Heute werfen wir mal einen Blick in die Vergangenheit. Um genauer zu sein, wollen wir uns eine spezielle Form von Maschinenpistolen ansehen. Nämlich die, die obwohl sie vor einem liegen, vielleicht nicht auf den ersten Blick als tödliche Waffe erkannt werden. Zusammengeklappt beherbergen sie nämlich eine Maschinenpistole, mit all ihrer schnellen und verheerenden Feuerkraft.

ARES/Warin Stealth Gun

Mitte der 1970er hatte Franics J Warin eine Idee. Er wollte eine Waffe entwickeln, welche von einer Person gezogen werden kann, die als unbewaffnet erschien. Dies gelang ihm auch, denn die Waffe hatte zusammengefaltet die Form einer Schachtel. Sie konnte schnell entfaltet werden und darin verbarg sich eine Maschinenpistole, welche 650 Schuss pro Minute abgeben konnte. Er patentierte die Idee und ging damit zu ARES um sie herzustellen. Eugene Stoner war damals President von Ares und wird manchmal fälschlicherweise als Erfinder dieser Waffe zugeschrieben. Leider kam das Projekt nie ins Rollen und lediglich zwei Prototypen erblickten das Licht der Welt.

UC-9 und M-21

Utah Connor hatte ebenfalls in den 1970er Jahren einen ähnlichen Einfall. Die Idee des Versteckens war für ihn sehr wichtig, so wollte er die getarnte Form wie ein Radio aussehen lassen und verpasste ihr sogar eine nicht funktionierende Antenne. Seine Vorstellung war, das Polizisten diese Waffe wie ein Radio tragen oder hinstellen können und bei einem Zugriff oder Einsatz, diese schnell entfalten und einsetzen. Sein Name für das Projekt damals daher Undercover 9 oder kurz UC-9. Auch Connor konnte die Waffe nicht alleine produzieren und schloss sich daher mit Dave Boatman zusammen. Gemeinsam stellten sie diese dann her, aber unter einem anderen Namen. M-21 hieß sie letztlich und nutze neben einem UZI Magazin auch teile einer UZI für den Feuermechanismus.Das Geschäft lief gut für sie, jedoch trat 1986 ein Gesetz in Kraft, welches den Verkauf von derartigen Maschinenpistolen untersagte. Die Produktion musste eingestellt werden. Alle Modelle die aber vor 1986 produziert wurden, können weiterhin in den Staaten erworben werden unter speziellen Auflagen und von einem speziellem Händler. Einige UC-9 Receiver welche 1976 gefertigt wurden, konnte von einer Firma namens M6 erworben werden. Sie vollendeten die Waffe mit heutigen Mitteln und so haben die Kästen teilweise USB Ports oder andere Anschlüsse um sie für heutige Verhältnisse zu tarnen.

PP-90 und Goblin

Anfang der 1990er erblickte ein Modell des KBP Instrument Design Bureau in Tula das Licht der Welt. Inspiriert durch das M-21 von ARES, nutzte diese Waffe das Kaliber 9x18mm Makarov und war für Sicherheitsorgane gedacht. In der Funktionsweise etwas simpler als die bisherigen Modelle, schoss sie nur vollautomatisch und trug den Namen PP-90. Zusammengeklappt war sie rund 25 Zentimeter lang, ausgefaltet nur doppelt so lang, bei 50 Zentimeter. Das war kürzer als die Vergleichsmodelle. Dafür hatte sie aber einen Lauf mit einem Gewinde am Ende, für den möglichen Einsatz einens Schalldämpfers.In der Ukraine blieb die Entwicklung nicht unbeobachtet und sie fertigten eine Kopie an, die sich nur gering Unterschied. Die Ukraine Version trug den Namen Goblin und hatte das Kaliber 9x19mm Luger. Zusätzlich gab es dann noch einen kurzen Frontgriff, sowie klappbare Kimme und Korn. Russland zog nach und fertigte ebenfalls eine Kaliber 9mm Luger Version an mit dem Namen PP-92.

Magpul FMG-9

Zu guter letzt der jüngste Ansatz einer faltbaren Maschinenpistole aus dem Jahr 2008, das FMG-9 von Magpul. Inspiriert durch das M-21 Design, entwickelten sie es weiter. Genau so lang wie das PP-90 jedoch mit der Schussmechanik einer Glock 17, oder auch Glock 18c, fasste es Magazine mit nur 17 oder auch 33 Schuss. Vorgestellt wurde sie auf der SHOT Show in 2008. Zu einer Produktion kam es aber ebenfalls nicht.

Auch wenn es diverse Maschinenpistolen gibt, wie etwa die MP-7 von Heckler und Koch, die Klein sind und ordentlich Feuerkraft mitbringen, so haben Waffen die im ersten Moment nicht aussehen wie Waffen und dennoch einen Platz. Wer weiß was die Zukunft bringt und ob das klassische M-21 Design nicht nochmals erneut interpretiert wird.