First Spear hat eine Vorliebe für historische Namen. Die Firma selbst heißt nach dem römischen „Primus Pilus“, dem dienstältesten Centurio einer Legion und gleichzeitig Kommandanten der ersten Kohorte. Der Plate Carrier, den wir euch heute vorstellen, trägt dagegen den wikingischen Namen „Strandhögg“ (im Englischen nur mit „o“ geschrieben). Das ist die zeitgenössische nordische Bezeichnungen für einen Blitzüberfall von See aus, wofür die Nordmänner ja gefürchtet waren. Wir haben uns mit Hilfe von POL-TEC, die First Spear in Deutschland vertreten, den Strandhögg für euch angeschaut.

First Spear Strandhogg_2Der Stradhögg ist, wie am Aufmacherbild zu sehen, aus einem beschichteten 500D Cordura gemacht und innen mit speziellem, feinen Velcro beschichtet. Durch das Laser Cutten hat er kleine Schlitze im Material, die die sonst üblicherweise aufgenähten MOLLE Schlaufen ersetzen. First Spear kommt mit dieser integrativen Lösung rund 40 Prozent leichter weg als konventionelle Carrier. Hier im Bild ist die Seitenanschicht (li.) mit Blick auf einen freien Cummerbund und die Rückenansicht (re.) zu sehen. Von hinten schaut der Strandhögg allerdings ganz gleich aus wie von vorne, deswegen haben wir hier die FS Tasche für die Trinkblase aufgeschlauft gelassen.

First Spear Strandhogg_4Die Schulter wird auf beiden Seiten vorne mit der für First Spear typischen „The Tube“ geschlossen, hier allerdings eine kurze Variante. Das macht den Plattenträger sehr schnell abnehmbar, und zwar auf beiden Seiten. Auf die Schulterriemen sind Polster aufgeschoben. Immer eine lohnende Investition bei einem Plattenträger. Oben sieht man auch die Kabeltunnel aus Hypalon.

First Spear Strandhogg_3Die Tube im Einsatz. Hier die lange Version, die rechts und links den Cummerbund mit der vorderen Plattentasche verbindet und den PC schließt. Wir ziehen an der Leine (li), reißen nach unten (Mi.) oder oben und offen ist der Carrier. Das geht schnell und praktisch, beim Schließen ist es etwas umständlicher, weil man einfädeln muss und die Schrägstellung von Cummerbund zu vorderer Schließe etwas, nun ja, „anstrengend“ ist, vor allem wenn der Cummerbund mit Pouches beladen ist. Aber auch hier gilt wieder mal, das ist Jammern auf hohem Niveau. Das Verschlusssystem ist sehr gut an sich und ermöglicht es auf ein anderes Quick Release System zum Schnellabwurf zu verzichten. Wir haben gelesen, dass die Tubes manchmal leicht quietschen können: Silikonspray schafft Abhilfe.

First Spear Strandhogg_5Sehr gut ist am Strandhögg vor allem die Polsterung. Er ist eigentlich der bequemste Plattenträger den wir kennen, ein wahres Wohnzimmer für die Brust. Wir sehen hier die Polsterung an der Plattentasche innen (li.), auf den Schultern (re. o.) und am Cummerbund (re. u.). Jede Menge Mesh. Der ist angenehm, aber auf Dauer vermutlich nicht abriebfest.

First Spear Strandhogg_6In den Wulsten der Polsterung stecken solche Schaumstoffstreifen, die als Auflage dienen. So kann besser kühlende Luft zum Körper, wo der Carrier nicht ganz aufliegt. Und schön weich sind sie auch.

First Spear Strandhogg_7Innen drinnen ist der Raum gegliedert. Die vordere Tasche der MBAV Ausführung (es gibt auch eine für SAPI) kann zum Bespiel SK4 Platten aufnehmen, wie man sie von Best Protection kriegen kann. Hinten drinnen ist ein eigenes Fach für die Soft Armor. Rechts seht ihr die rausgenommen, ein Level III Inlay von First Spear selbst.

First Spear Strandhogg_8Die Trinkblasentasche ist wie der Carrier aus dem selben Material gemacht und hat ein Innenleben von Source, die zur Zeit einfach die besten Trinkblasen haben. Die FS Hydration Pouch, die es in drei Größen bei First Spear oder eben POL-TEC gibt, ist geschlitzt für die Aufnahme von Taschen. Ihr seht hier unsere Finger durchkommen.

First Spear Strandhogg_9First Spear ist so innovativ, dass es ein komplett eigenes System zum Aufschlaufen der Taschen hat. 6/12 nennt sich das und besteht einerseits aus den Laserschnitten im Material, womit man sich wie erwähnt aufgenähte MOLLE erspart. Andererseits haben die Taschen kleine Klettlaschen mit Hook und Loops auf je einer Seite.

First Spear Strandhogg_10Hier seht ihr wie das funktioniert: bei 6/12 ist die Innenseite des Carriers mit feinem female Velcro beschichtet (li.). Die kleinen Laschen der Tasche werden einfach durch die Laser geschnittenen Schlitze gezogen (Mi.) und dann umgebogen und angeklettet (re.). Sitzt perfekt und ist jederzeit wieder leicht abzuziehen. Ein sehr gutes System. Aber man ist nicht darauf reduziert. Auf das First Spear 6/12 können auch konventionelle MOLLE Taschen aufgeschlauft werden oder MALICE Clips.

FAZIT: Der Strandhögg ist einer der schönsten Carrier, die uns untergekommen sind. Innovative Materialwahl und Technik zusammen mit einer perfekten Polsterung machen ihn zu einem High-End-Plate Carrier, der Freude bereitet und seinen Zweck erfüllt. Zusammen mit den Taschen von First Spear lässt er Geardo Herzen höher schlagen.

Der First Spear STRANDHÖGG MBAV Cut Plate Carrier kostet bei POL-TEC 409 Euro, der SAPI Cut kostet gleich viel. POL-TEC hat auch die passenden Taschen von First Spear im Angebot. Zu haben ist der STRANDHÖGG auch bei GEARMANIACS.

First Spear Strandhogg_11Hier der First Spear Strandhögg als Assaulter Kit mit einer befestigten First Spear MP7 Triple Pouch.