Das Original dieses Chest Rigs sieht man auf den Bildern der Geiselnahme von Beslan im Jahre 2004. IRT bringt nun den russischen Eger Chest Rig, im Original von SPOSN, in der frühen Version als Nachbau wieder auf den Markt. Wir haben uns das seltene Stück als weltweit erste angeschaut.
IRT, bekannt für hochwertige Defender und Sbruya Partizan Nachbauten und sonstiges Russengear, das im Westen schwer bis zu teuer zu bekommen ist, wagt sich mit dieser Repro wieder über einen Gearklassiker. Der Eger ist ein nonmodulares Panel, auf dem einen ganze Menge von Taschen aufgesetzt sind und zeigt einmal mehr den fuktionalen Minimalismus, den man im Osten pflegt.
Der Eger ist aus Avizent gefertigt, einem Kunststoff, der auch eine sehr typische Färbung mit einbringt. Zusammen mit der grün-gelblichen Einfassung hat dieses Gear einen epochenspezifischen Charakter – vor allem kombiniert mit den Partizan Anzügen (siehe Bild darüber), Avizent wird heute nicht mehr verwendet. Die frühe Ausführung des Eger erkennt man an den Lederschließen, die später durch Klett ersetzt wurden. Von der Konfiguration her sind in der Mitte drei Doppelmagazinstaschen, daneben je eine Tasche für Flares, dann zwei große (Handgranaten-)Taschen.
Die Rückseite ist schwarz und glatt und hat ein praktisches Kartenfach. Die Loops unten sind Gürtelschleifen.
Die Träger bestehen aus sehr dünnem und leichtem Gurtmaterial, über das Polsterungen geschoben werden, die dann den Schulterbereich abdecken. Der Eger hat ein „Schnellabwurfsystem“. Die Trageriemen, die X-förmig über den Rücken gekreuzt werden, sind vorne mit Karabinerhaken in Ösen fixiert. Muss die Rüstung weg, sind es zwei Handgriffe um die Schultergurte zu lösen und alles zu Fall zu bringen.
Blick von unten. Russisch grob genäht, aber von guter Qualität. Die Taschen verfügen auch über Ablaufösen. Bei der Handgranatentasche ist der Lederriegel zusätzlich gesichert durch einen Stoffbalken, bevor er mit einem Metallknopf – eine Coburn Button – geschlossen wird.
Details zu den Taschen: gefüllt mit Handgranaten (li); mit Reaktivniye Osvetitelniye Patroniy (ROP), den russischen Flares (Mi.); und zwei AK Magazine pro Magazintasche (re.). Innen sind jeweils steife Teiler eingearbeitet.
Gegenschuss zum Aufmacherfoto: der Mann links – beim Abtransport eines Verwundeten in Beslan – trägt genau den hier vorgestellten frühen Eger Chest Rig.
FAZIT: Ein funktionaler und sehr praktischer Chest Rig aus der aktuellen Geschichte der russischen Spezialeinheiten. Wenig dran, aber alles mit, was man für das Gefecht braucht. Man sieht, auf den Fotos, dass er auch mit Body Armor kombiniert wird.
Den IRT Eger gibt es im Moment schon bei Vector Speciality im 149 Dollar. Später auch bei anderen Shops, die IRT führen, zu haben.