Ein Krieg kann aus vielen Perspektiven betrachtet werden. Das Deutsche Panzermuseum hat durch sein Thema eine ausgesprochen erdgebundene Sicht auf den Krieg. „Adleraugen über Afghanistan“ ist ein Perspektivwechsel dem man einem Panzermuseum kaum zumuten möchte zeigt die Sonderschau doch die Sicht deutscher Luftaufklärer auf das Land am Hindukusch.

SoA_Adlerauge_Text3Fast 60 Aufnahmen des Einsatzes in Afghanistan stellt das Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ der Öffentlichkeit vor. Diese Fotografien bannen den Betrachter auf zweifache und widersprüchliche Weise: Einerseits sind sie Handwerkszeug aus dem Einsatz in Afghanistan und damit handfeste Quellen der jüngsten Militärgeschichte – sie regen unweigerlich zum kritischen Nachfragen, zum Nachdenken, zum Diskutieren an. Gleichzeitig faszinieren sie aber auch durch eine ganz eigene künstlerisch-fotografische Ästhetik, die aus der Mischung einer faszinierenden Umwelt einerseits und exzellenten optischen Aufnahmegeräten andererseits entsteht. Sie zeigen ein Land aus der Luftsicht.

SoA_Adlerauge_Text4Die Sonderausstellung „Adleraugen über Afghanistan“ fordert den Besucher so auf, sich mit diesem Spannungsfeld auseinanderzusetzen. Kann man eine Ästhetik genießen, die in einem und für einen gewalttätigen Konflikt entstanden ist? Kann man beide Aspekte trennen? Oder muss beides stets untrennbar zusammen gedacht werden? Muss man sich der Schönheit der Fotos verweigern, weil sie zur Planung militärischer Aktionen geschaffen wurden? Die Ausstellung gibt keine Antworten vor. Die Besucher dürfen eigene Antworten auf diese Fragen finden.

Die Sonderausstellung „Adleraugen über Afghanistan“ ist noch bis Mitte August im Deutsche Panzermuseum zu Munster zu sehen.

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