Wer im Dunkeln sehen kann, ist klar im Vorteil. Dank Restlichtverstärkern ist das heutzutage auch nicht mehr so das Problem. Wir haben uns ein PNVM-14, einen Abkömmling des Mini 14, von ACT in Black angesehen und sagen euch, was ihr von dem Teil erwarten könnt.

pnvm14_1Kurzum, viel. Die Jungs von Act in Black wissen, was sie tun und das merkt man auch. Das Um und Auf eines Nachtsichtgerätes ist die Bildverstärkerröhre. Um da bei den verschiedenen Technologien und Arten durchzublicken, muss man fast schon Quantenphysik studiert haben. Zum Glück helfen die Jungs da aus. Einige Grundlagen haben sie in ihrem Blog auch erklärt (leider derweil nur in Englisch). Abschließend kann man schlichtweg sagen: wer ein sehr, sehr gutes Gerät haben will, muss dafür auch viel gutes Geld zahlen, da im Nachtsichtbereich Qualität halt noch kostet.

pnvm14_2Nun aber zum Review. Das PNVM-14 ist ein Abkömmling des Mini 14, das wiederum eine verbesserte, verkleinerte Version des klassischen PVS-14 ist. Also das Standardmonokular der US Armee. Von der Größe passt es super in die Hand und das Gewicht schlägt mit nur ~300g (inkl. Batterie) zu Buche.

pnvm14_3Betrieben wird dieses Wunder der Technik mit entweder einer CR123A oder einer klassischen AA Batterie. Bei Letzterer zahlt es sich aus auf die Lithium-Version zurück zu greifen. Der dafür erforderliche Batteriefachadapter ist im Lieferumfang enthalten.

pnvm14_4Links und Rechts am Gehäuse ist je eine Schiene montiert, um daran den J-Arm befestigen zu können. Dieser wird benötigt, um das PNVM-14 am Helm mittels passendem NVG-Mount (z.B. von Wilcox oder Norotos) befestigen zu können. Beim J-Arm muss der Verriegelungsknopf verdreht werden und dann kann er auf die Schiene aufgeschoben werden. Geht alles etwas streng, aber dafür wackelt dann auch nichts.

pnvm14_5Die Bedienung ist simpel. Für das Einschalten muss der Drehknopf zum Gerät gedrückt und dann verdreht werden. Nach Rechts, um die Nacht grün zu machen, und nach Links, um das gleiche zu tun – aber auch noch den eingebauten IR-Aufheller einzuschalten. Fokussiert wird einfach mittels Drehen des Objektivs.

pnvm14_6Im Lieferumfang ist ein Transportbeutel, der J-Arm, eine Augenmuschel und eine Kopfhalterung enthalten. Die Kopfhalterung ist typisch Armeestandard (passt einfach niemandem) und sollte gegen etwas Besseres ausgetauscht werden.

Nun aber zum spannenden Teil: Wie sieht die Umwelt bei Nacht durch das Gerät betrachtet aus? Wir haben uns größte Mühe gegeben brauchbare Fotos zu machen, aber nicht nur die Technik der Geräte ist eine Wissenschaft, nein auch das Durchfotografieren. Die Bilder zeigen nicht die wahre Schärfe und Tiefe, wie wenn man mit eigenen Augen durchblickt, soll heißen in Real ist das Bild noch besser.

Uns stand eine Gen3 Röhre zu Verfügung, also eine, wie sie von Armee und Spezieleinheiten weltweit verwendet wird.

pnvm14_8OH MY GOD IT’S FULL OF STARS! Der Sternenhimmel durch ein Nachtsichtgerät betrachtet ist immer ein Highlight. Da fällt es schwer den großen Wagen und andere Sternbilder auszumachen. Auch Flugzeuge erkennt man sehr gut (im Bild rechts mittig).

pnvm14_9Im Wald war es absolut finster und mit bloßem Auge war kaum etwas zu erkennen. Durch das PNVM-14 sieht man alles sehr gut. Ein IR V-Lite wirkt da schon wie eine kleine Sonne.

pnvm14_10Um sich ungefähr vorstellen zu können, wie es ist, wenn man das NVG an den Helm gefestigt hat und beide Augen geöffnet sind, haben wir dieses Foto gemacht. Wir standen auf einer großen Wiese mit Baumreihe im Hintergrund, und links befand sich ein Tennisplatz.

Fazit: Das PNVM-14 ist ein leichtes, robutes Nachtsichtmonokular das auf die Bedürfnisse von Behörden zugeschnitten ist. Für Jäger und Naturbeobachter ist es aber genauso reizvoll. Die Bildqualität hängt sehr stark von der verbauten Röhre ab. Und hier gilt: wer mehr zahlt, bekommt auch mehr für sein Geld.

Erhältlich ist das Mini 14 / PNVM-14 ab 3.100€ mit einer guten Standard Gen2 Röhre. Noch bessere Röhren sind gegen Aufpreis (von 1.200 bis 2.800€) erwerbbar.