Das koreanische Unternehmen Hanwha setzte sich nach einem fünfjährigen Ausschreibungsverfahren gegen das deutsche Unternehmen Rheinmetall durch und erhält den Zuschlag für den Bau von 129 Schützenpanzern, wie die Australian Financial Review aktuell berichtet: Der Lynx KF41 unterliegt damit dem AS21 Redback.

Der Auftrag ist jedoch nicht so lukrativ wie ursprünglich gedacht, nachdem die Zahl der zu bauenden Fahrzeuge von 450 reduziert wurde. Die Mehrzahl der Schützenpanzer ist einer Überprüfung und Neubewertung der australischen Verteidigungsstrategie zum Opfer gefallen. Die Gesamtkosten des Projekts hatten sich von 18 auf 27 Milliarden Dollar erhöht, bevor das Projekt im April gekürzt wurde.

Der nationale Sicherheitsausschuss des Kabinetts hat die Entscheidung am Dienstag gefällt, die koreanische und die deutsche Regierung sowie die beiden Bieter wurden am Mittwoch kontaktiert. Die Entscheidung könnte bereits am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Der Vertrag wird die Verteidigungsbeziehungen zu Südkorea festigen, da Australien in einer Zeit zunehmender Spannungen mit China die Beziehungen zu regionalen Partnern stärken will. Außerdem wird damit die jüngste Entscheidung der Regierung abgefedert, die Zahl der von Hanwha gekauften Panzerhaubitzen zu halbieren.

Das Fahrzeug von Hanwha, der AS21 Redback, wurde Berichten zufolge nach Tests von der Armee bevorzugt, obwohl der Lynx KF 41 von Rheinmetall ebenfalls die Anforderungen erfüllt hat. Rheinmetall – das bereits Boxer CRV in einem Werk in der Nähe von Brisbane baut – wurde obendrein ein besseres Angebot für die lokale Industrie zugeschrieben, einschließlich der Aussicht auf Exporte nach Deutschland.

Hanwha Defense im Internet

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