Übergewicht ist gerade beim Gear ein häufig auftretendes Problem. Zu viel Ausrüstung mitnehmen ist eine Entscheidung, die man selbst trifft und büßt. Und es soll Menschen geben, die tun es nicht unter einem vollen Plattenträger – mit Alles und scharf. Micro-Rigs dagegen sind die Antwort auf die Frage: Was brauche ich wirklich? Der  Pathfinder Chest Rig von Warrior Assault Systems (WAS) geht genau in diese Richtung. Wir haben ihn für euch getestet.

SONY DSCDen Kennern unter Euch wird auf den ersten Blick aufgefallen sein, dass das Konzept so neu nicht ist. Der Pathfinder ist dem D3CR von Haley Strategic (HIER unsere Review) sehr ähnlich, hat aber im Mittelfeld einen wesentlichen Unterschied. Er kann individuell konfiguriert werden. Mit dabei sind zwei Warriors Double Elastic Low Profile Mag Pouches. Wer die verwenden will, kann einfach mit MOLLE einschlaufen und hat mit dem kleinen Pathfinder sechs Magazine am Mann. Der Träger kann aber – und das ist ein großer Vorteil – auch andere Taschen befestigen, zwei Pistolenmagazine, eine GPS-Tasche. Beim D3CR sind die Pistolenfächer fix, die multiple Großraumtasche mit Shock Cord ist sicher auch praktisch, aber trifft (persönlich gesagt) unseren Geschmack nicht.

WAS Pathfinder_3Getragen wird der Pathfinder mit H-Trägern, die vorne jeweils vier MOLLE Schlaufen haben, im Einsatz können also PTTs, Chemlights und Tourniquet gut befestiget werden. Der Querträger beim „H“ ist mit Velcro bestückt. Namensschild drauf und man wird auch von hinten öfters mit Vornamen angesprochen. Seitlich am Rig sind jeweils zwei Clips, oben H-Träger unten Riemen zum Festziehen des Rigs. Simpel und praktisch. Und wenn man keine Träger braucht, sind sie schnell abeklipst.

SONY DSCDie Lade ganz frontal: vier (schlampig) gesetzte AUG Magazine, davor eine Schnellziehtasche, die gerade leer ist, der Platz daneben nicht konfiguriert. Rechts und links zwei kleine Mehrzwecktaschen für euer Kleinzeugs.

SONY DSCOder auch Großzeugs: hier haben wir in einer Tasche einen Aimpoint Magnifier untergebracht. Der ist praktisch, weil er auch als kleines Fernglas zum Beobachten verwendet werden kann.

SONY DSCHier sieht man die Dimension der Mehrzweckpouch und auch dass dahinter, am Magazinbereich noch elastische Streifen angebracht sind. Diese finden sich auf allen vier Taschen, also auch im Mittelbereich des Rigs. Super um zum Beispiel Knicklichter mitzunehmen. Kann  auch eine Taschenlampe sein. Außerdem sieht man, wie bei WAS auf Details geachtet wird, eine elastische Schlaufe auf dem Riemen sorgt dafür, dass das Gurtzeugs am Mann immer in Ordnung ist.

SONY DSCBlick ins Magazinfach. Sehr sauber genäht. Praktisch ist, dass der Bungee Cord nicht fix eingenäht, sondern eingeklettet ist. So kann man den Zugwiderstand durch Umpositionierung verändern. Der Rig nimmt nicht nur M4 Magazine, sondern übrigens auch AK. Sehr praktisch!

SONY DSCDie Hinterseite trägt nicht das WAS Logo und hat ein großes Klettfeld, das abgedeckt ist, wenn man nur den Rig trägt. Nimmt man die Abdeckung runter und klipst das Gurtzeug weg, ist der Pathfinder bereit zur Integration in einen Plate Carrier. Das werden wir euch nächste Woche zeigen.

FAZIT: Keep it simple! Wegen der kleinen Konfigurationsmöglichkeit haben wir ihn lieber als den D3CR, ganz ehrlich gesagt. Ein einfacher, effizienter Chest Rig, der alles hat, was man braucht. Viel Munition, wenig Stauraum nötig. Leicht erweiterbar im System. Super gemacht, super im Preis. Zur Zeit in Coyote, Multicam und ATACS Foliage zu haben.

Den Warrior Assault Systems Pathfinder Chest Rig gibt es in Deutschland bei RECON COMPANY und anderen Händlern, die WAS führen. Er kostet in Coyote 124,95 Euro, Multicam gibt es den Pathfinder um 129,95 Euro