Dass Frauen einen wichtigen Beitrag beim Kampf in Afghanistan leisten, haben wir euch ja schon vor einiger Zeit berichtet. Heute wollen wir euch – natürlich vollkommen unbeeinflusst durch die momentane Frauenwehrpflichtdiskussion in Österreich oder jener in den USA über die vollkommene Gleichstellung von Frauen bei Army und Marines – zeigen, dass nicht nur die US-Army ihre Soldatinnen außerhalb der gesicherten Zonen einsetzt.

Auch das US Marine Corps setzt Frauen in Kampfgebieten ein, und zwar insbesondere als Teil sogenannter „Female Engagement Teams“. Mit Engagement ist aber in diesem Fall nicht das Feuergefecht, sondern eher das Auseinandersetzen mit Problemen der lokalen weiblichen Bevölkerung gemeint.

Bei den Kanadiern findet man Frauen in beinahe sämtlichen Rollen des Soldatenlebens. So arbeitete z.B. Capt. Nichola Goddard als vorgeschobene Beobachterin und Kommandantin, bevor sie 2006 in einem Feuergefecht getötet wurde.

Auch bei den Australiern und Neu-Seeländern ist die Gleichberechtigung im Militär – ähnlich wie bei den Canadiern – weit fortgeschritten. Im Land der Kängaroos dürfen Frauen seit 2011 auch alle Rollen im Fronteinsatz übernehmen. Teil dieser Gleichberechtigungsstrategie ist auch, dass die Soldatinnen die selben physischen und psychischen Anforderungen wie Männer erfüllen müssen und nicht bevorzugt werden.

Das einzige weiter Land mit solch emanzipierten Kampftruppen ist im übrigen Israel, welches aber bekanntlich nicht beim Einsatz in Afghanistan vertreten ist.