Jim Schatz, von 1986 bis 2006 Mitarbeiter von Heckler und Koch, hat seine Erfahungen mit hülsenloser Munition im Rahmen des G11-Projekts in eine Präsentation gepackt. Dabei geht er vor Allem auch auf die mit dem Einsatz verbundenen Probleme ein. Wir haben die wesentlichen Punkte kurz für euch zusammengefasst:

+ Gewichtsreduktion: Ein M16 A2 mit 240 Schuss (5,56x45mm) wiegt so viel wie ein G11 mit 550 Schuss (4,73x33mm)
+ Größenreduktion: Hülsenlose Munition braucht weniger Platz und ist daher leichter und billiger zu transportieren
+ Erhöhte Feuerrate: Durch das Wegfallen des Auswurfprozesses kann man höhere Feuerraten erziehlen
+ Keine Hülse: Man kann Material das man normal für Hülsen braucht andarbeitig verwenden und muss nicht Hülsen klauben

– Schwieriges Abdichten: Das Fehlen einer Hülse erschwert das Abdichten der Kammer ungemein
– Sensible Munition: Packt man sie zu grob an (im Wahrsten Sinne des Wortes), wird sie unbrauchbar
– Hitze: Es gibt keine Hülse, die als Wärmetauscher ausgeworfen wird, daher wird der Mechanismus nach 210 Schuss zu heiß zum Weiterfeuern
– Technische Komplexität: Waffen für hülsenlose Munition sind wesentlich komplexer

— Treibladungsfragmente: Brennt nicht alles ab und bleibt ein Rest in der Kammer kann das zu Hemmungen führen
— Fehlzündungen: Es ist sehr schwer defekte Munition komplett aus der Kammer zu entfernen (da kein standardmäßiger Auswurfprozess)
— Abdichten Teil 2: dichtet die Kammer nicht komplett ab, können die „falsch“ austretenden Gase die Waffe ruinieren

Insgesamt kommt Jim Schatz zu dem Schluss, dass hülsenlose Munition zwar Vorteile hat, aber nicht für den harten Feldeinsatz geeignet ist. Seht ihr das auch so, oder seid ihr da anderer Meinung?