Kalte Jahreszeit? Wärmen an Lagerfeuer? Das ist nur ein romantisches Bild. Wer moderne Ausrüstung hat, dem wird auch so warm, insbesonders, wenn er sich für eine Carinthia MIG 2.0 entschieden hat. Mit G-Loft gefüllt, verspricht die Einsatzjacke angenehm effizienten Schutz, wenn es draußen (bitter) kalt wird. SPARTANAT hat sich für Euch die MIG 2.0 genau angeschaut.

Auch ein warmer Rücken kann entzücken: von hinten ist die Ansicht an sich unspektakulär. „MIG“ steht für „Medium Insulation Garments“. Wobei Medium wirklich eine sehr dezente Beschreibung ist – es meint bis minus 15 Grad. Wer etwa über Null Grad meint die Jacke testen zu müssen, kommt mit einem T-Shirt darunter aus. Innen findet man G-Loft als Futter, außen schützenden GORE-Windstopper. D. h. wenn man ins Schwitzen kommt, verzieht sich das Transpirierte durch die Außenhaut, der Windchill dagegen hat keine Chance den Träger auszukühlen.

Blick ins Innenleben: Das gesteppte Futter erinnert zumindest bei der Coyote-Version ein bisschen an die alten russischen Wattejacken aus dem Zweiten Weltkrieg, die MIG ist aber mit ihrer Kunstfaserfüllung weit darüber angesiedelt: Die G-Loft-Füllung hält warm und trocken, nimmt kaum Feuchtigkeit auf. Wenn man in einen Bach stürzt, meint die firmeneigene Werbung, hält die Jacke wegen ihrer Füllung noch immer 85 Prozent der Wärmeleistung. Wir haben das – mit euerem Einverständnis – nicht ausprobiert …

Taschen sind das halbe Leben: Von der Belegung her erinnert die Carinthia MIG uns an eine TAD Gear, was als großes Lob verstanden werden soll. Die schrägen Brusttaschen sind geräumig und man kann hier  seine Hände aufwärmen.

An den Oberarmen findet sich je eine gefütterte Tasche; darauf der weichste Flausch, der uns je begegnet ist. Die Patches werden ihn lieben.

Am linken Unterarm noch eine kleine Tasche, die Kleinigkeiten aufnimmt, etwa einen Ausweis.

Nicht zu sehen sind normalerweise die zwei Pit-Zipps in den Achseln, entlang der halben Innenseite der Oberarme. Mit ihrer Hilfe kann man die Temperatur in der MIG etwas runterregulieren: wird es zu heiß, wird auf Lüftung aufgezippt.

Der Körper verliert am meisten Temperatur über den Kopf, umso wichtiger ist die Kapuze. Hier sehen wir sie ganz eng gestellt. Die Kordeln beim Kinn ziehen den Kragen hoch.

Eine Kordel auf Augenhöhe hinten am Kopf  macht die ganze, geräumige Kapuze eng, sie sitzt nun fast wie eine Haube am Haupt und garantiert ein minimal kleines Profil.

Abgesetzt wird die Kapuze zu einem schön warmen Kragen. Der ist Innen übrigens schmiegsam mit Fleece gefüttert. Man kriegt den Kragen ganz eng, ein Schal ist trotzdem immer ideal, wenn man keinen kalten Zug rein kriegen will. Aufgesetzt und weit gestellt zeigt sich wie geräumig die Kapuze ist: ein Helm hat hier Platz.

Am unteren Ende findet der Träger jeweils links und rechts an der Hüfte eine Kordel, um die Jacke so eng zu stellen, dass es nicht reinpfeift. Wasserdichter Reißverschluss von YKK ist bei der MIG Standard an allen Öffnungen.

Besonders gelungen finden wir den Druckknopf, der die Jacke zuerst verschließt – und dann kann man gemütlich den Reißverschluss einfädeln. Oder man hat die Jacke überhaupt mal offen, aber eben mit Druckknopf um die Hüfte zu.

Im Alltag getragen, sitzt die Jacke gut auf der Hüfte.

FAZIT: Die MIG 2.0 von Carinthia ist eine exzellente Einsatzjacke für die kalte Jahreszeit. Der Schnitt ist gefällig und körperbetont, die Taschenpositionierung schlüssig und praktisch. Die Kapuze ermöglicht eine enge oder eine weite Trageweise. Die Außenhaut schützt exzellent gegen Wind, eine Regenjacke ist die MIG aber nicht. Aber bei dem Wetter, während dem ihr die Jacke tragen sollt, müssten alle Niederschläge gefroren sein. Im Vergleich zu einer PCU Level 7  wie auch mit ECWCS Gen III Level 7 ist die Garnitur von Carinthia in Schnitt (weniger baggy, mehr low profile), Material (bessere Außenhaut) und Verarbeitungsgenauigkeit deutlich überlegen.

Die CARINTHIA MIG 2.0 gibt es bei Händlern, die Carinthia führen, um Euro 270 (ohne Versand). Aber sie wird bei regulären Händlern schon selten. Das Nachfolgemodell ist die MIG 3.0 – HIER in der SPARTANAT Review

CARINTHIA im Internet: www.carinthia.eu

Die selbe Jacke in Multicam – auf einem Foto gearshout.net.