Zielen kann man auf viele Wege, einer ist das Verwenden eines Lasers. Von SIGHTMARK gibt es drei Laserboxen, die wir uns genauer anschauen möchten.

Zuerst noch was Rechtliches. In Deutschland sind Laserzielhilfen für Privatpersonen verboten. In Österreich sind Laser sowohl an der Lang- als auch an der Kurzwaffe erlaubt. Auch mit Lampen an der Waffe verhält es sich gleich.

Warum will man eigentlich einen Laser an der Schusswaffe? Ein Laser kann wie eine Zieloptik, oder Kimme und Korn verwendet werden. Entweder als primäre Art der Visierung, oder als Backup. Praktisch sind Laser vor allem, bei seltsamen Anschlagsarten in Kombination mit Barrikaden, bei dem ein Blick durch die Zieloptik nur schwer möglich ist.

Von SIGHTMARK gibt es drei unterschiedliche Laser. Einmal den LoPro Mini Laser, der euch einen grünen Laserstrahl bietet. Dann das LoPro Mini Combo Laser-Licht-Modul, also Laser plus Weißlichtlampe und als Drittes das LoPro Combo Flashlight Laser-Licht-Modul mit grünem Laser, Weiß- und IR-Licht.

Von der Größe ist die LoPro Combo Flashlight Box deutlich größer als die beiden Minis, was der Name auch verrät. Die Obereite ist für die Aufnahme eines Red Dots vorbereitet, wie z.B. das Mini Shot M-Spec. Von der Bedienung und dem Lieferumfang sind alle drei gleich.

Alle kommen mit einer Batterie, Bedienungsanleitung, Inbusschlüssel und einem Kabelschalter.

Befestigt werden die Laserboxen von Sightmark mittels einer stabilen, geschraubte Klemmmontage an Picatinny-Schienen.

Das hält sehr gut und es gibt kein Wackeln.

Bedienung

Die Bedienung ist recht einfach. Die einzelne CR123A Batterie wird von der Vorderseite eingelegt. Dazu muss der Batteriefachdeckel, bzw. der Lampenkopf abgeschraubt werden.

An beiden Seiten findet ihr bei der „nur“ Laser Box einen, bei den Varianten mit Licht, zwei kleine Druckknöpfe an jeder Seite. Diese messen nur circa sechs Millimeter und schließen mit dem Gehäuse plan ab.

Durch Drücken der Knöpfe wird dann entweder das Licht oder der Laser aktiviert. Es gibt nur einen „Constant On“ Modus mit den Knöpfen. Durch erneutes Drücken wird Licht und Laser wieder deaktiviert.

An den Lampenköpfen findet ihr einen Drehring, der als Moduswahlschalter dient. Hier könnt ihr je nach Modell die Leuchtkraft wählen, den Stroboskopmodus anwählen oder bei der LoPro Combo Laserbox noch das IR-Licht aktivieren.

Der Kabelschalter wird bei allen Modellen hinten mittig angeschraubt. Der Schalter bietet euch zwei kleine erhabene Druckknöpfe, die aber beide dasselbe machen. Diese Knöpfe liefern euch einen „Momentary On“ Modus. Ihr müsst also den Knopf gedrückt halten, damit sich die Laserbox aktiviert. Sobald ihr wieder vom Schalter runtergeht, verlischt das Licht bzw. der Laser.

Beim LoPro Mini Laser ist ja alles klar, aber wie aktiviert man nun Licht und Laser gemeinsam? Das ist etwas speziell, aber funktional, gelöst. Ihr müsst zuerst das Licht und den Laser über die seitlichen Tasten aktivieren und dann innerhalb von einer Sekunde beide wieder deaktivieren.

Das merkt sich die Laserbox und wenn ihr danach den Kabelschalter betätigt, werden beide zugleich aktiviert. Wollt ihr nur den Laser oder das Licht alleine, müsst ihr dieses einfach mit den seitlichen Schaltern aktivieren und dann wieder deaktivieren.

Laser und Licht

Sprechen wir zuerst über die Laser, die wir ganz brauchbar finden. Bei allen ist ein Klasse 2 Laser <1mW Leistung verbaut, auch wenn es auf der Schachtel anders draufsteht. Früher lautete die Bezeichnung 3A, bedeutet aber nur, dass dieser Laser noch sicher für die Augen ist. In unserem Artikel über Laserklassen erfahrt ihr mehr darüber.

Bei gleißendem Sonnenlicht auf mehr als 30 m ist ein Laser dieser Leistung nur mehr schwer zu erkennen, aber Indoor oder wenigen hellem Außenlicht ist der Punkt hervorragend auf über 50 m erkennbar. In der Nacht sind weit über 100 m kein Problem.

Das Licht an den Laserboxen biete euch magere 300 Lumen. Für Indoor in kompletter Dunkelheit auf maximal 40 m reicht es. Für alles andere ist es eher ungeeignet. Im Bild seht ihr links ohne zusätzliches Licht, rechts mit dem Licht der Laserbox auf maximaler Leuchtkraft.

Man kann damit einen Gegner auf kurze Entfernung blenden und das Stroboskop ist ganz nützlich, aber in Summe gibt es mittlerweile Licht, die das besser können.

Das infrarote Licht funktioniert. Es erhellt alles, aber mehr als 40 m sind auch nicht drin, weil der Strahl einfach nicht stark genug gebündelt ist. Auch ist die Kombination aus sichtbarem Laser und infrarotem Licht nicht ganz optimal. Denn wer IR-Licht benutzt, hat ein Nachtsichtgerät und will deshalb auch einen infraroten Laser. Diese Kombination gibt es leider noch nicht.

Fazit

Die Laser von SIGHTMARK sind in Summe okay, die Licht-Laser-Module sind unserer Meinung nach nur bedingt brauchbar. Die „nur“ Laserbox LoPro Mini finden wir gut. Für Sportschützen und alle, die einfach einen robusten aber kostengünstigen Laser auf ihrer Waffe haben wollen, auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die Bedienung ist anders als von militärischen Lasern gewohnt, aber mit dem Kabelschalter sehr brauchbar.

Erhältlich sind die Laserboxen z.B. bei ARMAMAT. Die LoPro Mini ab 131,90 Euro, LoPro Mini Combo ab 209,90 Euro und LoPro Combo Flashlight VIS/IR ab 261,90 Euro in Schwarz und Tan.

SIGHTMARK im Internet