft- und Raumfahrt sowie digitale Identität und Sicherheit. Das Unternehmen entwickelt Produkte und Lösungen, die dazu beitragen, die Welt sicherer, umweltfreundlicher und integrativer zu machen.

Die Gruppe investiert jährlich fast 4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Quantentechnologie, Edge Computing, 6G und Cybersicherheit.

Thales hat 77.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 68 Ländern. Im Jahr 2022 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 17,6 Milliarden Euro.

Thales Deutschland mit Sitz in Ditzingen gehört zu den größten Landesorganisationen im Thales-Konzern und hat rund 2.000 Beschäftigte* an insgesamt neun Standorten mit eigener Produktion und Entwicklung. Im Jahr 2022 erzielte Thales Deutschland einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro* – mehrheitlich aus deutscher Wertschöpfung. Seit über 140 Jahren in Deutschland ansässig, steht Thales Deutschland als integriertes deutsches Elektronikunternehmen und Systemhaus in der Tradition deutscher Ingenieurskunst. Als anerkannter Teil der deutschen Hightech-Industrie bietet Thales Deutschland seinen Kunden im In- und Ausland modernste, hochsichere und -verfügbare Aufklärungs-, Radar-, Kommunikations-, Informations- und Steuerungssysteme sowie Dienstleistungen für einen sicheren Land-, Luft- und Seeverkehr sowie für zivile und militärische Sicherheits- und Schutzanforderungen. Darüber hinaus verfügt Thales Deutschland über ein umfassendes Portfolio von IT-Lösungen für Cybersecurity. An seinem Standort Ulm fertigt und entwickelt das Unternehmen zudem Satellitenkomponenten.

Thales Deutschland orientiert sich am nachhaltigen Geschäftserfolg seiner Kunden und unterhält weltweit vertrauensvolle Partnerschaften zu Kunden sowie zu lokalen und internationalen Technologie- und Forschungspartnern.

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