Ein Rucksack, der im System arbeitet, um militärischen Ersthelfern eine flexible Ausstattung zu geben, das war das Ziel bei der Entwicklung des Zentauron First Responder (ZFR). Gemeinsam mit der Truppenschule Hammelburg ist so ein Rucksacksystem entstanden, das an eine Vielzahl von Lagen angepasst werden kann. Wir haben es für Euch in seine Einzelteile zerlegt. (Bilder zum Vergrößern anklickbar).

ZFR_1Da liegt das First Responder System am Tisch: der Rucksack (re.), der Smartbelt (li.) und die Interventionstasche bilden zusammen den ZFR, wobei man auch zwei Taschen nehmen könnte; Platz dafür wäre am Gürtel.

ZFR_2Der First Responder Rucksack am Mann: Er ist mit 25 Liter kein Kleiner. Dennoch fügt er sich gut an die Kontour des Trägers. Bei einer Tiefe von 14 Zentimetern ist er sehr flach und eckig ist er nur deswegen nicht, weil die Ecken abgerundet sind, damit der Träger im Einsatz nirgends hängen bliebt. Wer mehr haben will: die ganzen Außenseiten sind mit MOLLE versehen, man kann also anbauen. Oben am Rucksack ist ein Tragegriff, auf der Frontseite ist bei der praktischen Klettfläche ein weiterer Griff eingeklettet mit dem man den Deckel öffnen kann, wenn der Rucksack am Boden liegt.

ZFR_3Hier tut er es und ist geöffnet und man sieht auf den ersten Blick: das Innenleben ist groß wie Russland. Und es ist auch schön flauschig. Das ist angenehm, soll es aber nicht für sich selbst sein, denn der Flausch ist nur dazu da um das Innenleben modular gestalten zu können. Wie das dann mit Teilern und Taschen ausschaut, haben wir euch bereits bei der Review vom Zentauron Atlas Rucksack gezeigt.

ZFR_4Was uns am ZFR besonders gut gefällt ist die trageseitige Gestaltung: ein schönes Rückenbild (li.) und sehr gute Schultergurte (re. u.) machen ihn zu einem angenehmen Gast am Mann. Die Gurte können auch vor der Brust (re. o.) verschlossen werden.

ZFR_5Die Interventionstasche ZFR ist ein kleines Raumwunder und ist für den taktischen Ersthelfer gedacht. Sie ist so konzipiert, dass der Anwender einer Packordnung folgen kann, mit der er von den Handschuhen im Außenfach bis hin zum Verbandsmaterial im Innenfach alles in der richtigen Reihenfolge zur Hand hat. Flexible Schlaufen sorgen dafür, dass da nichts herumfliegt.

ZFR_6Der Smartbelt hier (li.) ist nicht kaputt, er kommt in zwei Teilen. An den Innenenden sind jeweils große Klettflächen vorhanden. Sinn und Zweck der Sache ist, dass der Gürtel so zum Beispiel in den Rucksack eingeklettet werden kann. Der ist zur Aufnahmen vorbereitet: einfach Flappe hoch (re. o.), Belt rein und Flappe zu (re. u.). Das ist die faule Variante. Für Perfektionisten gibt es noch eine zusätzliche Klettflappe, so dass der Belt doppelt in Position gehalten wird. Was wir hier mit dem Rucksack sehen, funktioniert ganz gleich mit der Interventionstasche.

ZFR_7Beides angewendet: links der Smartbelt mit der Interventionstasche als Klettbrücke zwischen den beiden Teilen. Alles zusammen ergibt einen gut gepolsterten Battlebelt. Rechts sieht man den Smartbelt in den Rucksack integriert. Die Interventionstasche wurde auf den Smartbelt links aufgeschlauft, wo sie dank eines kleines Streifens Klett an der Innenseits auch super hält.

FAZIT: Ein solider Rucksack, der nicht auf die Rolle des Ersthelfers beschränkt ist. Wir finden besonders praktisch, das man das Kit runterbrechen kann auf die kleinste, am leichtesten mitzunehmende Lösung, nämlich Smartbelt mit Interventionstasche. Andererseits geht auch wirklich viel mit, wenn man sich für den maximalen Ansatz entscheidet. Was uns ästhetisch besonders gefällt, ist der deutsche Zugang von Zentauron das Multicam mit Olive zu kombinieren. Von den Amerikanern kennt man es ja eher mit Khaki. Die deutsche Kombi gibt Multicam eine gefühlt dunklere Tarnwirkung.

Das First Responder System von Zentauron besteht aus dem Rettungsrucksack ZFR (199 Euro), der Interventionstasche ZFR (85 Euro) und dem Smartbelt gepolstert ZFR (49,99 Euro). Es gibt den Belt auch in einer ungepolsterten Ausführung (39,99 Euro). Wer den Innenraum seines Zentauron First Responder gestalten will, findet hier die diversen Klettmodule dazu.