Die Besten der Besten einkleiden, das ist schon was. Wobei es ja nicht um Mode geht, sondern um strapazfähige Einsatzbekleidung für Spezialkräfte. Bei der letzten ENFORCE TAC/IWA 2022 konnte man sehen, dass das Segment heiß umstritten ist und dass mehrere Anbieter attraktive Lösungen bieten. Gelandet ist seither definitiv CARINTHIA. Sie wurden heimlich und leise beim Jagdkommando des österreichischen Bundesheeres eingeführt.

Wer am Nationalfeiertag das Bundesheer bei seiner Großpräsentation besucht hat und beim Jagdkommando war, konnte die neue Uniform deutlich sehen. CARINTHIA von vorne … 

… und von hinten. Ein sehr klassischer Kampfanzug. HIER haben wir ihn Euch vorgestellt.

Einsatzbekleidung hat andere Anforderungen, also testen wir gleich zuerst einmal mit dem IR Aufheller des Nachtsichtgerätes. Alles perfekt und NIR sicher. Der Helmbezug dahinter ist es nicht, daher strahlt er auffällig weiß, während der Tarnanzug auch im IR Bereich tarnt.

Gehen wir wieder in den sichtbaren Bereich des Lichtspektrums und starten wir mit dem Combat Jacket von CARINTHIA. Die Feldblouse wird als obere Schicht und über die Hose getragen.

Der Zip geht durch und oben ist ein Stehkragen die Wahl, gleich wie beim Combat Shirt, das wir hier drunter tragen.

Große Brusttaschen mit Namensklett und Klett für Rangabzeichen.

Innentaschen aus Mesh, man kann das Brustfach also auch als Lüftung verwenden.

Und es sind zwei Reißverschlüsse. Normalerweise greift man wohl brustseitig zu, aber wenn ein Plattenträger drüber getragen wird, ist der Außenreißverschluss ein praktisches Feature.

Hier die Innenseite mit Meshfach.

An ihrem Namen sollt ihr sie erkennen. Klettstreifen auch auf der rechten Brust.

Zipp zieht nach unten durch, Jacke geht etwa bis Mitte Becken.

Innenansicht, RippStopp-Stoff da unbedruckt. Wir vermuten mal, dass der CARINTHIA Streifen nur da ist, weil die Uniform, die wir haben, ein Vorproduktionsmodell ist.

Innen ist die Jacke simpel, man sieht die Fächer aus Mesh.

Und der Eindruck verrät, dass sie sich mit CCJ abkürzt: CARINTHIA Combat Jacket. Achtung auf den Stoff.

Wenn wir auf den Stehkragen blicken, wo Klettstreifen auf das Ansetzen des Breacher Hoodies warten, sehen wir hier auch den Materialunterschied.

Neben RippStop Stoff wird auch ein Stretch verwendet, der macht bei der Jacke nämlich spannenderweise genau die Schulterpartie.

Und Klett natürlich. Weil man nie genug Patches haben kann … 

Innen ist das Oberarmfach mit elastischem Band gegliedert.

Und nochmal Materialmix: strapazfähiges Cordura an den Ärmeln.

Auch ein Rücken kann entzücken: die volle Fläche Multicam für das Jagdkommando.

Das CARINTHIA Combat Shirt ist ähnlich aufgebaut, hat aber einen weicheren Body. Normalerweise ist es ja zum Tragen unter dem Plate Carrier ausgelegt.

Wieder Stehkragen und ein Zip, der bis zur Brust geht.

Weich und schweißableitend und in Coyote gehalten, der Body des Combat Shirts.

Und Stehkragen mit Klett-Anschlagpunkten für das Breacher Hoodie, die Kapuze. Spannend hier: die Schultern sind nicht in Stretch, sondern in Cordura ausgeführt.

Nackenblick mit Stehkragen.

Und Mitten über den Rücken eine fette Naht. Die ist deshalb so, weil der Strickstoff im Rückenbereich doppelt gelegt und dann abgenäht wird. Begründung: Einfassung der Schulterbesätze aus Cordura und Nadelvlies und Stretch am Rücken durch den Keil zwischen den Schulterblättern

Klimaanlage eingebaut: Mesh in den Achseln.

Und Klett für unsere Patches.

Das CARINTHIA Combat Shirt ist etwas länger geschnitten als die Jacke und bedeckt das Becken. Wird ja auch in der Hose getragen und soll beim Abhocken nicht herausrutschen.

Und damit zur CARINTHIA Combat Pant, dem Beinkleid für Spezialkräfte.

Klassisch: Klett und Reißverschluss.

Gute Hosentaschen mit weitem Eingriff und Verstärkung für das Taschenmesser.

Die Weitenverstellung am Bund, getragen wird ein breiter Gürtel.

Hier ein besonderer Materialmix, der fette Bund ist mit G-LOFT gepolstert, das auch schweißableitend wirken soll. Er schaut aus wie ein Ausrüstungsgurt. Darunter eine Dehnungsfuge aus Stretch.

Tue Gutes und rede darüber: G-Loft inside.

Muss Mann haben: doppelter Hosenboden.

Alles fit im Schritt: hier kommt wieder Stretch zum Einsatz.

Seitlich sieht man schön den Schnitt und insbesonders die Oberschenkeltaschenkonfiguration.

CARINTHIA hat auch einen eigens konstruierten Kniebereich. Außen regiert Cordura, von unten können die CARINTHIA Knieschützer eingeschoben werden.

Stretchmaterial macht das Knie flexibel.

Weitenverstellung in der Kniebeuge mit zwei Balken.

Die wichtigen Oberschenkeltaschen finden wir besonders schön gelöst.

In der vorderen ist die Höheneinstellung für die Knieprotektoren.

In die große Tasche kann man mit Reißverschluss auch sitzend gut zugreifen. Flexible Bänder sind Ausrüstungs- oder Trinkflaschenhalter.

Unvermeidlich: die Unterschenkeltasche für was auch immer.

Und unten schließt CARINTHIA mit einem gamaschenartigen System.

Gesamtansicht von hinten. Neben der Combat Pant gab es bei der Messe vor einem Jahr einen leichter ausgeführte Field Pant, wir sind uns nicht sicher ob die überlebt hat. Was wir uns ganz sicher sind: das ist eine perfekte Einsatzhose. Bravo, CARINTHIA.

FAZIT: CRYE PRECISION hat es allen vorgemacht. Trotzdem setzt CARINTHIA einen Maßstab. Der neue Kampfanzug des österreichischen Qualitätsherstellers ist vom Schnitt her großartig und reduziert sich auf bewährte Elemente, die bewegungsoptimiert umgesetzt sind. Dazu gewohnt viele Taschen und ein guter Sitz, nicht zu bulky, nicht zu eng, in einem funktionalen Materialmix. Eine gute Wahl, nicht nur für Spezialkräfte. Die Uniform kommt in den nächsten Monaten frei auf den Markt, hört man.

Die CARINTHIA Combat Uniform bestehend aus Field Shirt, Combat Shirt und Combat Pant. Die Uniform soll demnächst auch für den zivilen Markt verfügbar sein, auch in anderen Farben. Verfügbar demnächst beim STEINADLER.

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