Der neue russische Oberbefehlshaber: US-Geheimdienste berichteten am Wochenende vom 9. und 10. April, dass der russische Armeegeneral Alexander Wladimirowitsch Dwornikow, Befehlshaber des südlichen Militärdistrikts, nun das Gesamtkommando über die russischen Operationen in der Ukraine hat.
Diese Nachricht kommt nicht überraschend: Dvornikov ist der ranghöchste der drei an der Invasion beteiligten russischen Militärdistriktkommandeure, und das russische Militär konzentriert seine Bemühungen fast ausschließlich auf das Gebiet der Ukraine, das Dvornikov bereits befehligt hatte. Hätte Putin einen anderen Offizier mit dem Kommando über die gesamten Kriegsanstrengungen betraut, hätte er Dwornikow wahrscheinlich aus diesen Gründen ablösen müssen. Es gibt also keinen Grund für die Annahme, dass Dwornikow speziell wegen seiner besonderen Fähigkeiten oder Erfahrungen ausgewählt wurde, um die Kriegsanstrengungen zu leiten. Es gibt auch keinen Grund zu der Annahme, dass sich die Führung der russischen Kriegsanstrengungen durch die Aufgabe des Angriffs auf Kiew und die Konzentration auf den Osten noch stärker verändern wird, als sie es ohnehin schon getan hat. In diesem Update, das wir zusätzlich zu unseren regelmäßigen Einschätzungen der militärischen Operationen veröffentlichen, erläutern die Autoren des ISW Dwornikows Werdegang und seine Erfahrung in Syrien, die Herausforderungen, denen er sich stellen muss, und was seine Ernennung für den russischen Feldzug in der Ukraine bedeutet. HIER geht es zur Biographie von Alexander Wladimirowitsch Dwornikow auf der Seite des ISW.
Die Lage
Die russischen Streitkräfte haben möglicherweise chemische Waffen gegen ukrainische Verteidiger in Mariupol eingesetzt, obwohl der ISW die ukrainischen Behauptungen derzeit nicht unabhängig überprüfen kann.
Bei den fortgesetzten Angriffen auf Sewerodonezk, Popasna und Rubischne in der Ostukraine gelang es den russischen Streitkräften nicht, wesentliche Fortschritte zu erzielen.
Die russischen Streitkräfte sammelten weiterhin Truppen in der Oblast Charkiw, um die Offensivoperationen auf der Izyum-Achse zu verstärken, und führten mehrere kleinere Angriffe durch.
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