Die russische Militärführung scheint die Verantwortung für offensive Operationen in der Ukraine zunehmend auf die russischen Luftlandetruppen (VDV) zu verlagern.
Das Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreichs (UK MoD) berichtete am 16. April, es sei sehr wahrscheinlich, dass der Kommandeur der VDV, Generaloberst Michail Teplinski, in eine „wichtige“, aber nicht näher bezeichnete Rolle in der Ukraine zurückgekehrt sei, nachdem das russische Verteidigungsministerium ihn am 13. Januar abgelöst hatte. Das britische Verteidigungsministerium stellte fest, dass Teplinskis Rückkehr zum Kommando in der Ukraine nicht nur auf die VDV-Einheiten beschränkt sein wird, sondern dass Teplinski wahrscheinlich auch versuchen wird, die traditionelle Rolle derFallschirmjäger als Elitetruppe zu fördern.
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ISW hatte bereits am 1. April festgestellt, dass die Spekulationen von Milbloggern, das russische Verteidigungsministerium habe Teplinski aus dem „Urlaub“ abberufen, darauf hindeuten, dass Russland nach der gescheiterten Winteroffensive und in Vorbereitung auf eine mögliche ukrainische Gegenoffensive möglicherweise eine Umgruppierung hochrangiger Kommandeure vorbereitet. Die offensichtliche Bestätigung des britischen Verteidigungsministeriums für Teplinskijs Wiedereinsetzung in eine hochrangige Kommandoposition stützt die Einschätzung des ISW und deutet zudem darauf hin, dass die russische Militärführung wahrscheinlich bestrebt ist, der Rolle der Fallschirmjäger bei russischen Offensivoperationen mehr Gewicht zu verleihen. VDV-Einheiten sind entlang kritischer Frontabschnitte im Gebiet Luhansk und in der Nähe von Bakhmut aktiv und haben vor kurzem thermobarische Artilleriesysteme des Typs TOS-1A erhalten, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass die russische Militärführung der VDV möglicherweise eine größere operative Bedeutung beimessen will.
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