Airbus Helicopters hat die ersten beiden H145M an die Bundeswehr übergeben. Die als LUH SOF (Light Utility Helicopter Special Operation Forces) bezeichneten Maschinen bilden die Vorhut für dreizehn weitere Mehrzweckhubschrauber dieses Typs. Sie werden beim 2013 neu aufgestellten Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe am Standort Laupheim stationiert und sind vor allem zur Unterstützung des Kommandos Spezialkräfte (KSK) vorgesehen.

Bei der H145M handelt es sich um die militärische Version der zivilen H145, die im Sommer 2014 erstmals ausgeliefert wurde und vor kurzem den Meilenstein von 10.000 Flugstunden erreicht hat. Mit einem maximalen Abfluggewicht von 3,7 Tonnen kann die agile H145M für ein breites Spektrum an Aufgaben erfüllen.

Die Bundeswehr-Variante H145M (LUH SOF) ist mit einem Abseilsystem, Lasthaken, Seilwinde, einem Geschütz an der Seitentür, ballistischem Schutz und einer elektronischen Selbstschutzanlage ausgerüstet. Zudem wurde der Hubschrauber für den Tag- und Nachtflug, sowie in widrigem Wetter und herausfordernder Umgebung entwickelt. Zur möglichen Missionsausrüstung des H145M gehören außerdem ein helmmontiertes Visier und ein selbstschließender Treibstofftank. Der Antrieb erfolgt über zwei Turbomeca Arriel 2E Gasturbinen, die über das FADEC-System (full authority digital engine control) gesteuert werden können. Airbus betont weiterhin die besonders niedrigen Geräuschemissionen.

Die H145M ist ebenso wie andere Modelle der bewährten Baureihe mit der digitalen Avioniksuite Helionix mit 4-Achsen-Autopilot ausgestattet – die aktuellste Generation an Hubschrauberbordelektronik. Helionix bietet den Piloten erhebliche Unterstützung während ihrer Einsätze, indem es die richtige Information zum passenden Zeitpunkt anzeigt und damit einen großen Teil der Arbeitslast übernimmt. Das System fasst die relevanten Flugdaten für intuitives Flugmanagement auf wenigen Displays zusammen und erhöht damit Missionsübersicht und Flugsicherheit.

Hubschrauber der H145-Familie haben ihre Bedeutung für militärische Kunden bereits vielfach bewiesen. Die Streitkräfte der US Army haben beispielsweise bereits insgesamt 427 Helikopter des verwandten Modells UH-72A Lakota für verschiedene Zwecke bestellt. Alle Maschinen wurden innerhalb des Zeit- und Kostenplans ausgeliefert. Der UH-72A erreicht eine durchschnittliche Verfügbarkeit von über 94 Prozent.

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