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Abschließen möchten wir unsere 4x Vergleichsreihe vorerst mit dem MAKstorm von MAK. Hier haben wir ein deutsches Unternehmen, das hauptsächlich Montagen herstellt. Das MAKstorm ist aktuell die einzige Optik aus dem Hause – und, wie wir finden, ein  guter Start!

Das MAKstorm hat in unserer Testreihe das kleinste Objektiv. Es kommt mit 30mm aus. Wir finden die 2mm machen nicht wirklich so viel aus und am Ende des Tages hat das MAKstorm sogar das größte Sehfeld von allen vier Geräten mit 7,3° – das sind ca. 12,5 Meter auf 100 Meter.

Das Gehäuse ist aus 6061 T Aluminium gefertigt, der Hersteller gibt vier Meter Wasserdichtigkeit an. Die Maße des MAKstorm betragen 12cm x 6,4cm bei einem Gewicht von 400 Gramm mit Montage.

Geliefert wird das MAK im schicken Koffer mit Ersatzbatterie und Werkzeug.

Auf 3,9 und 12 Uhr sind am vorderen Gehäuserand Gummiabdeckungen vorhanden, die Gewinde für Picatinny Schienen schützen. Möchte man also ein Mini-Rotpunkt oder sonstiges Zubehör montieren, muss eine entsprechende Platte aufgeschraubt werden. Die Schienen sind nicht im Lieferumfang enthalten.

Standardmäßig kommt das MAKstorm mit einer Schraubmontage, die vom Aufbau extrem flach ist. Hier haben wir eine ERATac Backup Visierung, die passt drunter – auch Magpul MBUS Pro sollte passen, alles andere wird nicht passen. Alternativ dazu kann man die MAKmasterLock Montage erwerben. Sie ermöglicht ein schnelles Aufsetzen der Optik per Knopfdruck, genauso in die andere Richtung.

Was wir positiv anmerken wollen, ist die Dioptrienverstellung am MAKstorm – das haben die anderen Geräte nämlich alle nicht. Vestellt werden kann zwischen +2 bis -2,5 Dioptrien.

 

Die Verstelltürme sind durch Kappen geschützt. Leider gibt es keinen Verlustschutz. Das MAKstorm ist hauptsächlich für den sportlichen Bereich gedacht und damit fehlt dieses Feature. Verstellt wird in 0.15mrad Schritten, das heißt ein Klick sind 1,5cm auf 100 Meter.

Das Batteriefach für die Beleuchtung ist auf der linken Seite untergebracht. Betrieben wird mit einer 2032 Batterie, die für ca. 120 Stunden Saft liefert.

Bedient wird die Beleuchtung von oben: Es gibt einen großen Ein/Ausschalter und Taster mit „+“ und „-“ für die Helligkeit.

Auf Schießständen ist die Beleuchtung hell genug auf höchster Stufe …

Draußen lässt sie ein wenig zu Wünschen übrig – da haben die Konkurrenzprodukte eindeutig mehr Dampf. Belohnt wird man allerdings mit einem klaren, hellen und sauberen Glas und dem bereits erwähnten Sehfeld von 7,3°.

Das Absehen ist für .223 bzw. .308 kalibriert. Somit kann man die Haltemarken bis 600 Meter nutzen, ohne an den Türmen herumzudrehen, wenn das Glas auf 100 Meter eingeschossen ist. Der Dot mit Kreis garantieren eine schnelle und dynamische Zielerfassung.

Auf einem AR15 macht sich das MAKstorm extrem gut. Das schlanke und elegante Design gefällt!

Der angegebene Augenabstand von 5,8cm ist unserer Einschätzung nach etwas großzügig bemessen. Es sind gefühlt eher die üblichen 3-4cm – also weit hinten montieren und Nase an den Charging Handle.

Die optische und mechanische Qualität des MAKs hat uns auf dem Schießstand überzeugt, lediglich die schwache bzw. schwächere Beleuchtung sehen wir als Manko.

FAZIT:  Wer ein europäisches Produkt dem amerikanischen vorzieht, tut damit in mancherlei Hinsicht genau das Richtige. Das MAKstorm ist mit Sicherheit kein kampferprobtes Battle Sight wie das ACOG, es hat aber für einen Sportschützen genau die richtigen Features, um in diesem Bereich zu Punkten. Das weite Sehfeld und die Dioptrien-Einstellung + das schlanke Design überzeugen uns für den sportlichen Bereich – auf den Schlachtfeldern dieser Erde wird man das MAKstorm aber wohl eher weniger antreffen.

Erhältlich ist das MAKstorm 4×30 i HD für 1299 Euro direkt bei MAK.

MAK im Internet: www.mak-cet.de