Wer gerne aneckt, braucht eine dicke Haut. Aber nicht nur diese, sondern besonders beim Anstoßen an Treppenkanten oder auch bei tollpatschigen Mitmenschen, die einem gerne auf die Füsse treten, helfen Anstoß- oder Stahlkappen in den Stiefeln. Heute stellen wir euch die Belville 650 ST vor, den dienstlich gelieferte Arbeitsschuh der US Air Force. Dieser Stiefel hebt sich durch die Kombination von Stahlkappe und ein GoreTex Futter von den meisten anderen Stiefeln auf dem Markt ab.

Diese Merkmale machen ihn mit ca. 1,7kg für das Paar (Größe 9,5W) recht schwer. Neben dem schon erwähnten GoreTex ist noch Leder und flammhemmend behandeltes Nylon in Foliage verarbeitet. Farblich passt er hervorragend zu UCP oder ABU (Digital Tigerstripe der Air Force), da das Leder recht aufgehellt ist.

Logo: Auf der Ferse ist dezent der Schriftzug „Belville“ eingeprägt.

Die Schnürung (für Größe 9,5) besteht aus 4 Hohlnieten im unteren Bereich und 6 Ösen im Mittel- und Schaftbereich. Das sorgt dafür, dass man die Stiefel, in Verbindung mit den nylonbeschichteten Rundschürsenkeln, über den gesamten Schaft mit einem Zug festschüren kann.

Die Vibramsohle besteht aus festem Vibram und ist unseren Recherchen nach NICHT durchtrittsicher! Jedoch ist sie hitze-, Säure- und ölbeständig.

Das Profil bietet sowohl im feuchten Wald als auch in der Wüste auf Sand und Steinen guten Halt.

Der recht hohe Schaft sorgt bei richtiger Schürung für einen bombenfesten Halt und gewährt guten Umknickschutz. Da der Schaft zu einem großen Teil aus dem Nylongewebe besteht, schmiegt er sich richtig gut an und bietet einen hohen Tragekompfort.

Durch die Goretexverarbeitung ist der Schuh zu 100% Wasserdicht (getestet bei ca 7 Stunden durch einen Bach gewatet, allerdings macht das gleichzeitig den Schuh in extrem heissen Gegenden etwas heisser als das 550er Modell ohne Goretex, allerdings war es bei +45-50°C aushaltbar (getestet über acht Wochen in den Arabischen Emiraten und sechs Monate im Oman).

Die verbaute Stahlkappe sorgt jedoch bei Kälte für eine enorme Kältebrücke, hier wäre eine Kunststoffkappe angenehmer (0- -10°C getestet), da empfehlen sich im Schnee definitv Neoprensocken!.

Die Nähte stehen zwar nach nur zwei Jahren nahezu täglichem Tragen auf der Baustelle mit etwas am Ende ab, da sie jedoch exzellent verarbeitet sind halten sie wie am ersten Tag. Und das obwohl der Schuh gebraucht gekauft wurde und man nicht sagen kann, was er vorher schon mitgemacht hat.

FAZIT: Bisher hat er sich in (für deutsche Verhältnisse) Extremsituationen bewährt und ist für Temperaturen von 5-35°C wirklich zu empfehlen. Da ich öfter einmal meine Zehen an Treppenstufen anstoße oder beim Arbeiten eine Stahlkappe vorgeschrieben ist, ist der Schuh zu meinem wichtigsten Ausrüstungsstück geworden auf das ich nichtmehr verzichten möchte. Lediglich im extrem Warmen würde ich einen Schuh ohne GoreTex aufgrund der Athmungsaktivität vorziehen und im extremen Winter einen ohne Stahlkappe, hier böte sich der Belville 550 an oder vergleichbare Modelle von HAIX oder Danner.

Für diese Boots spricht die Stahkappe und dass sie zu 100 Prozent wasserdicht sind. Hoher Schaft mit Schnellschürsystem gibt guten Halt. Die Belville 650 ST sind extrem robust und sehr günstig wenig gebraucht zu bekommen. Bei Kälte holt man sich allerdings extrem schnell kalte Zehen. Die Stiefel haben auch ein hohes Gewicht und sind durch Goretex nur beding athmungsaktiv.

Die Belville 650 ST findet man auf Ebay.com durchaus um rund 30 Euro gebaucht und in gutem Zustand. Neu kosten sie rund 150 Dollar.

Special THX an Barthel für diese Review.