„But always remember this: Marines die. That’s what we’re here for. But the Marine Corps lives forever, and that means you live forever.“
R. Lee Ermey

In dem Sinne: Semper Fi, Gunny!

Das Statement von R. Lee Ermeys langjährigem Manager, Bill Rogin:

Mit tiefer Trauer muss ich Ihnen mitteilen, dass R. Lee Ermey („The Gunny“) heute Morgen an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben ist. Er wird uns allen sehr fehlen. Es ist ein schrecklicher Verlust, auf den niemand vorbereitet war. Er hat so vielen Menschen so viel bedeutet. Und es ist äußerst schwierig, all die großen Dinge, die dieser Mann selbstlos für und im Namen unserer vielen Männer und Frauen in Uniform getan hat, wirklich aufzuzählen.

Er hat auch viele ikonische und unauslöschliche Charaktere auf Film beigesteuert, die für immer weiterleben werden. Gunnery Sergeant Hartman von Full Metal Jacket Ruhm war ein harter und prinzipientreuer Mann. Der wahre R. Lee Ermey war ein Familienmensch und eine freundliche und sanfte Seele. Er war großzügig zu allen um ihn herum. Und er kümmerte sich besonders um andere in Not.

Es gibt ein Zitat, das über „Full Metal Jacket“ bekannt geworden ist. Es ist eigentlich das „Riflemen’s Creed„. „Das ist mein Gewehr. Es gibt viele, aber das ist meins.“

Es gibt viele Gunnys, aber das hier war UNSERER. Und wir werden sein Andenken mit Hoffnung und Güte ehren. Bitte unterstützt Eure Männer und Frauen in Uniform. Das ist es, was er am meisten wollte.

Semper Fi, Gunny. Gute Reise.

Legendär! Die Rolle von R. Lee Eremey in Stanley Kubricks „Full Metal Jacket“.

Das Leben von R. Lee Ermey:

Lee Ermey gehörte von 1961 bis 1971 dem Marine Corps an und nahm am Vietnamkrieg teil, zuletzt im Dienstgrad eines Staff Sergeant. Nachdem er wegen einer Verletzung ausgemustert wurde, studierte er Kriminologie und Theaterwissenschaften an der Universität von Manila. Der amerikanische Regisseur Francis Ford Coppola wurde in Vorbereitung für den Kriegsfilm Apocalypse Now auf ihn aufmerksam und engagierte ihn als Militärberater. Im Film selbst ist er in einem kurzen Ausschnitt als Hubschrauberpilot zu sehen.

Ihm wurde 2002, also über 30 Jahre nach seiner Ausmusterung, ehrenhalber der Rang eines Gunnery Sergeants verliehen. Er war damit der erste Marine außer Dienst, der eine Beförderung erhielt.

Nach einigen weiteren Rollen diente er 1987 wiederum als militärischer Berater für die Vorbereitungen zum Film Full Metal Jacket. Seine Aufgabe war es ursprünglich, dem zunächst für die Rolle des Gunnery Sergeant Hartman vorgesehenen Schauspieler Tim Colceri die richtige Verhaltens- und Ausdrucksweise eines Grundausbilders im US Marine Corps beizubringen. Hierfür hatte Ermey dem Regisseur Stanley Kubrick ein 150 Seiten starkes Notizbüchlein mit gesammelten Beschimpfungs- und Erniedrigungsvokabeln aus seiner aktiven Militärzeit übergeben. Dann sah Stanley Kubrick jedoch eine 15-minütige Filmaufnahme von Ermey, in der er ohne Unterbrechungen oder Wiederholungen Filmrekruten beschimpft, obwohl er in der Zeit mit Orangen und Tennisbällen beworfen wurde. Kubrick war von Ermeys realistischer Darstellungsweise des Drill-Instructors derart beeindruckt, dass er ihm die Rolle gab. Die Rolle brachte Ermey eine Golden-Globe-Nominierung ein.

Im Laufe der Zeit persiflierte Ermey die Rolle des Gunnery Sergeant Hartman mehrfach im Fernsehen. So lieh er in der Simpsons-Folge „Sideshow Bob’s last gleaming (Staffel 7, Folge 9) Colonel Hapablap seine Stimme, im Pixar-Animationsfilm Toy Story sprach er den Kommandeur der Spielzeugsoldaten. Im Pilotfilm zur Serie Space 2063 wird die Eröffnungssequenz von „Full Metal Jacket“ nahezu identisch nachgestellt (ebenfalls mit Ermey), wobei er sich am Ende allerdings umgänglicher gebärdet als im Original.

Auch in Peter Jacksons „The Frighteners“ tritt er in dieser Rolle auf, allerdings kommandiert er hier die Toten auf dem Friedhof. Daneben spielte Ermey auch in Filmen wie „Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses“, „Auf brennendem Eis“ und „Sieben“ mit. 1997 spielte er im Film „Switchback – Gnadenlose Flucht“ die Rolle des Sheriff Buck Olmstead und 2003 den brutalen Hinterwäldler-Sheriff Hoyt im Horror-Remake „Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“.

Seit 2006 moderierte R. Lee Ermey die seit 2002 laufende Dokumentationsserie „Mail Call“ auf dem US-Sender History. In der Sendung werden Zuschauerfragen zu Militärtechnik und -taktik erläutert. Parallel dazu moderierte Ermey seit August 2009 die Fernsehsendung „Lock N’ Load with R. Lee Ermey“ im History Channel.

Ermey war Mitglied im Vorstand der National Rifle Association.

Er starb am 15. April 2018 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/R._Lee_Ermey