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Die größte Gefechtsübung des Bundesheeres in diesem Jahr, die multinationale Übung European Advance 2019 (EURAD19), fand von 18. bis 29. November 2019 statt. Dabei trainieren über 1.900 Soldatinnen und Soldaten in Oberösterreich (Hörsching bis Enns), in Niederösterreich (Mautern, Weitra, Langenlebarn, Amstetten) und vor allem am Truppenübungsplatz Allentsteig. Davon kommen 130 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland und 100 aus Kroatien.

Geleitet wird die Übung durch den Kommandanten der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reissner, mit Sitz in Graz. Umgesetzt wird das zweiwöchige Training durch die 3. Jägerbrigade mit Sitz in Mautern unter der Führung von Oberst des Generalstabsdienstes Karl Krasser.

Die Teilnehmer:

  • Kommando Streitkräfte (Graz)
  • 3. Jägerbrigade (Mautern)
  • Logistikbattaillon der EU-Battlegroup (Stabsbataillon 3 in Mautern)
  • Jägerbataillon 12 (Amstetten)
  • Jägerbataillon 17 (Strass in Steiermark)
  • Jägerbataillon 25 (Klagenfurt)
  • Heerestruppenschule (mit Sitz in Eisenstadt)
  • Militärkommando Oberösterreich (Linz-Hörsching)
  • Militärkommando Niederösterreich (St. Pölten)
  • Auslandseinsatzbasis (Bruckneudorf)
  • Kommando Luftunterstützung (Linz-Hörsching)
  • Militärpolizei (mit Sitz in Wien)
  • Führungsunterstützungsbataillon 1 (mit Sitz in Villach)
  • Fallschirmjägerregiment 26 der Luftlandebrigade 1 der Division Schnelle Kräfte (Zweibrücken, Rheinland Pfalz, Deutschland)
  • Gepanzerten Garde-Brigade (Motorized Battalion „Wolves“) des motorisierten Bataillons (Gospić, Kroatien)

Im Fokus der Übung steht die nationale Zertifizierung des österreichischen Beitrages zur EU-Battlegroup im zweiten Halbjahr 2020 nach internationalen Standards: ein voll ausgerüstetes Logistikbataillon mit kroatischen Sicherungskräften und Spezialisten zur Missionsunterstützung.

Geübt wird die Zusammenarbeit bei einer Stabilisierungsoperation im Rahmen des Einsatzes einer EU-Battlegroup. Das Kommando Streitkräfte trainiert die Führung von Land- und Luftstreitkräften. Die eingesetzten Truppen üben unter der Führung der 3. Jägerbrigade taktische Verfahren in einer fiktiven, instabilen Krisenregion. Zugleich arbeiten die Soldaten mit internationalen staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen an der Lösung eines Konfliktes.

Die EU-Battlegroups sind die Krisenreaktionskräfte der Europäischen Union. Um jederzeit schnell verfügbare militärische Kräfte für Krisen bereit zu haben, halten die Mitgliedsländer der EU sogenannte Battlegroups bereit. Dem vereinbarten Plan folgend, beteiligt sich auch Österreich immer wieder mit Truppen an diesen Krisenreaktionskräften. So hält das Bundesheer u.a. ein Logistikbataillon für die zweite Jahreshälfte 2020 bereit. Mögliche Einsatzszenarien für EU-Battlegroups reichen von humanitären und friedenserhaltenden Einsätzen über Evakuierungs- und Stabilisierungsoperationen bis hin zu Einsätzen zur Friedenssicherung.

Im Rahmen einer Gefechtsvorführung am Truppenübungsplatz Allensteig konnten wir uns ein Bild über die Arbeit eines Logistikbattalions nach einem Angriff machen. Denn nach einem Feuergefecht müssen die Verwundeten versorgt und die Soldaten wieder aufmagaziniert werden. Nahrung darf natürlich nie fehlen, denn ohne Mampf kein Kampf. Wir haben euch die Vorführung im Video auf Youtube zusammengefasst.

BUNDESHEER im Internet: www.bundesheer.at