Boxer tragen einen Kopfschutz, der ihnen die Birne schützt. Es gibt körperlich benachteiligte Personen, die sowas Ähnliches am Haupt haben, damit sie sich nicht weh tun, wenn es den Träger auf den Kopf wirft.

Nun, der Skull Crusher wird eines ganz sicher nicht tun, das können wir versprechen: den Träger schöner machen. Das ist aber auch nicht der Sinn und Zweck der Sache, denn Ops-Core bietet damit eine Alternative zu Helm und BUMP Helm. Wer beides nicht braucht, aber Nachtsichtgerät, Go-Pro und anderes Zubehör am Kopf tragen will, der ist mit dem Skull Crusher super bedient, den wir beim Fibrotex Camouflage Workshop 2016 bei Wiesel Defence austesten konnten. Nach der Frontalansicht die seitliche Perspektive. Man erkennt sogleich wes Vaters Kinder der Skull Crusher ist, da spielen die klassischen Rails von Ops-Core mit und bieten die gleich flexiblen Möglichkeiten zum Bestücken: Kamera, Licht, alles passt. Der Kopf wird zum Multimedia-Stativ.

Von hinten schaut der Skull Crusher wie ein Ops-Core H-Nape auf Steroiden aus. Der Unterbau ist auch nichts anderes als das bewährte Riemensystem des US-Herstellers, das sich weltweit durchgesetzt hat. Der Rest eine Erweiterung der Helmanbauteile zu einem selbstständigen System.

Kappe herunter! Innen ist das Ganze gut gepolstert und äußerst angenehm zu tragen. Im Gegensatz zum Helm ist der Skull Crusher eine sehr luftige Lösung. (Wenn man mit dem Ding am Kopf angeschaut wird, ist er sogar eine sehr lustige Lösung. Aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.)

Ganz wunderbar ist die Verstellbarkeit beim Skull Crusher. Insgesamt drei Rädchen – zwei oben (hier zu sehen), eins hinten (nächstes Bild) ermöglichen Anpassungen in alle Richtungen. Erster Knopf bewegt die zwei Seitenteile, der zweite Knopf verkürzt oder verlängert nach hinten.

Der dritte Knopf passt die unteren Teile (es sind keine Riemen, sondern Plastikteile, die hier unter dem Mesh verborgen sind) an. Die Klettfläche darüber nimmt zum Beispiel einen Beacon, damit es richtig schön blinkt. Es gibt aber auch Gegengewichte zum Nachtsichtgerät, damit alles schön ausbalanciert ist, die hier fix angeschraubt werden können.

Hier nochmal ein Seitenblick auf die Rail.

Von vorne nimmt der Scull Crusher alles auf, was auch eine VAS Shroud nimmt – also Wilcox Rhino Arme zum Beispiel oder auch die von Norotos. Stimmt das Endplättchen, geht alles rauf.

Der Skull Crusher hat ein fix gegossenes Kunststoffteil, sozusagen die Shroud, das den Rhino Arm nimmt. Sein Nachfolger bei Ops-Core ist das SKULL Mounting System, bei dem ist eine Skeleton Shroud angeschraubt. Gleicher Effekt, aber man kann diese Stroud halt abschrauben und gegen andere Montagesysteme tauschen.

FAZIT: Der Skull Crusher ist sicher die bequemste Lösung, wenn man eine Nachtsichtgerätmontage am Kopf braucht, die stabil ist und auch so vielseitig, dass man sie als System – Bacon, Camera, Gegengewicht, Lampe, etc. – erweitern kann. Und lustig ausschauen tut sie auch. Übrigens: seit Ops-Core zu Gentex gehört ist das Ding nicht mehr als „Skull Crusher“, sondern als Skull Mounting System angeschrieben.

In Deutschland ist der Skull Crusher von Ops-Core über IEA Mil-Optics um 315 Euro zu haben. Das Exemplar im Bild gibt es auch über Wiesel Defence

OPS-CORE im Internet: gentexcorp.com/ops-core