Die Training Mask 2.0 sieht auf den ersten Blick aus wie das, was der Endgegner beim letzten Batman-Film trug. Vom Atemgeräusch erinnert sie an Darth Vader. Und genau so wird man auch angesehen wenn man damit im Fitnessstudio oder auf einer stark genutzten Laufstrecke auftaucht. Vorab muss man sagen: die Training Mask 2.0 zielt schon auf sehr zielorientierte Hobbysportler ab, ist für den „Ab-und-zu-Sportler“ eher ungeeignet, meint Chris, der die Mask für euch am eigenen Leib getestet hat.

Warum brauche ich also so eine Maske? Man sollte sich Gedanken machen, dass die Atmung einen wesentlichen Teil der Leistungssteigerung ausmacht. Kann ich meinen Körper in ausreichenden Mengen mit Sauerstoff versorgen, hab ich natürlich im Cardiobereich eine bessere Leistungsanhebung.

Wie funktioniert Atmung? Muskulatur erzeugt einen Über- und Unterdruck, was dazu führt, dass Luft in die Lunge einströmt oder heraus gedrückt wird. Je stärker meine Muskulatur diesen Druck erzeugen kann, desto mehr Luft strömt ein oder aus. Hier setzt die Maske an. Die Ventile erzeugen einen gewissen Widerstand (Gegendruck), was den Körper dazu zwingt stärker zu arbeiten. Also mit einem Atemzug mehr Luft hineinzubekommen – und mehr auch wieder heraus. Hierbei ist wichtig, dass „Luft ein“ und „Luft aus“ nicht alles ist, je mehr Alveolen in Kontakt mit Sauerstoff kommen, desto mehr können sie ans Blut abgeben, genau so funktioniert das auch mit dem Austausch von Kohlenstoffdioxid.

Dass in unserem Körper nichts funktioniert, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist, wissen wir. Aber er ist im Kraftsport genau so wichtig wie im Ausdauersport.

Kohlenstoffdioxid ist mindestens genau so wichtig wie Sauerstoff selbst, im Stoffwechselprozess werden alle anfallenden Nebenprodukte an den Kohlenstoffdioxid geheftet, da es schnell den Körper verlässt. Zweitens macht Kohlenstoffdioxid das Hämoglobin für Sauerstoff empfänglicher, damit es mehr Sauerstoff aufnehmen kann.

Die Trainingsmaske soll also die Lungenmuskulatur so trainieren, dass wir es schaffen, über einen langen Zeitraum hinweg immer tief einatmen zu können. Flache Atemzüge sind gleich mehr Totraumvolumen. Totraumvolumen ist der Bereich, wo nicht vollständig Sauerstoff in den Lungen zu den letzten Alveolen geführt werden kann. Daraus resultieren in der Regel schnellere und flachere Atemzüge und somit immer weniger Sauerstoffaustausch.

Was bei allen Menschen allerdings gleich ist, dass die Atemmuskulatur ist schwach! Was tun wir dagegen? Richtig: Stärken!

Das tut man mit der Training Mask 2.0. Man kann eine simulierte Höhe einstellen, von 915 Meter bis 5.500 Meter. Ich denke trotzdem, dass der Name Höhentrainingsmaske falsch ist.

Ich selbst trainiere nun seit einem halben Jahr mit dieser Maske in fast allen Bereichen: MMA, Laufen und Krafttraining. Der Beginn war extrem. Schwindel und Schwarz vor Augen traten oft ein. Begonnen habe ich mit der Einstellung 915 Meter. jetzt bin ich bei 2.745 Meter. Das Laufen ist mit Maske eine Quall. MMA wollen wir erst gar nicht damit beginnen darüber zu reden. Und im Krafttraining, wenn ich da an den Leg Day denke und an Momente der Ohnmacht in der Beinpresse …

Aber ist die Maske einmal herunten, gibt es echt kein Halten. Seitenstechen ist fast gar nicht mehr vorkommend. Auch beim Training im höheren Gelände komme ich nicht so schnell außer Atem wie meine Kollegen.

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Den Test auf Herz und Nieren mache ich Ende des Jahres. Hier werden 2.000 Meter einmal gelaufen mit Training Mask 2.0 und entsprechender Einstellung, dann einmal 2.000 ohne Maske auf 2.000 Höhenmeter. Ich denke, dass die Laufzeit schlechter sein wird, da echter Höhenunterschied mehr ausmachen wird als simulierter.

FAZIT: Dennoch ist die Training Mask 2.0 für jeden ambitionierten Athleten ein wirklich gutes Trainingsequipment, das sich in den Staaten schon lange durchgesetzt hat und hier in Europa langsam im Kommen ist.

Als Manko kann ich feststellen, dass sich nach ca. dreimonatigem Gebrauch bei meinem original Sleeve der schwarze Stoff vom Neopren ablöste. Auch die Größe mit M war mir deutlich zu groß. Somit empfehle ich eine Nummer kleiner zu gehen. Was eine echt gelungene Erweiterung für die Training Mask 2.0 ist, ist der Spare Head Strap. Dieser verschafft der Maske einen Bombenhalt und bei längerem Tragen entlastet er wirklich angenehm die Ohren.

Die Maske gibt es auf Amazon um stolze 80 Euro aufwärts oder bei www.trainingsmask.co.uk. Hier kann man seine Maske gleich individueller gestalten und die Sleeve farblich verändern. Leider noch nicht in dem Umfang wie bei den Amis …

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