Mil-Spec Monkey (MSM) kennt bei uns fast jeder. Das sind die gut gemachten Patches, die man gerne hat. „The Monkey“ ist der Spitzname von dem Mann, der hinter dem Patchwunder steckt. SPARTANAT hat ihn als erstes deutschsprachiges Medium zum Interview gebeten und wollte wissen, was es mit den Stoffabzeichen auf sich und was Mil-Spec Monkey weiter vor hat.

SPARTANAT: Was ist in Deinen Augen ein guter Patch?

MIL-SPEC MONKEY: Die Frage ist sehr schwierig zu beantworten, weil wenn es darum geht was ein guter Patch ist, liegt Entscheidung meistens in der perönlichen Meinung des Betrachters. Die meisten werden wohl zustimmen, dass er eine gute Qualität braucht, die einen orginellen Entwurf so bestmöglich umsetzt. Ebenso wichtig ist die Farbe, aber da wird es schon ganz „tricky“, denn man braucht ein bestimmtes Licht und die Farbauswahl ist letztlich limitiert. Es kann sich als lohnen, wenn man den Entwurf in Tarnfarben anschaut um zu sehen, ob der Kontrast noch funktioniert. Überhaupt ist die Bedeutung eines Patches verschieden für jede einzelne Person, die ihn ansieht. Die einen gehen als Einheitsabzeichen durch, die anderen können schlichtweg blöd sein aber alle, die sie ansehen, können darüber lachen.

SPARTANAT: Deine MSM Patches sind berühmt und werden rund um die Welt getragen. Wann hast Du angefangen und hast du dir dabei jemals gedacht, dass du so erfolgreich sein würdest?

MIL-SPEC MONKEY: Ursprünglich habe ich Ende 2005 einfach ein paar Freunden in diversen taktischen Foren ausgeholfen. Ich habe ein paar Patchdesigns für sie gestaltet mich schlau gemacht, wie man die Dinger produziert. Es war anfangs mehr ein Hobby um Freunde zu unterstützen und ich hätte nie gedacht, dass es irgendwann einmal zu einem wirklichen Geschäft wird.

SPARTANAT: Was ist dein persönlicher Hintergrund? Woher kommt Dein Interesse am Militärischen?

MIL-SPEC MONKEY: Ich hab das College besucht und dort 3D Grafikdesign und Videospielkunst studiert.  Wie viele Jungs hab ich mich immer für das Militär interessiert und bin mit GI-JOE und derlei Zeugs aufgewachsen. Obwohl ich zum Militär gehen wollte, bestanden meine Eltern darauf, dass ich nach der High School das College anschließe. Nachdem ich das abgeschlossen hatte, habe ich ich beim Computerspielprojekt „America’s Army“ mitgemacht, das von der Army produziert wurde. Dort konnte ich mein Wissen und meine Fähigkeiten einbringen und war zumindest irgendwie auch Teil des Militärs.

SPARTANAT: Wir haben Dich bereits in ein paar Trainingsvideos mit der Waffe gesehen. Irgendetwas, das Du in Deinem Leben grundlegend ändern möchtest?
MIL-SPEC MONKEY:
Ich habe keine großen lebensverändernden Vorstellungen, aber Training bringt alles ein bisschen in die Perspektive des harten Lebens, das viele von den taktischen Jungs führen, um uns Sicherheit zu geben. Es gibt viel zu lernen und man kann immer mehr seine Fähigkeiten erweitern. Man besucht nicht nur eine Klasse und ist dann für den Rest des Lebens zufrieden damit.

SPARTANAT: Bist du in Kontakt mit der Training Community? Mit Travis Haley und/oder Christ Costa?
MIL-SPEC MONKEY: Ich habe das Glück gehabt mit vielen großartigen Leuten aus der Trainings Community zu tun zu haben, inklusive eine paar sehr guter Lehrgänge mit Travis Haley. Bei Costa war ich inzwischen auch und ich helfe ihm seine coolen Patches zu machen.  🙂

SPARTANAT: Was ist die Zukunft von MSM?
MIL-SPEC MONKEY: Für MSM hoffe ich, dass wir unser taktisches Angebot erweitern, so dass wir Fun Patches ebenso wie Feldausrüstung anbieten können. Langfristig wollen wir den MIL/LE und den zivilen Markt miteinander vermischen können, so dass der Durschnittskonsument auf die Qualität und Features von Mil-Spec Gear zugreifen können.

SPARTANAT: Welcher Patch ist eigentlich Dein persönlicher Favorit?
MIL-SPEC MONKEY: Uh, das ist eine harte Entscheidung, aber ich mag besonders den 5-01-11 Patch. Aber insgesamt gibt es ganz unterschiedliche Patches für verschiedene Situationen. Für jede zumindest einen …

MIL-SPEC MONKEY hat seinen Spitznamen aus der Zeit als er als DJ Monkeyboy Platten aufgelegt hat. Und nachdem er eher klein gewachsen und quirlig ist, passt der Spitznamen irgendwie, meint „The Monkey“ mit einer Portion Selbstironie. Als er vom Mittleren Westen an die Westküste gezogen war, hat er mit dem DJ Ding aufgehört und übrig geblieben ist eben Monkey als Name und dann Logo. Mit Patches hat MSM seine Durchbruch geschafft, wobei er auch dazu einen bescheidenen Zugang hat: „Ich weiß, dass sie nicht die Welt verändern, aber ich bin schon sehr glücklich darüber, wenn sie es schaffen ein Lächeln auf die Lippen deren zu Zauber, die sie sehen, auch wenn die Zeiten nicht immer angenehm sind.“ MSM hat auf seiner Webseite einiges an Reviews zu bieten und ihr könnt auch seinen Store besuchen. Dort gibt es neben Patches immer mehr anderes Zeugs zu finden.