Ein Australier! Oder doch nicht? Zumindest werden hin und wieder in dieses Land Pakete zugestellt, die eigentlich für die Alpenrepublik bestimmt sind. Also hier einmal Austria im Australia-Tarn. Wir wollen euch genauer beschreiben, was diese Uniform des deutschen Herstellers BE-X kann. Fangen wir mit dem Oberteil an:

Das Combatshirt ist einfach gehalten, aber sehr funktional. Der Körper besteht aus Funktionsstoff, die Ärmel-, Seit- und Schulterpartie aus Ripstop-Stoff.

Liebe zum Detail: Unter den Achseln ist ein Entlüftungsnetz eingearbeitet. Die Ärmel sind an den Ellenbogen mittels Ripstop-Stoff verstärkt.

Die einzigen Taschen befinden sich an den Oberarmen in ausreichender Größe. Sie werden mittels Reisverschluß geöffnet, an der Außenseite befindet sich ausreichend Klettfläche für diverse Patches und Abzeichen. Ein sehr schönes Detail sind die eingearbeiteten IFF-Reflektoren. Diese können verdeckt werden, wie auf dem Bild links erkennbar ist.

Der Kragen ist wie bei einem normalen T-Tshirt gehalten, was einen kleinen Negativpunkt gibt. Ein Stehkragen wäre unserer Mewinung nach schöner gewesen, da dieser das Scheuern des Waffengurtes am Hals verhindert. Mit einen Netzschal oder ähnlichem ist schnell Abhilfe geschaffen. Am linken Unterarm befindet sich noch eine Doppelstifttasche, wie am Bild zu erkennen ist. Die Ärmelöffnung kann mittels Klettverschluß reguliert werden.

Nun aber zur neuen Hose, der PCS Trouser von BE-X, die Anfang nächstes Jahr erscheinen wird:
Vorweg noch ein kleiner Hinweiß zur Größe, wir haben die Hose in Medium Regular erhalten, aber sie fällt eher aus wie ein kleines Large.

Wir arbeiten uns von unten nach oben vor. In der Hose ist eine Art Schneeschürze mit Gummizug eingearbeitet, die verhindern soll das Schnee und Dreck in den Stifel geraten. Die Fußöffnungen werden mittels Klettverschluß reguliert. es ist möglich die Hose auch mit angezogenen Stiefeln anzuziehen, da auf der Beininnenseite Reißverschlüße angeordnet sind.

Die Hose ist mit integrierten Knieschützern ausgestattet. Diese sind ein dünner aber stabiler Schaumstoff, die das Schienbein und das Knie ausreichend vor spitzen Steinen schützen. In der Kniekehle ist ein Entlüftungsschlitz eingearbeitet. An der Unterschenkelaußenseite sind die typischen ACU Autofahrertaschen angebracht.

Die Oberschenkeltaschen sind sehr geräumig und mit vielen Detasils ausgestattet. Interessant ist die rechteckige Klettfläche mit 5x5cm in der Mitte der Tasche. An der Lasche ist eine sehr breite Schlaufe angebracht, in die man Multitools und kleine Messer versorgen kann.
Die Hose besitzt Gurtzüge mit denen die Oberschenkeltaschen festgezogen werden können. Sehr nützlich, falls die Taschen einmal wirklich prall gefüllt sind, um das nervende Herumwackeln zu verhindern.
Die Tasche kann einmal klassisch über die Lasche geöffnet werden, aber auch über einen Reisverschluß an der Vorderkante. Sehr praktisch wenn man sitzt. Die Lasche wird mittels Knöpfen und/oder Klett geschlossen.
Die Öffnung der Tasche wird mittels eines Gummizuges reguliert. Im Inneren sind zwei kleine Fächer und ein D-Ring eingearbeitet.

Kommen wir nun nach ganz Oben. An die Hosensäcke ist eine kleine Tasche für Multitools oder rote Buntstifte aufgesetzt. Eine ähnliche Tasche befindet sich auch in den Gesäßtaschen. Die Gesäßtaschen sind eher seitlich angeordnet, damit sie beim Sitzen nicht stören und wirklich verwendet werden können. An vier Gurtschlaufen sind D-Ringe angebracht, um daran Fangschnüre anzubinden.

Der Hosenbund ist bis ins Kreuz hinaufgezogen, was nicht sehr modisch aussieht aber extrem praktisch ist, da somit das unabsichtliche Zeigen des Maurerdekoltes verhindert. Es wurde auch ein Stretchteil verarbeitet, wie bei Hosen von Crye Precision. Die Hose wird mittels Slotted Buttons und Reisverschluß geschloßen. Die Weiteneinstellung ist sehr innovativ mittels Klettverschluß gelöst worden, dadurch gibt es keine Druckstellen von den Metallteilen, wie man sie von klassischen BDUs kennt.

Nachtrag 15.01.2010:
Nach dem wir die Uniform heute bei guten +10°C getestet haben, haben wir bemerkt das es bei dem Elastikgewebe am Hintern doch sehr kühl wird mit der Zeit. Es kommt einem vor als würde man die Hose verlieren, was natürlich nicht der Fall ist. Die Hose ist somit eher für die wärmeren Jahreszeiten geeignet.

Fazit: Das Combatshirt ist einfach und sehr funktional gehalten und uneingeschränkt zu empfehlen. Die neue PCS Trouser ist sehr gut verarbeitet und hat eine exzellente Stoffqualität, aber teilweise ist sie etwas zu verspielt mit diesen unglaublich vielen kleinen Taschen und Details. In Summe können wir sie aber empfehlen, eine wirklich gute Hose in der man sicher alles unterbringt, was man braucht.

Das Combatshirt ist erhältlich bei Begadi und Softaircenter für € 39,90 in allen gängigen Tarnmustern und Farben. Die PCS Trouser wird ab nächstem Jahr eben auch dort für 69,90€ in allen Farben und Mustern erhältlich sein. Unsere Uniform in der Review ist in der Tarnung ähnlich dem AUSCAM – mit leichten Farbunterschieden – gehalten.